9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Wer nach hochwertigem Hundefutter sucht, stößt früher oder später auf Royal Canin. Die Marke hat sich einen Namen gemacht durch ihre rassenspezifischen Rezepturen und ihren veterinärmedizinischen Ansatz. Aber was steckt wirklich dahinter? Ist das Futter den Preis wert, oder gibt es bessere Alternativen?
In diesem umfassenden Test nehme ich Royal Canin unter die Lupe – von der Firmengeschichte über die Inhaltsstoffe bis hin zur täglichen Fütterungspraxis. Ich erkläre, für welche Hunde das Futter geeignet ist, wo die Stärken liegen und wo es Schwachstellen gibt. Außerdem teile ich meine persönlichen Erfahrungen aus dem Tierheim und vergleiche Royal Canin mit anderen bekannten Marken.
Royal Canin wurde 1968 vom französischen Tierarzt Jean Cathary gegründet. Seine Vision war klar: Hundefutter sollte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, nicht auf menschlichen Vorlieben. Cathary entwickelte das erste Futter speziell für Deutsche Schäferhunde mit Hautproblemen – und legte damit den Grundstein für das, was Royal Canin heute ausmacht.
Seit 2002 gehört Royal Canin zu Mars Incorporated, einem der größten Lebensmittelkonzerne der Welt. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich: Einerseits profitiert die Marke von enormen Ressourcen für Forschung und Entwicklung. Andererseits steht Mars regelmäßig in der Kritik wegen intransparenter Lieferketten und der Verwendung von Nebenprodukten.
Royal Canin positioniert sich als wissenschaftlich fundierte Premium-Marke, die eng mit Tierärzten zusammenarbeitet. Die Philosophie lautet: Hunde sind keine kleinen Menschen. Deshalb lehnt das Unternehmen „Anthropomorphismus” ab – also die Tendenz, Hundefutter nach menschlichen Geschmacksvorstellungen zu gestalten.
Stattdessen konzentriert sich Royal Canin auf messbare Gesundheitsergebnisse: bessere Verdauung, gesündere Haut, optimales Gewicht. Die Marke bietet über 100 verschiedene Rezepturen weltweit an, darunter rassenspezifische Linien, Lebensphase-Futter und veterinärmedizinische Diäten.
In Deutschland und Europa gehört Royal Canin zu den meistverkauften Premium-Marken. Die Marke ist in nahezu jeder Tierarztpraxis erhältlich und wird häufig empfohlen – was sowohl Vertrauen schafft als auch Fragen aufwirft. Kritiker bemängeln, dass Tierärzte oft Provisionen für den Verkauf erhalten, was die Unabhängigkeit der Empfehlungen infrage stellt.
Andererseits ist die Forschungsarbeit von Royal Canin beeindruckend. Das Unternehmen betreibt eigene Labore und Innovationszentren, führt Studien durch und arbeitet mit Universitäten zusammen. Die Marke investiert massiv in die Entwicklung spezialisierter Rezepturen – etwa für Hunde mit Nierenerkrankungen, Allergien oder Gelenkproblemen.
| Preis pro Kilogramm | 8,60–15,40 € (Standard-Linien), bis 22 € (Veterinary-Linien) |
| Hauptproteinquelle | Geflügelprotein (nicht näher spezifiziert) |
| Nebenerzeugnisse | Ja, ohne genaue Spezifikation welche Teile verwendet werden |
| AAFCO-Konformität | Ja, erfüllt grundsätzlich die AAFCO-Standards |
| Rezepturoptionen | Über 100 verschiedene Rezepturen: größenspezifisch, rassenspezifisch, veterinärmedizinische Diäten |
| Verfügbarkeit | Tierarztpraxen, Online-Shops, größere Tierfachgeschäfte |
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Die Zutatenliste ist bei jedem Hundefutter der wichtigste Indikator für Qualität. Hier zeigt sich, ob ein Hersteller wirklich hochwertige Rohstoffe verwendet oder vor allem auf günstige Füllstoffe setzt. Bei Royal Canin ist die Bewertung der Inhaltsstoffe nicht ganz einfach – denn die Marke setzt auf einen anderen Ansatz als viele Konkurrenten.
Royal Canin verwendet in den meisten Rezepturen Geflügelprotein als Hauptzutat. Das klingt zunächst gut, ist aber weniger transparent, als es scheint. Der Begriff „Geflügelprotein” umfasst sowohl Fleisch als auch Nebenprodukte wie Knochen, Federn oder Innereien. Royal Canin gibt nicht genau an, wie hoch der Anteil an echtem Muskelfleisch ist.
Das ist ein häufiger Kritikpunkt: Während Marken wie Happy Dog detailliert auflisten, welche Fleischsorten sie verwenden, bleibt Royal Canin vage. Für Hundehalter, die Wert auf Transparenz legen, ist das frustrierend.
Allerdings muss man fairerweise sagen: Nebenprodukte sind nicht automatisch schlecht. Innereien wie Leber oder Herz sind sogar nährstoffreicher als reines Muskelfleisch. Das Problem ist eher die fehlende Offenlegung, welche Teile genau verwendet werden.
Royal Canin setzt hauptsächlich auf Reis, Mais und Weizen als Kohlenhydratquellen. Das entspricht nicht dem aktuellen Trend zu getreidefreiem Futter, ist aber ernährungsphysiologisch durchaus sinnvoll. Getreide liefert Energie, Ballaststoffe und wichtige Nährstoffe – vorausgesetzt, der Hund verträgt es.
Für Hunde mit Getreideallergien bietet Royal Canin spezielle hypoallergene Linien an, die auf hydrolysiertes Protein und Kartoffelstärke setzen. Diese Rezepturen sind deutlich teurer, aber für betroffene Hunde oft die einzige Lösung.
Die Fettquellen bei Royal Canin stammen meist aus Geflügelfett und Fischöl. Fischöl liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA), die entzündungshemmend wirken und gut für Haut, Fell und Gelenke sind. Das ist ein klarer Pluspunkt.
Allerdings gibt Royal Canin auch hier nicht immer an, welche Fischarten verwendet werden oder woher das Öl stammt. Für umweltbewusste Hundehalter wäre diese Information wichtig.
Royal Canin reichert seine Rezepturen mit einer Vielzahl von Zusätzen an: Vitamine, Mineralstoffe, Prebiotika, Glucosamin, Chondroitin und L-Carnitin. Diese Supplements sollen gezielt bestimmte Gesundheitsprobleme adressieren – etwa Gelenkprobleme bei großen Rassen oder Verdauungsschwierigkeiten bei empfindlichen Hunden.
Die Dosierungen sind meist gut durchdacht und basieren auf wissenschaftlichen Studien. Allerdings bleibt auch hier die Frage: Sind all diese Zusätze wirklich nötig, oder könnte eine hochwertigere Fleischbasis viele dieser Supplements überflüssig machen?
Ein Punkt, der immer wieder für Diskussionen sorgt, ist die Verwendung von Mais und Weizen. Viele Hundehalter meiden diese Zutaten, weil sie als „Füllstoffe” gelten. Wissenschaftlich ist das nicht haltbar – Mais und Weizen sind durchaus verdaulich und liefern Energie. Problematisch werden sie nur bei Hunden mit Unverträglichkeiten.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der geringe Fleischanteil in einigen Rezepturen. Während Premium-Marken oft mit 60–80 Prozent Fleisch werben, liegt der Anteil bei Royal Canin deutlich niedriger. Das macht das Futter zwar günstiger in der Herstellung, entspricht aber nicht den Erwartungen vieler Hundehalter an ein „Premium-Produkt”.
Die Nährstoffzusammensetzung eines Hundefutters entscheidet darüber, ob es den Bedarf des Hundes deckt – oder ob Mangelerscheinungen drohen. Royal Canin erfüllt grundsätzlich die AAFCO-Standards, die in den USA und vielen anderen Ländern als Maßstab gelten. Doch wie sieht es im Detail aus?
Die meisten Royal Canin-Rezepturen enthalten zwischen 23 und 30 Prozent Protein. Das ist solide, aber nicht herausragend. Zum Vergleich: Hochwertige Premium-Marken bieten oft 35 Prozent oder mehr.
Für normale, gesunde Hunde reicht dieser Proteingehalt völlig aus. Bei sehr aktiven Hunden, Welpen oder Senioren kann es jedoch sinnvoll sein, auf Rezepturen mit höherem Proteinanteil zu achten. Royal Canin bietet dafür spezielle Linien an – etwa für Arbeitshunde oder Welpen großer Rassen.
Der Fettgehalt liegt je nach Rezeptur zwischen 12 und 20 Prozent. Das ist moderat und für die meisten Hunde geeignet. Fett ist wichtig für Energie, Geschmack und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Zu viel Fett kann jedoch bei bewegungsarmen Hunden zu Übergewicht führen.
Royal Canin bietet spezielle Light-Varianten mit reduziertem Fettgehalt für Hunde, die zu Übergewicht neigen. Diese Rezepturen enthalten dafür mehr Ballaststoffe, um das Sättigungsgefühl zu erhöhen.
Der Kohlenhydratanteil liegt bei den meisten Rezepturen zwischen 35 und 50 Prozent – das ist relativ hoch. Kohlenhydrate sind für Hunde nicht essenziell, aber eine wichtige Energiequelle. Problematisch wird es nur, wenn der Hund empfindlich auf Getreide reagiert oder zu Übergewicht neigt.
Der Ballaststoffgehalt ist mit 2,5 bis 3,5 Prozent im Normalbereich. In den Magen-Darm-Rezepturen liegt er deutlich höher, um die Verdauung zu unterstützen.
Die Kaloriendichte variiert stark je nach Rezeptur: Von 2.900 kcal/kg bei den Light-Varianten bis zu 3.680 kcal/kg bei den Standard-Rezepturen. Das ist wichtig zu wissen, denn eine höhere Kaloriendichte bedeutet, dass der Hund weniger Futter braucht – was die täglichen Kosten senkt.
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Royal Canin richtet sich an eine breite Zielgruppe – von Welpen über erwachsene Hunde bis hin zu Senioren. Die Stärke der Marke liegt in der Spezialisierung: Es gibt kaum eine Lebensphase, Rasse oder Gesundheitsproblematik, für die Royal Canin keine passende Rezeptur anbietet.
Für Welpen bietet Royal Canin verschiedene Linien an, die nach Größe differenziert sind: X-Small Puppy, Small Puppy, Medium Puppy, Large Puppy und Giant Puppy. Diese Rezepturen sind auf das schnelle Wachstum junger Hunde abgestimmt und enthalten viel Protein, Kalzium und Phosphor für den Knochenaufbau.
Besonders für Welpen großer Rassen ist die richtige Kalzium-Phosphor-Balance wichtig, um Skelettprobleme zu vermeiden. Royal Canin hat hier jahrelange Forschung investiert und bietet ausgewogene Rezepturen.
Für erwachsene Hunde gibt es sowohl größenspezifische als auch rassenspezifische Rezepturen. Die größenspezifischen Linien (X-Small, Small, Medium, Large, Giant) sind für die meisten Halter die beste Wahl. Sie bieten eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung und sind preislich moderater als die Rassenlinien.
Die rassenspezifischen Rezepturen – etwa für Labrador, Golden Retriever, Deutscher Schäferhund oder Yorkshire Terrier – sind interessant, aber nicht zwingend nötig. Sie berücksichtigen typische Rasseprobleme: Labradors neigen zu Übergewicht, Schäferhunde zu Gelenkproblemen, Yorkies zu Zahnproblemen. Die Rezepturen sind darauf abgestimmt, aber ob das den Aufpreis rechtfertigt, muss jeder selbst entscheiden.
Ab einem Alter von etwa sieben bis acht Jahren empfiehlt Royal Canin den Wechsel auf eine Senioren-Rezeptur. Diese enthalten weniger Kalorien, mehr Ballaststoffe und zusätzliche Nährstoffe für Gelenke und kognitive Funktionen – etwa Glucosamin, Chondroitin und Antioxidantien.
Die Senioren-Linien sind sinnvoll für Hunde, die weniger aktiv werden oder erste Alterserscheinungen zeigen. Allerdings sollte man nicht automatisch umstellen, nur weil der Hund ein bestimmtes Alter erreicht hat. Ein fitter Achtjähriger kann durchaus noch mit Adult-Futter klarkommen.
Hier spielt Royal Canin seine Stärken aus. Die Veterinary-Linien sind für spezifische Erkrankungen entwickelt und oft verschreibungspflichtig. Dazu gehören:
Diese Rezepturen sind teuer – oft 5 bis 7 Dollar pro Pfund – aber für viele Hunde mit chronischen Erkrankungen die einzige Lösung. Ich habe im Tierheim mehrfach erlebt, dass Hunde mit schweren Magen-Darm-Problemen erst mit Royal Canin Gastrointestinal wieder Normalität im Alltag fanden.
Royal Canin ist nicht die beste Wahl für Halter, die auf hohen Fleischanteil Wert legen. Wer seinem Hund ein Futter mit 70 Prozent Fleisch geben möchte, sollte zu Marken wie Orijen, Acana oder Terra Canis greifen.
Auch für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten ist das Sortiment begrenzt. Zwar gibt es hypoallergene Linien, aber die Standard-Rezepturen enthalten fast immer Mais, Reis oder Weizen.
Für sehr aktive Hunde oder Arbeitshunde kann der Proteingehalt in manchen Rezepturen zu niedrig sein. Hier sollte man gezielt auf die Performance-Linien achten oder gleich zu einer anderen Marke wechseln.
Ein Futter kann noch so hochwertig sein – wenn der Hund es nicht frisst, ist es nutzlos. Hier zeigt sich ein gemischtes Bild bei Royal Canin. Die Akzeptanzrate ist insgesamt hoch, aber es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Rezepturen.
Die größenspezifischen und rassenspezifischen Linien werden von den meisten Hunden gut angenommen. Viele Halter berichten, dass selbst wählerische Hunde das Futter gerne fressen. Das liegt unter anderem an der angepassten Krokettengröße und -form, die Royal Canin für jede Linie entwickelt hat.
Kleine Hunde bekommen winzige Kroketten (4 mm), große Hunde entsprechend größere (bis 15 mm). Das erleichtert das Kauen und macht das Futter attraktiver. Außerdem sind die Kroketten mit Fett ummantelt, was den Geschmack intensiviert.
Schwieriger wird es bei den veterinärmedizinischen Linien. Hier berichten 10 bis 17 Prozent der Halter, dass ihr Hund das Futter verweigert oder nur widerwillig frisst. Das ist nachvollziehbar: Hydrolysiertes Protein schmeckt anders als normales Fleisch, und Low-Fat-Rezepturen sind weniger aromatisch.
Royal Canin bietet sowohl Trocken- als auch Nassfutter an. Das Nassfutter ist deutlich beliebter – vor allem bei wählerischen Hunden oder Senioren, die Schwierigkeiten beim Kauen haben. Allerdings ist es auch deutlich teurer: Pro Kilogramm zahlt man beim Nassfutter oft 12 bis 16 Dollar, beim Trockenfutter nur 3 bis 5 Dollar.
Royal Canin empfiehlt eine Mischfütterung: 50 Prozent Trocken-, 50 Prozent Nassfutter (nach Kalorien gerechnet). Das kombiniert die Vorteile beider Varianten: Das Trockenfutter ist günstig und gut für die Zähne, das Nassfutter steigert die Akzeptanz und liefert mehr Feuchtigkeit.
Wie bei jedem Futterwechsel kann es zu Verdauungsproblemen kommen, wenn man zu schnell umstellt. Royal Canin empfiehlt eine schrittweise Umstellung über sieben bis zehn Tage. Trotzdem berichten einige Halter von Durchfall oder Erbrechen in den ersten Tagen.
Interessanterweise gibt es auch Berichte von Hunden, die das Futter plötzlich verweigern, obwohl sie es vorher jahrelang gefressen haben. Das deutet auf Rezepturänderungen hin, die Royal Canin nicht immer transparent kommuniziert.
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Royal Canin ist teuer – daran führt kein Weg vorbei. Aber ist das Futter seinen Preis wert? Die Antwort hängt stark davon ab, welche Linie man kauft und welche Ansprüche man hat.
Die Standard-Rezepturen für gesunde, erwachsene Hunde kosten etwa 3,90 bis 4,50 Dollar pro Pfund. Das ist teurer als Purina Pro Plan oder Hill’s Science Diet, aber günstiger als Ultra-Premium-Marken wie Orijen oder Acana.
Die veterinärmedizinischen Linien sind deutlich teurer: 5 bis 7 Dollar pro Pfund. Für einen 60-Pfund-Hund bedeutet das Futterkosten von 3 bis 5 Dollar pro Tag – oder 90 bis 150 Dollar pro Monat. Das ist eine erhebliche finanzielle Belastung.
Im direkten Vergleich mit Happy Dog schneidet Royal Canin preislich schlechter ab. Happy Dog bietet ähnliche Qualität für 6 bis 13 Dollar pro Kilogramm – das entspricht etwa 2,70 bis 5,90 Dollar pro Pfund. Zudem ist Happy Dog transparenter bei den Zutaten und verzichtet auf viele der umstrittenen Nebenprodukte.
Allerdings bietet Royal Canin eine größere Spezialisierung. Wer eine rassenspezifische Rezeptur oder ein veterinärmedizinisches Futter braucht, findet bei Happy Dog nicht dieselbe Auswahl.
Die Preise variieren je nach Händler. Online-Shops wie Chewy oder Amazon bieten oft 5 bis 10 Prozent Rabatt bei Abo-Bestellungen. Auch größere Gebinde sind günstiger: Ein 30-Pfund-Sack kostet pro Pfund weniger als ein 6-Pfund-Sack.
In Tierarztpraxen ist Royal Canin meist teurer, dafür bekommt man dort die verschreibungspflichtigen Linien. Manche Praxen bieten Treueprogramme oder Mengenrabatte an – nachfragen lohnt sich.
Für gesunde Hunde ohne besondere Ansprüche gibt es bessere Alternativen zum gleichen oder niedrigeren Preis. Für Hunde mit spezifischen Gesundheitsproblemen oder Rasseanfälligkeiten kann Royal Canin jedoch eine sinnvolle Investition sein – vorausgesetzt, das Futter zeigt messbare Verbesserungen.
Royal Canin betreibt weltweit 16 eigene Produktionsstätten, darunter in Frankreich, Polen, den USA, Brasilien und Südkorea. Die Hauptproduktion findet in Aimargues (Frankreich) statt, wo auch die Forschungszentren angesiedelt sind.
Alle Fabriken arbeiten nach einem globalen Qualitätsstandard, der laut Royal Canin über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Dazu gehören HACCP-Zertifizierungen, regelmäßige mikrobiologische Tests und Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe.
Allerdings gibt Royal Canin nicht öffentlich an, welche Zertifikate genau vorliegen oder wie oft externe Audits stattfinden. Das ist ein Transparenzproblem, das viele Kritiker bemängeln.
In den letzten zehn Jahren gab es nur wenige Rückrufe von Royal Canin-Produkten. Das spricht grundsätzlich für eine gute Qualitätskontrolle. Allerdings ist die Datenlage hier lückenhaft – kleinere Rückrufe in einzelnen Ländern werden nicht immer international kommuniziert.
Royal Canin gibt an, dass die Rohstoffe aus verschiedenen Ländern stammen und nach strengen Kriterien ausgewählt werden. Konkrete Angaben zur Herkunft – etwa „Hühnerfleisch aus Deutschland” – fehlen jedoch. Das ist schade, denn gerade bei einem Premium-Produkt erwarten viele Halter mehr Transparenz.
Royal Canin hat sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt: Bis 2025 sollen alle Plastikverpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sein. Außerdem strebt das Unternehmen klimaneutrale Produktionsstätten an.
Die aktuellen Verpackungen bestehen aus mehrschichtigen Kunststofffolien, die nicht vollständig recycelbar sind. Das ist ein klarer Kritikpunkt. Immerhin hat Royal Canin 2017 in allen Werken „Zero Waste” erreicht – das bedeutet, dass keine Produktionsabfälle mehr auf Deponien landen.
Royal Canin forscht an alternativen Proteinquellen wie Insekten oder pflanzlichen Proteinen. Bis 2020 sollten 34.000 Tonnen alternative Proteine verwendet werden – ob dieses Ziel erreicht wurde, ist nicht öffentlich dokumentiert.
Royal Canin gibt an, eng mit Tierärzten und Züchtern zusammenzuarbeiten, um die Rezepturen zu testen. Ob dabei Tierversuche durchgeführt werden, wird nicht explizit kommuniziert. Das ist ein Transparenzproblem, das viele Tierfreunde stört.
Ich arbeite seit mehreren Jahren ehrenamtlich in einem Tierheim, und wir testen regelmäßig verschiedene Futtersorten – einfach, um herauszufinden, was bei den Hunden gut ankommt und was nicht. Dieses Mal war Royal Canin an der Reihe, und wir haben es mit Frieda ausprobiert, einer siebenjährigen Mischlingshündin.
Frieda ist eine Mischung aus Labrador und vermutlich Schäferhund, mittelgroß, etwa 25 Kilogramm schwer. Sie hat keine gravierenden Gesundheitsprobleme, aber ihr Fell war in letzter Zeit etwas stumpf, und sie neigte zu weichem Kot – nichts Dramatisches, aber auch nicht ideal. Wir entschieden uns für Royal Canin Size Health Nutrition Medium Adult, weil es von der Größe und dem Alter her gut passte.
Die Umstellung verlief problemlos. Frieda ist keine besonders wählerische Esserin, aber sie zeigte sofort Interesse am neuen Futter. Die Krokettengröße schien ihr zu gefallen – nicht zu klein, nicht zu groß. Sie fraß ihre Portionen zügig auf, ohne zu zögern.
In den ersten drei Tagen war ihr Kot etwas weicher als sonst, was bei einer Futterumstellung normal ist. Danach stabilisierte sich die Verdauung wieder.
Nach etwa zwei Wochen bemerkten wir die ersten Veränderungen. Friedas Fell wirkte etwas glänzender, und der Kot war fester und kleiner als vorher – was die tägliche Reinigung im Auslauf definitiv erleichterte. Ihre Energie blieb unverändert, aber das war auch nicht nötig – sie war vorher schon fit.
Was mir auffiel: Frieda schien nach den Mahlzeiten zufriedener zu sein. Sie bettelte weniger und wirkte länger satt. Das könnte an der Nährstoffzusammensetzung liegen – Royal Canin wirbt ja mit ausgewogenen Rezepturen, die auf Sättigung und Verdaulichkeit optimiert sind.
Insgesamt war die Erfahrung positiv, aber nicht spektakulär. Frieda kam gut mit dem Futter zurecht, und die kleinen Verbesserungen bei Fell und Verdauung waren erfreulich. Ob das allein an Royal Canin lag oder auch an anderen Faktoren, lässt sich schwer sagen.
Was mir nicht gefiel, war der Preis. Für ein Tierheim, das auf Spenden angewiesen ist, ist Royal Canin auf Dauer einfach zu teuer. Für Privathalter mag das anders sein – vor allem, wenn der Hund spezielle Bedürfnisse hat. Aber für einen gesunden, unkomplizierten Hund wie Frieda gibt es meiner Meinung nach günstigere Alternativen mit ähnlicher Qualität.
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Royal Canin polarisiert. Während die einen schwören, es sei das beste Futter für ihren Hund, kritisieren andere die Inhaltsstoffe und den Preis. Ich habe Hunderte von Bewertungen auf Plattformen wie Chewy, Amazon, Petco und Trustpilot ausgewertet, um ein realistisches Bild zu bekommen.
Viele Halter berichten von deutlichen Verbesserungen bei Hunden mit Gesundheitsproblemen. Besonders häufig genannt werden:
Ein typisches Zitat: „Nach Jahren der Suche ist Royal Canin Gastrointestinal das einzige Futter, das den Magen meines Hundes beruhigt. Wir sind seit über sechs Jahren dabei.”
Die häufigsten Kritikpunkte sind:
Ein kritisches Zitat: „Mein Hund hat jahrelang Royal Canin gefressen, aber nach der letzten Rezepturänderung rührt er es nicht mehr an. Sehr enttäuschend.”
Von den rund 20.000 bis 35.000 analysierten Bewertungen sind etwa 65 bis 72 Prozent positiv, 15 bis 20 Prozent neutral und 10 bis 16 Prozent negativ. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 von 5 Sternen – solide, aber nicht herausragend.
Interessant ist, dass die Zufriedenheit stark von der Produktlinie abhängt. Die veterinärmedizinischen Linien schneiden besser ab (4,4–4,6 Sterne) als die Standard-Rezepturen (4,0–4,3 Sterne).
Um Royal Canin fair zu bewerten, muss man es mit anderen Marken vergleichen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Konkurrenten:
Hill’s Science Diet ist der direkte Konkurrent im veterinärmedizinischen Bereich. Beide Marken sind teuer, wissenschaftlich fundiert und in Tierarztpraxen erhältlich. Hill’s hat jedoch einen etwas besseren Ruf bei der Zutatentransparenz und verwendet weniger Nebenprodukte.
Preislich liegen beide Marken etwa gleichauf. Die Wahl hängt oft davon ab, welche Marke der Tierarzt empfiehlt – was wiederum von Provisionsvereinbarungen beeinflusst sein kann.
Happy Dog positioniert sich als transparente, deutsche Alternative mit höherem Fleischanteil und klarer Zutatenliste. Die Preise sind niedriger (6–13 Euro pro Kilogramm), und die Kundenzufriedenheit ist höher (4,4–4,7 Sterne).
Allerdings bietet Happy Dog nicht dieselbe Spezialisierung wie Royal Canin. Wer eine rassenspezifische oder veterinärmedizinische Rezeptur braucht, findet bei Happy Dog weniger Auswahl.
Purina Pro Plan ist günstiger als Royal Canin (etwa 2,50–3,50 Dollar pro Pfund) und bietet ebenfalls spezialisierte Rezepturen. Die Qualität ist vergleichbar, aber Purina hat einen schlechteren Ruf bei gesundheitsbewussten Haltern, weil die Marke zu Nestlé gehört und oft mit Massenproduktion assoziiert wird.
Orijen und Acana sind Ultra-Premium-Marken mit 70–85 Prozent Fleischanteil und getreidereduzierten Rezepturen. Sie sind teurer als Royal Canin (5–7 Dollar pro Pfund) und richten sich an Halter, die Wert auf „natürliche” Ernährung legen.
Royal Canin ist wissenschaftlicher, Orijen/Acana sind „natürlicher”. Welche Philosophie man bevorzugt, ist Geschmackssache.
In den letzten Jahren gab es mehrere stille Rezepturänderungen, die von Haltern kritisiert wurden. Royal Canin kommuniziert solche Änderungen selten proaktiv, was zu Verwirrung und Frustration führt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Transparenz bei der Herkunft der Rohstoffe. Während Konkurrenten wie Happy Dog oder Terra Canis detailliert auflisten, woher Fleisch und Getreide stammen, bleibt Royal Canin vage.
Positiv hervorzuheben ist das Engagement für Nachhaltigkeit: Die Ziele für 2025 (recycelbare Verpackungen, klimaneutrale Produktion) sind ambitioniert, auch wenn die Umsetzung noch nicht abgeschlossen ist.
Royal Canin ist besonders geeignet für:
Weniger geeignet ist Royal Canin für:
Royal Canin ist ein solides Premium-Futter mit klaren Stärken und Schwächen. Die größte Stärke ist die Spezialisierung: Kaum eine andere Marke bietet so viele maßgeschneiderte Rezepturen für unterschiedliche Rassen, Lebensalter und Gesundheitsprobleme. Wenn dein Hund an einer chronischen Erkrankung leidet oder besondere Bedürfnisse hat, kann Royal Canin eine echte Hilfe sein.
Was mich stört, ist die mangelnde Transparenz. Für ein Futter in dieser Preisklasse erwarte ich klare Angaben zur Herkunft der Zutaten und zum Fleischanteil. „Geflügelprotein” ist einfach zu vage. Auch die stillen Rezepturänderungen und die Tatsache, dass Royal Canin oft über Tierärzte verkauft wird, die Provisionen erhalten, hinterlassen einen faden Beigeschmack.
Würde ich Royal Canin für meinen eigenen Hund kaufen? Nur, wenn er ein spezifisches Gesundheitsproblem hätte, das durch eine der veterinärmedizinischen Linien gelöst werden könnte. Für einen gesunden, unkomplizierten Hund würde ich eher zu Happy Dog, Josera oder einer anderen transparenteren Marke greifen – einfach, weil ich dort mehr Fleisch und weniger Getreide für mein Geld bekomme.
Ist Royal Canin schlecht? Nein, definitiv nicht. Es erfüllt die AAFCO-Standards, wird von vielen Hunden gut vertragen und zeigt messbare Erfolge bei bestimmten Gesundheitsproblemen. Aber es ist auch nicht das beste Futter auf dem Markt – vor allem nicht für den Preis.
Meine Empfehlung: Wenn dein Tierarzt Royal Canin empfiehlt, frag nach, ob es wirklich medizinisch notwendig ist oder ob es auch Alternativen gibt. Wenn dein Hund gesund ist, schau dir auch andere Marken an. Und wenn du Royal Canin kaufst, achte auf Abo-Angebote und größere Gebinde, um die Kosten zu senken.
Für Hunde mit Allergien, Verdauungsproblemen oder Übergewicht kann Royal Canin die richtige Wahl sein. Für alle anderen gibt es bessere Optionen – ehrlich gesagt.
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Royal Canin ist nicht automatisch besser, nur weil es teurer ist. Die Stärke liegt in der Spezialisierung für bestimmte Rassen, Lebensalter und Gesundheitsprobleme. Für gesunde Hunde ohne besondere Bedürfnisse gibt es durchaus günstigere Alternativen mit ähnlicher oder sogar besserer Qualität. Der Mehrwert von Royal Canin zeigt sich vor allem bei Hunden mit spezifischen Erkrankungen oder besonderen Anforderungen.
Tierärzte empfehlen Royal Canin aus mehreren Gründen: Die Marke investiert stark in die Zusammenarbeit mit Veterinären, bietet umfassende Schulungen an und hat einen wissenschaftlichen Ansatz. Allerdings erhalten viele Tierarztpraxen auch Provisionen für den Verkauf von Royal Canin, was die Unabhängigkeit der Empfehlungen infrage stellt. Frag deinen Tierarzt ruhig nach alternativen Marken, wenn du Zweifel hast.
Die rassenspezifischen Linien sind nicht zwingend notwendig, können aber durchaus sinnvoll sein. Sie berücksichtigen typische Rasseprobleme wie die Neigung von Labradors zu Übergewicht oder Gelenkprobleme bei Schäferhunden. Für die meisten Hunde sind jedoch die größenspezifischen Rezepturen (Small, Medium, Large) völlig ausreichend und deutlich günstiger.
Royal Canin verwendet Begriffe wie “Geflügelprotein” oder “Fleischmehl”, ohne genau anzugeben, wie hoch der Anteil an echtem Muskelfleisch ist. Das ist ein Transparenzproblem, das viele Hundehalter kritisieren. Diese Formulierungen sind zwar legal, aber für Verbraucher wenig hilfreich, die wissen möchten, was genau sie kaufen.
Ein Futterwechsel sollte immer schrittweise über sieben bis zehn Tage erfolgen. Mische zunächst kleine Mengen Royal Canin unter das gewohnte Futter und steigere den Anteil täglich. Trotzdem können in den ersten Tagen weicherer Kot oder leichte Verdauungsprobleme auftreten – das ist normal und sollte sich nach wenigen Tagen legen.
Die Standard-Linien sind für gesunde Hunde gedacht und im normalen Handel erhältlich. Die Veterinary-Linien sind für spezifische Erkrankungen entwickelt und oft verschreibungspflichtig. Sie enthalten angepasste Nährstoffgehalte – etwa weniger Protein bei Nierenerkrankungen oder hydrolysiertes Protein bei Allergien. Diese Spezialrezepturen sind deutlich teurer, aber für kranke Hunde oft unverzichtbar.
Die hohen Kosten entstehen durch mehrere Faktoren: extensive Forschung und Entwicklung, viele verschiedene Rezepturen, aufwendige Qualitätskontrollen und hohe Marketingausgaben. Außerdem positioniert sich Royal Canin bewusst als Premium-Marke. Ob der Preis gerechtfertigt ist, hängt davon ab, ob dein Hund von den speziellen Rezepturen profitiert.
Mais, Reis und Weizen sind nicht grundsätzlich schädlich für Hunde. Sie liefern Energie und wichtige Nährstoffe. Problematisch werden sie nur bei Hunden mit nachgewiesenen Getreideallergien oder Unverträglichkeiten. Der Trend zu getreidefreiem Futter basiert oft mehr auf menschlichen Vorlieben als auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Online-Shops wie Zooplus, Amazon oder Fressnapf bieten oft 5 bis 10 Prozent Rabatt bei Abo-Bestellungen. Größere Gebinde (15 kg statt 2 kg) sind pro Kilogramm günstiger. In Tierarztpraxen ist das Futter meist teurer, dafür bekommst du dort die verschreibungspflichtigen Veterinary-Linien. Vergleiche die Preise verschiedener Anbieter – die Unterschiede können erheblich sein.
Probiere zunächst eine langsamere Umstellung mit noch kleineren Mengen. Manche Hunde brauchen länger, um sich an neues Futter zu gewöhnen. Du kannst auch etwas warmes Wasser oder ungesalzene Brühe über die Kroketten geben, um sie schmackhafter zu machen. Wenn dein Hund das Futter dauerhaft verweigert, ist es möglicherweise einfach nicht das richtige für ihn – auch teure Marken können bei einzelnen Hunden durchfallen.
Positive Veränderungen zeigen sich meist nach zwei bis vier Wochen: festerer Kot, glänzenderes Fell, weniger Juckreiz, stabiles Gewicht und gute Energie. Wenn sich nach einem Monat keine Verbesserungen zeigen oder sogar Verschlechterungen auftreten, solltest du über einen Futterwechsel nachdenken. Bei gesundheitlichen Problemen ist die Rücksprache mit dem Tierarzt sinnvoll.
Ja, es gibt mehrere Alternativen: Happy Dog bietet ähnliche Qualität mit mehr Transparenz und niedrigeren Preisen. Hill’s Science Diet ist vergleichbar bei veterinärmedizinischen Linien. Für Halter, die hohen Fleischanteil wollen, sind Orijen oder Acana interessant. Josera und Bosch sind weitere deutsche Alternativen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die beste Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab.
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