9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Purizon ist keine eigenständige Marke mit langer Tradition, sondern eine Eigenmarke von Zooplus, Europas größtem Online-Händler für Tierbedarf. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und gehört seit 2021 den Private-Equity-Firmen Hellman & Friedman und EQT. Purizon selbst existiert seit über zehn Jahren und wurde entwickelt, um eine hochwertige Alternative zu etablierten Premiummarken wie Orijen oder Wolfsblut anzubieten – allerdings zu einem zugänglicheren Preis.
Die Philosophie hinter Purizon ist klar: Hunde sind von Natur aus Fleischfresser, und ihr Futter sollte das widerspiegeln. Deshalb setzt die Marke auf einen Fleischanteil von bis zu 80%, verzichtet komplett auf Getreide und verwendet stattdessen Süßkartoffeln, Erbsen und Gemüse als Kohlenhydratquellen. Künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sucht man in den Rezepturen vergeblich.
Was Purizon im Markt auszeichnet, ist die Kombination aus Premiumanspruch und Onlineverfügbarkeit. Während viele Premiummarken nur über ausgewählte Fachhändler oder eigene Shops vertrieben werden, ist Purizon direkt bei Zooplus und anderen großen Onlinehändlern erhältlich. Das macht die Marke zugänglich, sorgt aber auch für Fragen: Kann ein Futter, das so breit verfügbar ist, wirklich Premium-Qualität bieten? Und wie transparent ist die Produktion, wenn Zooplus selbst keine eigenen Produktionsstätten betreibt?
Die Marke genießt in Europa einen guten Ruf, besonders bei Haltern sensibler oder wählerischer Hunde. Kundenbewertungen auf Plattformen wie Zooplus, Amazon und CheckForPet liegen durchweg zwischen 4,4 und 4,8 von 5 Sternen. Viele Nutzer berichten von verbesserter Fellqualität, guter Verträglichkeit und hoher Akzeptanz selbst bei mäkeligen Essern. Gleichzeitig gibt es vereinzelt Kritik an fehlender Transparenz bezüglich der genauen Herkunft der Zutaten und der Produktionsstätten.
| Preis pro Kilogramm | 4–6,50 Euro (12-kg-Sack: 50–80 Euro) |
| Hauptproteinquelle | Frisches und getrocknetes Fleisch/Fisch (Huhn, Lamm, Lachs, Ente, Wild, Kaninchen) |
| Nebenerzeugnisse | Keine bedenklichen Nebenerzeugnisse; benannte Fleischsorten |
| AAFCO-Konformität | Ja, erfüllt AAFCO-Nährstoffprofile für alle Lebensphasen |
| Rezepturoptionen | Adult-Linie, Puppy-Linie, Single Meat-Linie, verschiedene Protein- und Geschmacksrichtungen |
| Verfügbarkeit | Sehr gut – direkt bei Zooplus und anderen großen Online-Händlern |
Wenn man sich die Zutatenlisten von Purizon anschaut, fällt sofort auf: Fleisch und Fisch stehen ganz oben. Je nach Sorte besteht das Futter aus 65% bis 80% tierischen Zutaten – eine beeindruckende Zahl, die deutlich über dem liegt, was viele Mainstream-Marken bieten. Bei der Variante „Adult Fisch” etwa setzt Purizon auf verschiedene Fischsorten wie Lachs, Hering und Weißfisch, ergänzt durch Fischöl als natürliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren.
Purizon verwendet frisches und getrocknetes Fleisch sowie Fisch in seinen Rezepturen. Die häufigsten Proteinquellen sind Huhn, Lamm, Lachs, Ente, Wildfleisch und Kaninchen. Positiv ist, dass die Marke auf benannte Fleischsorten setzt – man liest also „frisches Hühnerfleisch” statt unspezifischer Begriffe wie „Geflügelmehl”. Das ist ein Zeichen für Transparenz und Qualität.
Allerdings gibt es auch hier eine Einschränkung: Ein erheblicher Teil des Proteins stammt nicht nur aus Fleisch, sondern auch aus Erbsen und Kartoffeln. Diese pflanzlichen Proteine treiben den Rohproteingehalt nach oben, haben aber eine niedrigere biologische Wertigkeit als tierisches Protein. Das bedeutet, dass die tatsächliche Verwertbarkeit für den Hund geringer sein kann, als die reinen Prozentangaben vermuten lassen. Für gesunde, aktive Hunde ist das in der Regel kein Problem, aber bei Hunden mit Nierenproblemen oder sehr hohem Proteinbedarf sollte man genauer hinschauen.
Purizon verzichtet konsequent auf Getreide und setzt stattdessen auf Süßkartoffeln, Erbsen und Kartoffeln als Energielieferanten. Diese Zutaten sind leicht verdaulich und liefern komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel stabil halten. Für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten oder Allergien ist das eine gute Wahl.
Kritisch zu sehen ist allerdings der relativ hohe Anteil an Hülsenfrüchten wie Erbsen. Diese stehen in der Diskussion, möglicherweise das Risiko für dilatative Kardiomyopathie (DCM) zu erhöhen – eine Herzerkrankung, die vor allem bei großen Hunderassen beobachtet wird. Die wissenschaftliche Datenlage ist noch nicht eindeutig, aber vorsichtige Halter sollten diesen Punkt im Hinterkopf behalten und gegebenenfalls mit ihrem Tierarzt sprechen.
Purizon setzt auf natürliche Konservierung durch Tocopherole (Vitamin E) und verzichtet auf künstliche Farb- und Aromastoffe. Hinzugefügt werden essentielle Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin A, D3, E, sowie Zink, Eisen, Mangan und Jod – alles Nährstoffe, die für eine ausgewogene Ernährung notwendig sind.
Was fehlt, sind detaillierte Angaben zur Herkunft und Dosierung dieser Zusätze. Während die Zutatenliste transparent ist, bleibt unklar, woher genau die Rohstoffe stammen und ob sie aus nachhaltigen Quellen bezogen werden. Für Halter, die großen Wert auf vollständige Rückverfolgbarkeit legen, ist das ein Manko.
Einige Purizon-Rezepturen enthalten Glucosamin und Chondroitin zur Unterstützung der Gelenke – besonders sinnvoll für große oder ältere Hunde. Auch Kräuter wie Kamille, Ringelblume und Löwenzahn finden sich in manchen Sorten und sollen die Verdauung fördern. Ob diese Zusätze in den enthaltenen Mengen tatsächlich eine messbare Wirkung haben, ist wissenschaftlich nicht belegt, schadet aber auch nicht.
Insgesamt bietet Purizon eine solide Zutatenliste mit hohem Fleischanteil und ohne offensichtliche Füllstoffe oder bedenkliche Zusätze. Die Verwendung pflanzlicher Proteine und Hülsenfrüchte ist ein Kompromiss, der typisch für getreidefreie Futter ist, aber nicht für jeden Hund ideal sein muss.
Die Nährwertangaben von Purizon bewegen sich im oberen Bereich des Premiumsegments. Trockenfutter enthält typischerweise 28–34% Rohprotein und 14–19% Fett, während Nassfutter bei etwa 10–13% Protein und 5–8% Fett liegt. Diese Werte sind gut für aktive, gesunde Hunde, können aber für weniger aktive oder übergewichtige Tiere zu energiereich sein.
Mit bis zu 34% Rohprotein im Trockenfutter liegt Purizon deutlich über den AAFCO-Mindestanforderungen (18% für erwachsene Hunde, 22% für Welpen). Das ist grundsätzlich positiv, da Protein für Muskelaufbau, Zellregeneration und das Immunsystem essentiell ist. Allerdings sollte man beachten, dass ein Teil dieses Proteins aus Erbsen und Kartoffeln stammt, die nicht die vollständige Bandbreite essentieller Aminosäuren liefern.
Für sehr aktive Hunde, Arbeitshunde oder Welpen ist der hohe Proteingehalt ideal. Bei älteren Hunden oder solchen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte man jedoch vorsichtig sein, da zu viel Protein die Nieren belasten kann. Eine tierärztliche Absprache ist hier sinnvoll.
Der Fettgehalt von 14–19% ist moderat bis hoch und liefert ausreichend Energie für aktive Hunde. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die vor allem aus Fischöl stammen. Diese Fettsäuren sind wichtig für gesunde Haut, glänzendes Fell und entzündungshemmende Prozesse im Körper.
Viele Nutzer berichten, dass ihr Hund nach der Umstellung auf Purizon ein weicheres, glänzenderes Fell entwickelt hat – ein klarer Hinweis darauf, dass die Omega-Fettsäuren gut wirken. Für Hunde mit Hautproblemen oder stumpfem Fell kann das ein echter Vorteil sein.
Purizon gibt den Kohlenhydratgehalt nicht direkt an, aber durch die Verwendung von Süßkartoffeln, Erbsen und Kartoffeln liegt er schätzungsweise bei 20–30%. Das ist für ein getreidefreies Futter typisch und stellt sicher, dass der Hund ausreichend Energie bekommt, ohne auf schnell verdauliche Getreidesorten angewiesen zu sein.
Der Rohfaseranteil liegt bei etwa 2–4%, was im normalen Bereich liegt und für eine gesunde Verdauung sorgt. Hunde mit sehr sensibler Verdauung profitieren oft von diesem moderaten Ballaststoffgehalt, da er die Darmbewegung unterstützt, ohne zu Blähungen oder Durchfall zu führen.
Purizon erfüllt die AAFCO-Nährstoffprofile für alle Lebensphasen, was bedeutet, dass das Futter theoretisch für Welpen, erwachsene Hunde und Senioren geeignet ist. Allerdings basiert diese Aussage auf der Zusammensetzung, nicht auf tatsächlichen Fütterungsversuchen. Das ist bei vielen Premiummarken üblich, aber für maximale Sicherheit wären echte Feeding Trials wünschenswert.
Die Vitamin- und Mineralstoffzusätze decken die Grundbedürfnisse ab, aber es fehlen Angaben zu spezifischen Dosierungen oder zur Bioverfügbarkeit der verwendeten Formen. Zum Beispiel ist nicht klar, ob Zink in Form von Zinkoxid oder dem besser verfügbaren Zinkchelat zugesetzt wird.
Purizon richtet sich vor allem an gesunde, aktive Hunde, die von einem hohen Protein- und Fleischanteil profitieren. Die Marke bietet verschiedene Linien für unterschiedliche Lebensphasen und Bedürfnisse, aber nicht jedes Futter passt zu jedem Hund.
Die Purizon Puppy-Linie mit Huhn und Fisch ist speziell auf die Bedürfnisse wachsender Hunde abgestimmt. Mit rund 35–40% Protein und 20–25% Fett liefert sie die nötige Energie für Wachstum und Entwicklung. Der hohe Fleischanteil sorgt für eine gute Aminosäureversorgung, die für den Aufbau von Muskeln, Knochen und Organen wichtig ist.
Allerdings sollten Halter von großwüchsigen Rassen (wie Deutsche Doggen oder Berner Sennenhunde) darauf achten, dass der Energiegehalt nicht zu hoch ist, da zu schnelles Wachstum Gelenkprobleme begünstigen kann. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Futter mit einer kalorienärmeren Variante zu mischen oder die Fütterungsmenge anzupassen.
Für erwachsene Hunde mit normalem bis hohem Aktivitätslevel ist Purizon eine ausgezeichnete Wahl. Die Adult-Linien mit Fisch, Lamm oder Wild bieten ausgewogene Nährstoffprofile und liefern genug Energie für tägliche Spaziergänge, Agility oder Hundesport. Der hohe Proteingehalt unterstützt die Muskulatur, während die Omega-Fettsäuren für gesunde Haut und Fell sorgen.
Besonders Hunde, die zu Übergewicht neigen oder weniger aktiv sind, sollten jedoch mit Vorsicht gefüttert werden. Der relativ hohe Fettgehalt kann schnell zu Gewichtszunahme führen, wenn die Portionen nicht genau abgemessen werden. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die tägliche Futtermenge zu reduzieren oder auf eine kalorienärmere Sorte umzusteigen.
Für ältere Hunde gibt es keine spezielle Senior-Linie, aber die Adult-Rezepturen können durchaus geeignet sein, sofern der Hund gesund ist und keine Nierenprobleme hat. Der hohe Proteingehalt kann allerdings für Hunde mit eingeschränkter Nierenfunktion problematisch sein. In solchen Fällen ist es ratsam, mit dem Tierarzt zu sprechen und gegebenenfalls auf ein nierenfreundlicheres Futter umzusteigen.
Positiv ist, dass einige Purizon-Sorten Glucosamin und Chondroitin enthalten, was die Gelenkgesundheit unterstützen kann – ein Pluspunkt für ältere Hunde mit Arthrose oder anderen Gelenkproblemen.
Die Single Meat-Linie von Purizon ist ideal für Hunde mit Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten. Diese Rezepturen enthalten nur eine tierische Proteinquelle (z. B. Ente, Lachs oder Huhn) und verzichten auf häufige Allergene wie Getreide oder Soja. Das macht es einfacher, herauszufinden, auf welche Zutat ein Hund reagiert.
Viele Halter berichten, dass ihr Hund nach der Umstellung auf Purizon weniger Juckreiz, weniger Ohrenentzündungen und eine bessere Verdauung hat. Das ist besonders bei Hunden mit chronischen Hautproblemen oder empfindlichem Magen ein großer Vorteil.
Wenn Ihr Hund mäkelig ist und viele Futtersorten verweigert, könnte Purizon eine Lösung sein. Der hohe Fleischanteil und die natürlichen Zutaten machen das Futter für viele Hunde sehr schmackhaft. Besonders die Fisch- und Lamm-Varianten werden oft gut akzeptiert, selbst von Hunden, die sonst kaum Trockenfutter fressen.
Trotz der vielen Vorteile gibt es Situationen, in denen Purizon nicht die beste Wahl ist:
Ein Futter kann noch so hochwertig sein – wenn der Hund es nicht frisst, nützt es nichts. Purizon schneidet in puncto Akzeptanz überdurchschnittlich gut ab. Über 87% der Nutzer berichten, dass ihr Hund das Futter gerne frisst, auch wenn er zuvor wählerisch war.
Die Lamm & Lachs-Variante ist mit Abstand die beliebteste Sorte und wird häufig als erste Wahl empfohlen. Auch die Fisch-Linie kommt gut an, besonders bei Hunden mit empfindlicher Haut oder Allergien. Die Wild- und Kaninchen-Rezepturen sind etwas spezieller und werden vor allem von Hunden mit sehr sensiblem Magen geschätzt.
Interessanterweise gibt es auch einige Berichte, dass Hunde, die normalerweise Trockenfutter komplett verweigern, Purizon akzeptieren. Das spricht für die Qualität und den Geschmack der Zutaten.
Wie bei jedem Futterwechsel ist es wichtig, die Umstellung langsam anzugehen. Purizon empfiehlt, das neue Futter über 7–10 Tage schrittweise unter das alte zu mischen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Die meisten Hunde gewöhnen sich problemlos an das Futter, aber einige reagieren anfangs mit weicherem Stuhl – das legt sich in der Regel nach ein paar Tagen.
Purizon riecht deutlich fleischiger als viele andere Trockenfutter – ein Zeichen für den hohen Fleischanteil, aber nicht jedermanns Sache. Manche Halter empfinden den Geruch als etwas intensiv, besonders bei den Fisch-Varianten. Die Kroketten sind mittelgroß und haben eine feste Konsistenz, die auch für die Zahnpflege vorteilhaft ist.
Purizon bewegt sich preislich im mittleren bis oberen Premiumsegment. Ein 12-kg-Sack kostet je nach Sorte zwischen 50 und 80 Dollar, was etwa 4 bis 6,50 Dollar pro Kilo entspricht. Das ist günstiger als Marken wie Orijen oder Acana, aber teurer als Mainstream-Marken wie Josera oder Bosch.
Die tatsächlichen Kosten hängen natürlich von der Größe und dem Aktivitätslevel Ihres Hundes ab. Hier eine grobe Übersicht:
Für große Hunde kann das auf Dauer ins Geld gehen, besonders wenn man bedenkt, dass es günstigere Alternativen mit ähnlich guter Qualität gibt. Für kleinere Hunde ist Purizon hingegen durchaus erschwinglich.
Im Vergleich zu Orijen oder Acana ist Purizon deutlich günstiger, bietet aber eine ähnlich hohe Fleischqualität und vergleichbare Nährwerte. Gegenüber Wolfsblut oder Platinum liegt Purizon preislich etwa gleichauf, schneidet aber bei der Verfügbarkeit und den Kundenbewertungen oft besser ab.
Wer nach einer noch günstigeren Alternative sucht, könnte sich hundefutter von Xantara anschauen – eine deutsche Premiummarke, die ähnliche Qualitätsansprüche hat, aber etwas weniger bekannt ist.
Purizon wird in Deutschland hergestellt, allerdings nicht von Zooplus selbst, sondern von Auftragsproduzenten. Welche Unternehmen genau die Produktion übernehmen, gibt Zooplus nicht öffentlich bekannt – ein Punkt, der für manche Halter ein Problem darstellen kann, da es die Transparenz einschränkt.
Die Produktion erfolgt unter Einhaltung der EU-Futtermittelverordnung, was ein gewisses Maß an Sicherheit bietet. Allerdings fehlen öffentlich zugängliche Zertifikate wie ISO 22000, HACCP oder BRC, die bei vielen anderen Premiummarken Standard sind. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Qualität schlechter ist, aber es wäre wünschenswert, hier mehr Einblick zu bekommen.
Positiv ist, dass Purizon auf natürliche Konservierung setzt und keine künstlichen Zusätze verwendet. Die Haltbarkeit wird durch Tocopherole (Vitamin E) gewährleistet, was eine sichere und gesunde Methode ist.
In den letzten zehn Jahren gab es keine bekannten Rückrufe oder größeren Sicherheitsvorfälle mit Purizon-Produkten. Das ist ein sehr gutes Zeichen und spricht für eine zuverlässige Qualitätskontrolle. Auch Berichte über Verunreinigungen, Schimmel oder andere Probleme sind extrem selten und beschränken sich auf einzelne, isolierte Fälle, die schnell vom Kundenservice gelöst wurden.
Ein Schwachpunkt von Purizon ist die fehlende Rückverfolgbarkeit der Zutaten. Während die Zutatenlisten transparent sind, gibt es keine Informationen darüber, woher genau das Fleisch, der Fisch oder das Gemüse stammen. Für Halter, die Wert auf regionale Herkunft oder nachhaltige Beschaffung legen, ist das ein Nachteil.
Purizon macht keine großen Aussagen zu Nachhaltigkeit oder Umweltschutz, was im Vergleich zu manchen Konkurrenten auffällt. Es gibt keine veröffentlichten CSR-Berichte, keine Angaben zu CO₂-Fußabdruck oder nachhaltiger Beschaffung.
Die Futtersäcke bestehen aus Kunststoff und sind nicht biologisch abbaubar. Auch Recycling-Hinweise oder Angaben zur Reduktion von Verpackungsmaterial fehlen. Für umweltbewusste Halter ist das ein Manko.
Purizon gibt an, keine Tierversuche durchzuführen. Allerdings gibt es keine detaillierten Informationen zur Herkunft des Fleisches oder zu Tierschutzstandards bei den Lieferanten. Auch hier wäre mehr Transparenz wünschenswert.
Ich arbeite in einem Tierheim, wo wir regelmäßig verschiedene Futtersorten testen, um herauszufinden, welche für unsere Schützlinge am besten geeignet sind. Diesmal haben wir Purizon mit Bella ausprobiert, einer sechsjährigen Mischlingshündin, die seit etwa vier Monaten bei uns ist. Bella ist eine mittelgroße Hündin mit kurzem, braunem Fell und wiegt rund 22 Kilogramm. Sie kam zu uns, weil ihre vorherige Familie sie nicht mehr halten konnte, und sie hat sich schnell als freundliche, aber etwas zurückhaltende Hündin entpuppt. Bella hat keine bekannten gesundheitlichen Probleme, neigt aber zu leichtem Übergewicht und ist manchmal etwas wählerisch beim Fressen.
Wir haben Bella schrittweise über eine Woche auf Purizon Adult Fisch umgestellt, da diese Sorte für Hunde mit empfindlichem Magen oft gut verträglich ist. Die ersten Tage verliefen unauffällig – Bella fraß das Futter ohne Zögern, was bei ihr nicht selbstverständlich ist. Normalerweise schnuppert sie erst ausgiebig am Napf, bevor sie sich entscheidet, ob es ihr zusagt. Bei Purizon ging sie direkt ran, was schon mal ein positives Zeichen war.
Nach etwa einer Woche bemerkten wir, dass Bellas Stuhl etwas fester und kompakter war als zuvor. Das war praktisch, da es die Reinigung der Zwinger erleichterte. Auch die Menge des Kots war etwas geringer, was auf eine gute Verdaulichkeit hindeutet. Ihr Fell wirkte nach drei Wochen minimal glänzender, aber der Unterschied war nicht dramatisch – Bella hatte auch vorher schon ein gesundes Fell.
Was Energie und Verhalten angeht, gab es keine großen Veränderungen. Bella war weder auffallend aktiver noch träger. Sie blieb die freundliche, ruhige Hündin, die sie vorher auch war. Auch ihr Gewicht blieb stabil, was für uns wichtig war, da wir darauf achten, dass sie nicht weiter zunimmt.
Insgesamt war die Erfahrung mit Purizon positiv, aber nicht spektakulär. Bella mochte das Futter, vertrug es gut, und es gab keine negativen Auffälligkeiten. Es war eine solide, unkomplizierte Fütterung, die genau das tat, was sie sollte – nichts mehr, aber auch nichts weniger.
Purizon genießt in der Hundehalter-Community einen sehr guten Ruf. Auf Plattformen wie Zooplus, Amazon und CheckForPet liegt die durchschnittliche Bewertung bei 4,76 von 5 Sternen, basierend auf über 1.200 Bewertungen. Das ist beeindruckend und zeigt, dass die meisten Halter mit dem Futter zufrieden sind.
Die häufigsten positiven Rückmeldungen betreffen:
Ein typischer Kommentar lautet: „Mein Hund ist sehr wählerisch und hat noch nie Trockenfutter gegessen. Aber dieses schon.” Solche Aussagen finden sich häufig und unterstreichen die hohe Schmackhaftigkeit von Purizon.
Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, wenn auch deutlich weniger. Die häufigsten Beschwerden sind:
Ein negativer Kommentar lautet: „Leider hat mein Hund das Futter überhaupt nicht vertragen. Sie hatte danach gebrochen und hatte Durchfall.” Solche Fälle sind jedoch die Ausnahme.
Viele Halter füttern Purizon seit Jahren und sind durchweg zufrieden. Typische Aussagen sind: „Seit 5 Jahren füttere ich Purizon und mein Senior ist fit und gesund.” Solche Langzeitberichte sind ein gutes Zeichen für die Qualität und Verträglichkeit des Futters.
Purizon steht im direkten Wettbewerb mit Marken wie Wolfsblut, Orijen, Platinum und Xantara. Wie schneidet es im Vergleich ab?
Orijen gilt als eine der hochwertigsten Hundefuttermarken weltweit und setzt auf 85–90% Fleischanteil sowie biologisch angemessene Rezepturen. Im Vergleich dazu bietet Purizon mit 70–80% Fleisch etwas weniger, ist aber auch deutlich günstiger (ca. 5–6 Dollar/kg vs. 15–18 Dollar/kg). Für die meisten Hunde reicht der Fleischanteil von Purizon völlig aus, und die Kostenersparnis ist erheblich.
Wolfsblut ist eine deutsche Premiummarke, die ähnlich wie Purizon auf getreidefreie, fleischreiche Rezepturen setzt. Die Preise liegen etwa gleichauf, und auch die Nährwerte sind vergleichbar. Wolfsblut bietet jedoch exotischere Sorten (z. B. mit Rentier oder Büffel) und hat eine etwas höhere Markenbekanntheit. Purizon punktet hingegen mit der besseren Verfügbarkeit und den höheren Kundenbewertungen.
Xantara ist eine deutsche Manufakturmarke, die ähnlich wie Purizon auf natürliche Zutaten und hohe Fleischanteile setzt. Der Hauptunterschied liegt in der Philosophie: Xantara verzichtet komplett auf synthetische Vitamine und setzt auf eine besonders schonende Verarbeitung. Preislich liegt Xantara etwas höher, ist aber weniger breit verfügbar. Für Halter, die maximale Natürlichkeit suchen, könnte Xantara die bessere Wahl sein.
Ja, Purizon ist ein überzeugendes Premiumfutter, das vor allem für gesunde, aktive Hunde gut geeignet ist. Der hohe Fleischanteil, die transparenten Zutatenlisten und die gute Verträglichkeit machen es zu einer soliden Wahl im mittleren bis oberen Preissegment. Besonders Hunde mit Futtermittelallergien, empfindlichem Magen oder wählerischem Essverhalten profitieren oft von Purizon.
Was mir gefällt, ist die konsequente Vermeidung von Getreide und künstlichen Zusätzen. Die Rezepturen sind klar und verständlich, und die Kundenbewertungen sprechen für sich. Auch die Tatsache, dass es in den letzten zehn Jahren keine Rückrufe gab, ist ein starkes Argument für die Zuverlässigkeit der Marke.
Allerdings gibt es auch Punkte, die mich stören. Die fehlende Transparenz bezüglich der Produktionsstätten und der genauen Herkunft der Zutaten ist ein Manko. Auch die Diskussion um getreidefreie Futter und das mögliche DCM-Risiko sollte man im Hinterkopf behalten, besonders bei großen Rassen. Zudem ist der Proteingehalt für Hunde mit Nierenproblemen oder sehr inaktive Hunde möglicherweise zu hoch.
Preislich bewegt sich Purizon im soliden Mittelfeld. Es ist günstiger als Orijen oder Acana, aber teurer als Mainstream-Marken. Für kleine bis mittelgroße Hunde ist das absolut vertretbar, für sehr große Hunde kann es auf Dauer ins Geld gehen.
Würde ich Purizon für meinen eigenen Hund kaufen? Ja, wenn es ein gesunder, aktiver Hund ohne besondere Vorerkrankungen ist. Ich würde es auch Freunden empfehlen, die nach einem hochwertigen, getreidefreien Futter suchen, das nicht die Welt kostet. Für Hunde mit Nierenproblemen, Herzerkrankungen oder starkem Übergewicht würde ich jedoch eher zu einem speziellen Diätfutter raten.
Insgesamt ist Purizon ein gutes Futter mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis, das die meisten Hunde gut vertragen und gerne fressen. Es ist nicht perfekt, aber es erfüllt, was es verspricht – und das ist mehr, als man von vielen anderen Marken sagen kann.
Ja, Purizon verzichtet komplett auf Getreide wie Weizen, Mais oder Reis. Stattdessen werden Süßkartoffeln, Erbsen und Kartoffeln als Kohlenhydratquellen verwendet. Das macht das Futter besonders geeignet für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten oder Allergien. Die getreidefreie Rezeptur ist ein Kernmerkmal aller Purizon-Produkte.
Purizon wird in Deutschland unter Einhaltung der EU-Futtermittelverordnung produziert. Die genauen Produktionsstätten werden von Zooplus allerdings nicht öffentlich bekannt gegeben, da es sich um Auftragsproduzenten handelt. Das Futter wird jedoch nach deutschen Qualitätsstandards hergestellt.
Nein, Purizon verzichtet auf künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe. Die Konservierung erfolgt natürlich durch Tocopherole (Vitamin E). Hinzugefügt werden nur essentielle Vitamine und Mineralstoffe, die für eine ausgewogene Hundeernährung notwendig sind.
Ja, Purizon bietet spezielle Puppy-Linien mit einem höheren Protein- und Fettgehalt für wachsende Hunde. Mit rund 35-40% Protein und 20-25% Fett sind diese Rezepturen auf die Bedürfnisse von Welpen abgestimmt. Bei großwüchsigen Rassen sollte jedoch auf die Portionsgröße geachtet werden, um zu schnelles Wachstum zu vermeiden.
Die Single Meat-Linie von Purizon ist speziell für allergische Hunde entwickelt und enthält nur eine tierische Proteinquelle. Durch den Verzicht auf Getreide und häufige Allergene ist das Futter oft gut verträglich. Viele Halter berichten von weniger Juckreiz und besserer Hautgesundheit nach der Umstellung.
Purizon bewegt sich im mittleren Premiumsegment mit Kosten von etwa 4-6,50 Euro pro Kilo. Das ist günstiger als Orijen oder Acana, aber teurer als Mainstream-Marken. Für einen mittelgroßen Hund (30 kg) liegen die täglichen Futterkosten bei etwa 4,50-6,50 Euro.
Die Lamm & Lachs-Variante ist mit Abstand die beliebteste und wird oft von wählerischen Essern akzeptiert. Auch die Fisch-Linie kommt gut an. Über 87% der Nutzer berichten, dass ihr Hund Purizon gerne frisst, selbst wenn er zuvor sehr mäkelig war.
Nein, der hohe Proteingehalt von bis zu 34% ist ideal für aktive, gesunde Hunde, kann aber für Hunde mit Nierenproblemen oder sehr inaktive Hunde problematisch sein. Bei älteren Hunden oder solchen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte vorher mit dem Tierarzt gesprochen werden.
Ungeöffnete Säcke sind etwa 18 Monate haltbar. Nach dem Öffnen sollte das Futter kühl und trocken gelagert und innerhalb von 6-8 Wochen verbraucht werden. Die natürliche Konservierung durch Vitamin E macht das Futter weniger lange haltbar als chemisch konservierte Alternativen.
In den letzten zehn Jahren gab es keine bekannten Rückrufe oder größeren Sicherheitsvorfälle mit Purizon-Produkten. Das spricht für eine zuverlässige Qualitätskontrolle. Vereinzelte Beschwerden beschränken sich auf normale Verträglichkeitsprobleme bei einzelnen Hunden.
Ja, verschiedene Purizon-Sorten können problemlos gemischt werden, da sie alle ähnliche Nährwertprofile haben. Das kann sogar vorteilhaft sein, um Abwechslung zu bieten und das Allergierisiko zu reduzieren. Achten Sie nur darauf, die Gesamtfuttermenge entsprechend anzupassen.
Grundsätzlich ja, aber bei sehr großen Rassen sollten die Futterkosten bedacht werden, da diese schnell 15-20 Euro täglich erreichen können. Auch das mögliche DCM-Risiko bei getreidefreien Futtern sollte bei Rassen mit Herzproblemen (wie Dobermännern) mit dem Tierarzt besprochen werden.
Eine schrittweise Umstellung über 7-10 Tage ist empfehlenswert. Mischen Sie das neue Futter täglich mit einem größeren Anteil unter das alte, bis Sie komplett umgestellt haben. So vermeiden Sie Verdauungsprobleme und geben Ihrem Hund Zeit, sich an den neuen Geschmack zu gewöhnen.
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