9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Tierheim-Helferin, zertifizierte Ernährungsberaterin und Hundenärrin
• Hoher tierischer Proteingehalt: Mindestens 84% des Gesamtproteins stammt aus tierischen Quellen, deutlich mehr als bei vielen Konkurrenten wie Royal Canin.
• Spezialisierung auf kastrierte Hunde: Einzige Marke mit gezielten Formulierungen für den veränderten Stoffwechsel nach Kastration und erhöhtes Übergewichtsrisiko.
• Therapeutische Diäten mit Studienbasis: Hypoallergene und dermatologische Linien zeigten in klinischen Studien messbare Verbesserungen bei Hautproblemen.
• Premium-Preisklasse mit begrenzter Transparenz: Kosten bis 160 LE täglich für große Hunde, aber fehlende Angaben zu Zutatananteilen und Laboranalysen.
• Veterinärmedizinische Positionierung: Wissenschaftlich fundierter Ansatz eines Pharmaunternehmens, aber weniger veröffentlichte Studien als Hill’s oder Royal Canin.
Virbac ist kein typischer Hundefutterhersteller, sondern ein veterinärpharmazeutisches Unternehmen, das 1968 vom französischen Tierarzt Dr. Pierre-Richard Dick gegründet wurde. Das Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf Tiergesundheit und hat sich über die Jahrzehnte zu einem der führenden globalen Anbieter von Tierarzneimitteln und veterinärmedizinischer Ernährung entwickelt. Mit 35 Tochtergesellschaften weltweit und einer Präsenz in über 40 Ländern hat Virbac eine beeindruckende Marktposition aufgebaut.
Die Übernahme von Imperial Dog im Jahr 1989 – gegründet vom Schöpfer von Royal Canin – markierte den Einstieg in die Tierernährung. Daraus entstand später die Veterinary HPM®-Linie, die 2015 auf den Markt kam und heute das Herzstück des Hundefuttersortiments bildet. Was Virbac auszeichnet, ist der klare Fokus auf wissenschaftlich fundierte Ernährung. Die Marke arbeitet eng mit Tierärzten zusammen und positioniert sich bewusst als medizinisch orientierte Alternative zu herkömmlichen Premiumfuttern.
Virbac verfolgt eine carnivore-orientierte Ernährungsphilosophie: Hunde sind von Natur aus Fleischfresser, und ihre Ernährung sollte dies widerspiegeln. Das bedeutet hohe Anteile an tierischem Protein (mindestens 84% der Gesamtproteinmenge), moderate Fettgehalte und minimale Kohlenhydrate. Die Marke verzichtet bewusst auf Weizen, Gluten und Mais und setzt stattdessen auf hochverdaulichen Reis als primäre Kohlenhydratquelle.
Die Produktionsstätten befinden sich in Frankreich, und das Unternehmen betont die ausschließliche Verwendung europäischer Zutaten mit strengen Qualitätskontrollen. 2025 wurde eine neue, hochmoderne Produktionsanlage in Saint-Gilles/Nîmes eröffnet, die eine vollständige vertikale Integration ermöglicht – von der Rohstoffbeschaffung bis zum fertigen Produkt. Das verspricht verbesserte Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung.
Virbac gehört nicht zu den fünf größten Hundefuttermarken in Europa – das sind Mars (Pedigree, Royal Canin), Nestlé (Purina), Hill’s Pet Nutrition und einige andere. Stattdessen hat sich Virbac eine Nischenposition im therapeutischen und veterinärmedizinischen Segment erarbeitet. Die Marke wird häufig von Tierärzten empfohlen, insbesondere für Hunde mit speziellen gesundheitlichen Anforderungen wie Allergien, Verdauungsproblemen oder Übergewicht.
Das Unternehmen ist seit 1985 an der Pariser Börse notiert, bleibt aber durch die Gründerfamilie Dick mehrheitlich kontrolliert. Diese Unabhängigkeit erlaubt es Virbac, langfristig zu denken und nicht kurzfristigen Gewinnerwartungen zu folgen. Die Finanzzahlen sind solide: 2024 erzielte Virbac einen Umsatz von 1,397 Milliarden Euro, mit einem besonders starken Wachstum im Heimtiersegment von 12,5% im dritten Quartal 2025.
Die Virbac-Produktpalette ist klar strukturiert und konzentriert sich auf die Veterinary HPM®-Reihe sowie auf spezialisierte therapeutische Diäten. Im Gegensatz zu vielen Massenmarkt-Marken bietet Virbac keine breite Palette an Geschmacksrichtungen oder Lifestyle-Produkten, sondern fokussiert sich auf funktionale Ernährung für spezifische Bedürfnisse.
Die Hauptlinie richtet sich an kastrierte und sterilisierte Hunde, die ein erhöhtes Risiko für Übergewicht haben – laut Virbac verdoppelt sich dieses Risiko nach dem Eingriff. Die Formulierungen sind darauf ausgelegt, den veränderten Stoffwechsel zu unterstützen, indem sie durch hohe Proteingehalte und moderate Fettanteile für ein Sättigungsgefühl sorgen und gleichzeitig die Muskelmasse erhalten.
Virbac bietet eine Reihe von veterinärmedizinischen Diäten, die für spezifische Gesundheitsprobleme entwickelt wurden:
Neben den therapeutischen Linien bietet Virbac die Healthy Gourmet™-Reihe an, die als alltägliche, ausgewogene Ernährung für gesunde erwachsene Hunde aller Größen positioniert ist. Diese Linie ist preislich etwas zugänglicher als die Veterinary HPM®-Produkte, bleibt aber im Premiumsegment.
| Preis pro Kilogramm | 400-1.200 LE (je nach Produktlinie und Gebindegröße) |
| Hauptproteinquelle | Dehydriertes Geflügel, Schwein und Lachs (mindestens 84% tierisches Protein) |
| Nebenerzeugnisse | Nicht spezifiziert – keine genauen Angaben zu verwendeten Fleischteilen |
| AAFCO-Konformität | Vollständig und ausgewogen angegeben, aber unklar ob durch Fütterungsstudien validiert |
| Rezepturoptionen | Veterinary HPM®, therapeutische Spezialdiäten, Healthy Gourmet™ – nach Alter, Größe und Gesundheitszustand |
| Verfügbarkeit | Hauptsächlich über Tierärzte und spezialisierte Online-Shops, begrenzte Verfügbarkeit im Einzelhandel |
Die Zutatenliste ist das Herzstück jeder Futterbeurteilung. Virbac legt großen Wert darauf, dass mindestens 84% des Gesamtproteins aus tierischen Quellen stammen. Das ist im Vergleich zu vielen Konkurrenten, die oft pflanzliche Proteine wie Erbsenprotein oder Sojaextraktionsschrot verwenden, ein klarer Vorteil. Tierisches Protein ist biologisch hochwertiger, da es alle essenziellen Aminosäuren in einem für Hunde optimalen Verhältnis enthält.
Virbac verwendet dehydriertes Geflügel, Schwein und Lachs als Hauptproteinquellen. Dehydriertes Fleisch ist konzentrierter als frisches Fleisch, da das Wasser entzogen wurde, was bedeutet, dass mehr Protein pro Kilogramm Futter enthalten ist. Das ist grundsätzlich positiv, allerdings wäre es transparenter, wenn Virbac genau angeben würde, welche Teile des Tieres verwendet werden – zum Beispiel ob es sich um Muskelfleisch, Organe oder Nebenprodukte handelt.
Die Marke gibt an, dass die Proteinquellen aus Europa stammen und strengen Qualitätskontrollen unterliegen. Das ist beruhigend, doch es fehlen detaillierte Angaben zur genauen Herkunft – etwa ob das Geflügel aus Freilandhaltung oder konventioneller Haltung stammt. Für Halter, die Wert auf Tierwohl legen, ist das eine Informationslücke.
Als primäre Kohlenhydratquelle verwendet Virbac Reis, der als hochverdaulich gilt und für die meisten Hunde gut verträglich ist. Reis hat einen niedrigeren glykämischen Index als Mais oder Weizen, was für Hunde mit Diabetes oder Übergewicht von Vorteil ist. Die Marke verzichtet auf Weizen, Gluten und Mais – das ist positiv, da diese Zutaten häufiger Allergien auslösen können.
Einige Linien enthalten auch Erbsen und Kartoffeln, die als alternative Kohlenhydratquellen dienen. Erbsen sind reich an Ballaststoffen und unterstützen die Verdauung, können aber in großen Mengen zu Blähungen führen. Es ist wichtig zu beachten, dass Virbac insgesamt einen niedrigen Kohlenhydratanteil anstrebt, was dem carnivoren Ernährungsansatz entspricht.
Virbac setzt auf Geflügelfett und Lachsöl als Hauptfettquellen. Geflügelfett ist eine hochverdauliche Energiequelle, die zudem die Schmackhaftigkeit des Futters erhöht. Lachsöl liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, die entzündungshemmend wirken und die Haut- und Fellgesundheit sowie die kognitive Funktion unterstützen.
Die Balance zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren ist entscheidend für die Gesundheit. Virbac gibt keine exakten Verhältnisse an, aber die Verwendung von Lachsöl deutet auf eine ausgewogene Zusammensetzung hin. Idealerweise sollte das Verhältnis bei etwa 5:1 bis 10:1 (Omega-6:Omega-3) liegen.
Die Formulierungen enthalten mehrere funktionale Zusatzstoffe, die gesundheitliche Vorteile bieten sollen:
Diese Zusatzstoffe klingen vielversprechend, doch es fehlen Angaben zu den Dosierungen. Ohne diese Information ist schwer zu beurteilen, ob die Mengen ausreichen, um tatsächlich therapeutische Effekte zu erzielen, oder ob es sich um „Pixie Dusting” handelt – also um minimale Mengen, die primär Marketingzwecken dienen.
Virbac verzichtet nach eigenen Angaben auf künstliche Aromen, Farbstoffe und Konservierungsstoffe. Das ist positiv, da natürliche Konservierungsmethoden wie Tocopherole (Vitamin E) und Rosmarinextrakt gesünder und verträglicher sind. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn Virbac die genauen Konservierungsmittel auf den Produktetiketten klar ausweisen würde.
Obwohl Virbac eine gute Zutatentransparenz bietet, gibt es einige Lücken:
Für eine Marke, die sich im wissenschaftlichen und veterinärmedizinischen Segment positioniert, wäre mehr Transparenz wünschenswert.
Virbac betont die hohe Verdaulichkeit und Nährstoffdichte seiner Formulierungen. Die Marke folgt dem Prinzip, dass Kalorien primär aus Proteinen stammen sollten, mit moderaten Fettgehalten und minimalen Kohlenhydraten. Doch wie sieht das konkret aus?
Die genauen Nährwertangaben variieren je nach Produktlinie, aber typische Werte für die Veterinary HPM® Adult-Linien liegen etwa bei:
Diese Werte sind im Vergleich zu vielen Mainstream-Marken überdurchschnittlich hoch beim Protein und moderat beim Fett. Das entspricht der carnivoren Philosophie und ist grundsätzlich positiv für die Muskelerhaltung und das Sättigungsgefühl.
Die Kaloriendichte wird von Virbac nicht immer klar angegeben, was eine Schwäche ist. Für kastrierte und übergewichtige Hunde ist eine moderate Kaloriendichte wichtig, um Übergewicht zu vermeiden. Die Formulierungen sind darauf ausgelegt, durch hohe Proteingehalte und Ballaststoffe ein Sättigungsgefühl zu erzeugen, ohne übermäßig viele Kalorien zu liefern.
Virbac gibt an, dass seine Produkte vollständig und ausgewogen sind, doch es bleibt unklar, ob die Formulierungen durch AAFCO-Fütterungsstudien validiert wurden oder lediglich den ernährungsphysiologischen Profilen entsprechen. Fütterungsstudien sind der Goldstandard, da sie die tatsächliche Gesundheit der Tiere über einen längeren Zeitraum testen, während die Formulierung nur auf Papier die Anforderungen erfüllt.
Für eine Marke, die sich als wissenschaftlich fundiert positioniert, wäre es wünschenswert, dass Virbac klar angibt, welche Produkte durch Fütterungsstudien getestet wurden.
Virbac hebt hervor, dass tierische Proteine alle essenziellen Aminosäuren in einem für Hunde optimalen Verhältnis enthalten. Das ist korrekt: Tierische Proteine haben eine höhere biologische Wertigkeit als pflanzliche Proteine, da sie besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden können.
Allerdings veröffentlicht Virbac keine detaillierten Aminosäureprofile oder Digestibility Corrected Amino Acid Scores (DCAAS), die eine noch präzisere Beurteilung ermöglichen würden. Für Halter, die sehr genau auf die Ernährung achten, ist das eine Informationslücke.
Virbac behauptet, dass seine Formulierungen hochverdaulich sind, doch es gibt keine veröffentlichten Verdaulichkeitskoeffizienten für Protein, Fett oder Trockenmasse. Solche Daten würden zeigen, wie viel der aufgenommenen Nährstoffe tatsächlich vom Körper des Hundes verwertet werden. Ohne diese Zahlen bleibt die Behauptung etwas vage.
Virbac richtet sich klar an spezifische Zielgruppen und ist weniger ein „One-size-fits-all”-Futter. Die Marke ist besonders gut geeignet für Hunde mit besonderen gesundheitlichen Anforderungen oder für Halter, die eine wissenschaftlich fundierte Ernährung bevorzugen.
Die Hauptlinie von Virbac ist speziell für kastrierte und sterilisierte Hunde entwickelt, die ein erhöhtes Risiko für Übergewicht haben. Die hohen Proteingehalte und moderaten Fettanteile helfen, das Gewicht zu kontrollieren und die Muskelmasse zu erhalten. Wenn dein Hund nach der Kastration zugenommen hat oder du präventiv handeln möchtest, ist Virbac eine sinnvolle Wahl.
Die Junior-Formulierungen sind nährstoffdicht und unterstützen das gesunde Wachstum. Die Zugabe von Omega-3-DHA fördert die Gehirnentwicklung, was besonders in den ersten Lebensmonaten wichtig ist. Für Welpen kleiner Rassen gibt es angepasste Kroketten, die leichter zu kauen sind.
Die Senior-Linien enthalten Hyaluronsäure und Eierschalenmembran zur Unterstützung der Gelenke. Wenn dein älterer Hund Schwierigkeiten beim Aufstehen hat oder weniger beweglich ist, kann diese Formulierung helfen. Allerdings sollte man realistische Erwartungen haben – Futter allein kann keine schweren Gelenkerkrankungen heilen, aber es kann unterstützend wirken.
Virbac bietet spezialisierte hypoallergene und dermatologische Diäten an. Die Allergy Hypoallergy A2-Linie verwendet hydrolysiertes Protein, das so weit aufgespalten ist, dass es weniger wahrscheinlich allergische Reaktionen auslöst. Es gibt sogar eine klinische Studie aus 2021, die zeigt, dass die Dermato D1-Diät bei Hunden mit atopischer Dermatitis zu milden Verbesserungen führte. Das ist einer der wenigen Fälle, in dem Virbac tatsächlich wissenschaftliche Belege vorlegen kann.
Allerdings ist wichtig zu wissen: Nicht jeder Hund mit Allergien reagiert gleich. Einige Nutzer berichten, dass ihre Hunde trotz hypoallergenem Futter weiterhin Symptome zeigten. Allergien sind komplex, und manchmal braucht es mehrere Versuche, um das richtige Futter zu finden.
Die Renal- und Gastro-Linien sind für Hunde mit spezifischen Gesundheitsproblemen gedacht. Die Renal-Diät hat reduzierte Phosphor- und Proteingehalte, um die Nieren zu entlasten. Die Gastro-Linie ist eine Nassfutter-Option mit niedrigem Kohlenhydratgehalt, die die Verdauung unterstützen soll. Solche therapeutischen Diäten sollten immer in Absprache mit einem Tierarzt gefüttert werden.
Die HPM Active-Linie ist für Hunde mit hohem Energiebedarf konzipiert. Nutzer berichten von verbesserter Ausdauer und Fitness. Wenn dein Hund viel läuft, arbeitet oder Sport treibt, kann diese Formulierung sinnvoll sein.
Virbac ist möglicherweise nicht die beste Wahl für Halter mit begrenztem Budget. Die Preise liegen im oberen Premiumsegment, und für große Hunde können die Kosten schnell hoch werden. Wenn du nach einem preiswerten Futter suchst, gibt es günstigere Alternativen – allerdings oft mit Abstrichen bei der Qualität.
Auch für Hunde ohne spezielle gesundheitliche Anforderungen könnte Virbac überdimensioniert sein. Wenn dein Hund gesund ist und keine Allergien oder Gewichtsprobleme hat, gibt es möglicherweise einfachere und günstigere Optionen, die genauso gut funktionieren.
Die beste Zutatenliste nützt nichts, wenn der Hund das Futter nicht fressen will. Virbac setzt auf Geflügelfett und dehydriertes Fleisch, um die Schmackhaftigkeit zu erhöhen. Die meisten Nutzerberichte sind positiv: Viele Hunde fressen Virbac gerne und gewöhnen sich schnell an das Futter.
Einige Halter berichten, dass selbst ihre wählerischen Hunde Virbac nach einer Umstellungsphase gut akzeptieren. Die Geschmacksvielfalt ist allerdings begrenzt – Virbac konzentriert sich auf funktionale Ernährung und bietet keine breite Palette an Geschmacksrichtungen wie manche Konkurrenten.
Wie bei jedem Futterwechsel ist eine langsame Umstellung über 5-7 Tage wichtig. Einige Hunde reagieren anfangs mit weichem Stuhl oder leichten Verdauungsproblemen, was aber meist nach ein paar Tagen abklingt. Wenn dein Hund einen empfindlichen Magen hat, solltest du die Umstellung besonders vorsichtig angehen.
Virbac bietet unterschiedliche Krokettengrößen für kleine und große Hunde an. Die Kroketten für kleine Rassen sind kompakter und leichter zu kauen, was besonders für Hunde mit Zahnproblemen oder ältere Hunde hilfreich ist. Die Textur wird als knackig beschrieben, was die Zahnreinigung unterstützen kann.
Virbac bewegt sich im oberen Preissegment. In Ägypten kostet beispielsweise ein 3-kg-Beutel der Small & Toy Adult-Linie 1.820 LE (etwa 56 USD), was einem Preis von rund 607 LE pro Kilogramm entspricht. Zum Vergleich: Der 16-kg-Beutel für große Hunde kostet 6.400 LE (etwa 196 USD), was 400 LE pro Kilogramm bedeutet – eine Ersparnis von etwa 34% beim Kauf größerer Mengen.
Die spezialisierten therapeutischen Diäten sind noch teurer. Die Allergy Hypoallergy A2-Linie kostet 3.600 LE für 3 kg (1.200 LE pro kg), also etwa 75-80% mehr als die Standard-Adult-Linien. Das ist ein erheblicher Aufpreis, der sich aber rechtfertigen lässt, wenn dein Hund schwere Allergien hat und auf herkömmliches Futter nicht reagiert.
Im Vergleich zu Royal Canin oder Hill’s Science Diet liegt Virbac preislich etwa auf dem gleichen Niveau. Der Vorteil von Virbac ist der höhere Proteingehalt tierischen Ursprungs – viele Konkurrenten setzen stärker auf pflanzliche Proteine, um Kosten zu sparen. Wenn du Wert auf einen hohen Fleischanteil legst, bietet Virbac ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als manche Wettbewerber.
Allerdings gibt es auch günstigere Premiummarken wie Orijen oder Acana, die ebenfalls hohe Fleischanteile bieten. Nicht sicher, ob du dich für Virbac oder eine Alternative entscheiden sollst? Lies unsere andere Bewertung zu Multifit Hundefutter hier.
Für einen 10-kg-Hund liegt die empfohlene Futtermenge bei etwa 120-150 g pro Tag. Bei einem Preis von 607 LE pro kg (Small & Toy Adult) entspricht das etwa 73-91 LE pro Tag (2,20-2,80 USD). Für einen 30-kg-Hund mit etwa 300-400 g Futterbedarf pro Tag und einem Preis von 400 LE pro kg (Large & Medium Adult) ergibt das etwa 120-160 LE pro Tag (3,70-4,90 USD).
Das ist nicht günstig. Für Halter großer Hunde können die Kosten schnell auf über 100 USD pro Monat steigen. Wenn du ein begrenztes Budget hast, ist Virbac wahrscheinlich nicht die beste Wahl.
Das hängt von deinen Prioritäten ab. Wenn dein Hund spezielle gesundheitliche Anforderungen hat – etwa Allergien, Übergewicht oder Gelenkprobleme – und du auf eine wissenschaftlich fundierte Ernährung Wert legst, kann sich der Preis lohnen. Viele Nutzer berichten von sichtbaren Verbesserungen bei Fell, Verdauung und Energie, was die höheren Kosten rechtfertigt.
Für einen gesunden Hund ohne besondere Bedürfnisse gibt es aber durchaus günstigere Alternativen, die ähnlich gute Ergebnisse liefern. Virbac ist keine Budgetmarke, und das sollte man bei der Kaufentscheidung berücksichtigen.
Virbac produziert seine Hundefutterlinien in Frankreich, mit einem neuen, hochmodernen Werk in Saint-Gilles/Nîmes, das 2025 eröffnet wurde. Das Unternehmen betont die vertikale Integration, was bedeutet, dass die gesamte Produktionskette – von der Rohstoffbeschaffung bis zur Verpackung – unter direkter Kontrolle steht. Das verspricht bessere Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung.
Virbac gibt an, dass alle Produktionsstätten strengen Qualitätskontrollen unterliegen und internationalen Standards wie cGMP (Current Good Manufacturing Practice) entsprechen. Das Unternehmen ist auch ISO 9001-zertifiziert, was ein Qualitätsmanagementsystem bescheinigt.
Allerdings fehlen detaillierte Informationen zu spezifischen Zertifizierungen wie HACCP, BRC oder SQF, die in der Lebensmittelindustrie üblich sind. Auch gibt es keine veröffentlichten Berichte über unabhängige Laboranalysen zu Schwermetallen, Mykotoxinen oder Pestiziden. Für eine Marke, die sich als wissenschaftlich und transparent positioniert, wäre mehr Offenheit wünschenswert.
Ein großer Pluspunkt: In den letzten zehn Jahren gab es keine dokumentierten Rückrufe für Virbac Hundefutter in Europa oder den USA. Das ist ein Zeichen für zuverlässige Qualitätskontrolle und spricht für die Sicherheit der Produkte. Allerdings könnte das auch bedeuten, dass Virbac in Märkten mit strengen Meldepflichten weniger präsent ist, oder dass kleinere Vorfälle nicht öffentlich gemacht wurden.
Virbac verspricht „vollständige Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum Endprodukt”. Das klingt gut, doch es gibt keine öffentlich zugängliche Plattform, auf der Halter die Herkunft der Zutaten nachverfolgen können. Einige Premiummarken bieten mittlerweile solche Transparenztools an – hier könnte Virbac nachziehen.
Nachhaltigkeit wird für immer mehr Hundehalter zu einem wichtigen Kaufkriterium. Virbac hat in den letzten Jahren einige Schritte in Richtung umweltfreundlichere Produktion unternommen, doch es bleibt noch Raum für Verbesserungen.
Seit 2025 verwendet Virbac 100% recycelbare Polyethylen-Verpackungen für Beutel zwischen 400 g und 3 kg. Das ist ein positiver Schritt, doch größere Gebinde sind von dieser Initiative noch ausgenommen. Zudem fehlen Angaben zur CO₂-Bilanz der Produktion oder zu Plänen zur Reduktion von Plastikverpackungen.
Virbac betont, dass alle Zutaten aus Europa stammen, doch es gibt keine detaillierten Angaben zur Tierhaltung. Stammen die Hühner aus Freilandhaltung? Werden die Tiere artgerecht gehalten? Solche Informationen fehlen. Für Halter, die Wert auf Tierwohl legen, ist das eine Schwäche.
Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten wie Hill’s, die MSC-zertifizierte Fischprodukte anbieten, hat Virbac keine vergleichbaren Nachhaltigkeitszertifizierungen. Auch Bio-Zertifikate oder Fair-Trade-Siegel sucht man vergeblich. Das ist schade, denn gerade im Premiumsegment erwarten viele Kunden solche Standards.
Virbac engagiert sich in verschiedenen veterinärmedizinischen Projekten und unterstützt Tierärzte weltweit. Das Unternehmen investiert in Forschung und Entwicklung, was positiv ist. Allerdings gibt es keinen umfassenden CSR-Bericht (Corporate Social Responsibility), der Einblick in soziale und ökologische Initiativen gibt.
Ich arbeite in einem Tierheim, wo wir regelmäßig verschiedene Futtermarken testen, um herauszufinden, was für unsere Schützlinge am besten funktioniert. Für diesen Test haben wir Virbac Veterinary HPM Adult Small & Toy mit einer unserer Bewohnerinnen ausprobiert: Luna, eine sechsjährige Mischlingshündin mit etwa 8 kg Körpergewicht. Luna kam vor einem Jahr zu uns, nachdem ihre vorherige Familie sie wegen einer Allergie abgeben musste. Sie ist eine freundliche, aber etwas nervöse Hündin, die anfangs Probleme mit Juckreiz und stumpfem Fell hatte. Mittlerweile geht es ihr deutlich besser, aber wir wollten schauen, ob ein Futterwechsel zu Virbac weitere Verbesserungen bringen würde.
Wir haben Luna über eine Woche langsam von ihrem bisherigen Futter auf Virbac umgestellt. Die Kroketten sind relativ klein und kompakt, was für eine Hündin ihrer Größe gut passt. Luna hat das neue Futter sofort akzeptiert – keine Verweigerung, kein Zögern. Das war schon mal ein gutes Zeichen, denn sie kann durchaus wählerisch sein.
Luna hat das Virbac-Futter gerne gefressen, und das über den gesamten Testzeitraum hinweg. Es gab keine Tage, an denen sie das Futter stehen ließ oder nur halbherzig fraß. Das ist bei ihr nicht selbstverständlich, denn mit ihrem vorherigen Futter gab es immer mal wieder Phasen, in denen sie weniger Appetit hatte. Mit Virbac war das nicht der Fall.
Was die gesundheitlichen Effekte angeht, haben wir keine dramatischen Veränderungen beobachtet – aber das war auch nicht unbedingt zu erwarten, da Luna bereits auf einem guten Futter war. Ihr Fell blieb glänzend und weich, der Juckreiz trat nicht wieder auf, und ihr Energielevel war konstant. Die Verdauung lief problemlos, die Kotmenge war etwas geringer als zuvor, was auf eine gute Verdaulichkeit hindeutet.
Ein Punkt, der uns positiv aufgefallen ist: Lunas Stuhlgang war fest und gut geformt, ohne dass wir Blähungen oder andere Verdauungsprobleme bemerkt haben. Das ist gerade bei Hunden mit empfindlichem Magen ein wichtiger Faktor.
Im Alltag war Virbac unkompliziert. Die Beutel lassen sich gut verschließen, und das Futter riecht angenehm – nicht zu intensiv, aber auch nicht neutral. Luna hat keine Anzeichen von Unverträglichkeiten gezeigt, und wir hatten den Eindruck, dass sie nach den Mahlzeiten zufrieden und satt war.
Insgesamt war der Test mit Luna unauffällig im positiven Sinne. Das Futter hat gehalten, was es verspricht: gute Akzeptanz, solide Verdaulichkeit und keine negativen Überraschungen. Für eine Hündin mit Lunas Vorgeschichte war das genau das, was wir uns erhofft hatten.
Um ein umfassendes Bild zu bekommen, habe ich mir zahlreiche Nutzerbewertungen auf verschiedenen Plattformen angeschaut – von Amazon über Zooplus bis hin zu deutschsprachigen Hundeforen. Die Mehrheit der Bewertungen ist positiv, mit durchschnittlichen Bewertungen von 4,3 von 5 Sternen auf Amazon bei über 10.000 Rezensionen.
Viele Nutzer berichten von sichtbaren Verbesserungen bei Fell und Haut. Ein häufig wiederkehrendes Thema ist, dass Hunde nach dem Wechsel zu Virbac glänzenderes Fell, weniger Juckreiz und gesündere Haut hatten. Besonders die hypoallergenen Linien werden von Haltern mit allergischen Hunden gelobt.
Auch die Verdauung wird oft positiv erwähnt. Viele Halter berichten, dass ihre Hunde festeren Stuhl und weniger Blähungen haben. Die Kotmenge nimmt oft ab, was auf eine hohe Verdaulichkeit hindeutet. Ein Nutzer schrieb: „Mein Hund hatte früher ständig Durchfall, aber seit wir auf Virbac umgestellt haben, ist alles stabil.”
Ein weiterer oft genannter Punkt ist die Energiezunahme, besonders bei älteren Hunden. Einige Halter berichten, dass ihre Senioren nach der Umstellung auf Virbac wieder aktiver und beweglicher wurden. Das ist besonders bei den Senior-Linien mit Gelenkunterstützung der Fall.
Natürlich gibt es auch negative Stimmen. Einige Nutzer berichten, dass ihre Hunde das Futter nicht akzeptiert haben oder nach einiger Zeit das Interesse verloren. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel.
Ein häufiger Kritikpunkt ist der Preis. Viele Halter finden Virbac zu teuer, besonders für große Hunde. Ein Nutzer schrieb: „Das Futter ist gut, aber für meinen 40-kg-Hund ist es auf Dauer einfach zu kostspielig.”
Einige wenige Halter berichten von Verdauungsproblemen während der Umstellung – Durchfall oder Erbrechen. Das ist nicht ungewöhnlich bei Futterwechseln und legt sich meist nach ein paar Tagen. In seltenen Fällen vertrugen Hunde das Futter auch nach der Umstellungsphase nicht, besonders bei schweren Allergien oder IBD (Inflammatory Bowel Disease).
Besonders beeindruckend sind die Berichte von Haltern, deren Hunde schwere Allergien oder Hautprobleme hatten. Ein Nutzer auf Zooplus schrieb: „Mein hochallergischer Hund mit IBD kann endlich wieder ohne Probleme fressen. Kein Durchfall mehr, glänzendes Fell und insgesamt bessere Gesundheit.” Solche Geschichten zeigen, dass Virbac für bestimmte Hunde wirklich einen Unterschied machen kann.
Einige Nutzer füttern Virbac seit Jahren und berichten von konstant guten Ergebnissen. Das spricht für die Qualität und Verträglichkeit des Futters. Allerdings gibt es auch vereinzelt Berichte, dass Hunde nach längerer Zeit das Interesse am Futter verloren haben – das kann aber auch an individuellen Vorlieben liegen.
Virbac bewegt sich in einem umkämpften Markt, in dem etablierte Marken wie Royal Canin, Hill’s Science Diet, Orijen und Acana dominieren. Wie schlägt sich Virbac im direkten Vergleich?
Royal Canin ist eine der bekanntesten Marken im Veterinärsegment und gehört zu Mars Incorporated. Beide Marken bieten spezialisierte Diäten für verschiedene Gesundheitsprobleme an. Der große Unterschied: Virbac setzt stärker auf tierische Proteine (mindestens 84% des Gesamtproteins), während Royal Canin oft pflanzliche Proteine wie Erbsenprotein oder Weizengluten verwendet.
Preislich liegen beide Marken etwa gleichauf. Royal Canin hat den Vorteil einer breiteren Verfügbarkeit – es ist in fast jedem Zoofachgeschäft erhältlich, während Virbac oft nur über Tierärzte oder spezialisierte Online-Shops zu bekommen ist. Wenn du Wert auf einen hohen Fleischanteil legst, hat Virbac die Nase vorn.
Hill’s Science Diet ist ein weiterer direkter Konkurrent im therapeutischen Segment. Hill’s bietet eine breite Palette an verschreibungspflichtigen Diäten und hat in den letzten Jahren in nachhaltige Zutaten investiert, etwa MSC-zertifizierten Fisch und Insektenprotein. Virbac hat hier noch Nachholbedarf.
Wissenschaftlich betrachtet hat Hill’s mehr veröffentlichte Studien und klinische Daten zu seinen Produkten. Virbac hat nur eine Handvoll Studien, hauptsächlich zur dermatologischen Linie. Wenn du maximale wissenschaftliche Absicherung suchst, ist Hill’s möglicherweise die bessere Wahl. Wenn du jedoch hohe tierische Proteingehalte bevorzugst, punktet Virbac.
Orijen und Acana von Champion Petfoods sind bekannt für ihre „biologically appropriate” Philosophie mit sehr hohen Fleischanteilen. Im Vergleich dazu ist Virbac etwas moderater beim Proteingehalt, dafür aber stärker auf spezifische gesundheitliche Anforderungen ausgerichtet.
Orijen und Acana sind oft günstiger als Virbac, besonders bei größeren Gebinden. Wenn dein Hund gesund ist und du einfach ein hochwertiges Futter mit viel Fleisch suchst, sind Orijen oder Acana gute Alternativen. Wenn dein Hund jedoch spezielle gesundheitliche Bedürfnisse hat – etwa Allergien oder Nierenprobleme – bietet Virbac spezialisierte Diäten, die Orijen nicht hat.
Zu Multifit liegen mir leider keine ausreichenden Daten vor, um einen detaillierten Vergleich anzustellen. Multifit ist eine Eigenmarke, die oft im unteren bis mittleren Preissegment angesiedelt ist. Virbac hingegen ist klar im Premiumsegment positioniert. Wenn du mehr über Multifit erfahren möchtest, schau dir unsere andere Bewertung zu Multifit Hundefutter an.
Nach allem, was ich über Virbac recherchiert und analysiert habe, lautet mein Urteil: Virbac ist ein solides, wissenschaftlich fundiertes Hundefutter, das sich besonders für Hunde mit speziellen gesundheitlichen Anforderungen eignet – aber es ist nicht für jeden die beste Wahl.
Was Virbac wirklich auszeichnet, ist der hohe Anteil an tierischem Protein. Mit mindestens 84% des Gesamtproteins aus tierischen Quellen liegt die Marke deutlich über vielen Konkurrenten, die oft auf pflanzliche Proteine zurückgreifen. Das ist ernährungsphysiologisch sinnvoll, da tierische Proteine eine höhere biologische Wertigkeit haben und besser vom Körper verwertet werden können.
Die Spezialisierung auf kastrierte und sterilisierte Hunde ist ein kluger Schachzug. Viele Hundefuttermarken ignorieren die Tatsache, dass kastrierte Hunde einen veränderten Stoffwechsel haben und ein erhöhtes Risiko für Übergewicht tragen. Virbac adressiert dieses Problem direkt mit angepassten Formulierungen.
Auch die therapeutischen Diäten sind ein Pluspunkt. Besonders die hypoallergenen und dermatologischen Linien haben in klinischen Studien (wenn auch nur wenigen) positive Ergebnisse gezeigt. Wenn dein Hund unter Allergien oder Hautproblemen leidet, kann Virbac eine wirksame Lösung sein.
Die Produktion in Frankreich mit europäischen Zutaten und die Betonung von Qualitätskontrollen sind ebenfalls positiv. Die Tatsache, dass es in den letzten zehn Jahren keine dokumentierten Rückrufe gab, spricht für die Zuverlässigkeit der Marke.
Der größte Nachteil ist der Preis. Virbac ist teuer, und für Halter großer Hunde können die Kosten schnell auf über 100 USD pro Monat steigen. Es gibt günstigere Alternativen wie Orijen oder Acana, die ebenfalls hohe Fleischanteile bieten und möglicherweise ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die begrenzte Transparenz. Zwar gibt Virbac die Hauptzutaten an, doch es fehlen detaillierte Angaben zu den Anteilen, zur Herkunft der tierischen Proteine (Freilandhaltung? Bio?) und zu Laboranalysen für Schwermetalle oder Mykotoxine. Für eine Marke, die sich als wissenschaftlich positioniert, wäre mehr Offenheit wünschenswert.
Auch die wissenschaftliche Absicherung ist durchwachsen. Außer einer Studie zur dermatologischen Linie gibt es kaum veröffentlichte klinische Daten. Hill’s und Royal Canin haben hier deutlich mehr vorzuweisen. Virbac behauptet, über 4.000 Hunde in eigenen Studien getestet zu haben, doch diese Daten sind nicht öffentlich zugänglich.
Schließlich fehlt es Virbac an Nachhaltigkeitszertifizierungen. Während Konkurrenten wie Hill’s MSC-zertifizierten Fisch anbieten, hat Virbac keine vergleichbaren Siegel. Auch die Umstellung auf recycelbare Verpackungen ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht umfassend genug.
Würde ich Virbac für meinen eigenen Hund kaufen? Das hängt davon ab. Wenn mein Hund spezielle gesundheitliche Probleme hat – etwa Allergien, Übergewicht oder Gelenkprobleme – würde ich Virbac definitiv in Betracht ziehen. Die Marke bietet wissenschaftlich fundierte Lösungen für solche Fälle, und die Nutzerbewertungen zeigen, dass viele Hunde tatsächlich davon profitieren.
Für einen gesunden Hund ohne besondere Anforderungen würde ich wahrscheinlich zu einer günstigeren Alternative greifen. Marken wie Orijen oder Acana bieten ebenfalls hohe Fleischanteile und kosten weniger. Virbac ist in diesem Fall möglicherweise überdimensioniert.
Würde ich Virbac einem Freund empfehlen? Ja, aber mit Einschränkungen. Wenn der Hund des Freundes gesund ist und keine speziellen Bedürfnisse hat, würde ich sagen: „Es gibt günstigere Optionen, die genauso gut sind.” Wenn der Hund jedoch Allergien, Verdauungsprobleme oder Übergewicht hat, würde ich sagen: „Virbac ist eine der besten Optionen, die du finden kannst – aber sei bereit, dafür zu zahlen.”
Virbac ist kein Wunderfutter, aber eine sehr gute Wahl für spezifische Fälle. Die Marke punktet mit hohen tierischen Proteingehalten, wissenschaftlicher Fundierung und therapeutischen Diäten, die tatsächlich funktionieren können. Die Schwächen liegen im hohen Preis, der begrenzten Transparenz und den fehlenden Nachhaltigkeitszertifizierungen.
Wenn du bereit bist, für Qualität und Spezialisierung zu zahlen, und dein Hund von den gezielten Formulierungen profitieren kann, ist Virbac eine ausgezeichnete Wahl. Wenn du jedoch ein Budget hast oder dein Hund keine besonderen Anforderungen hat, gibt es durchaus vergleichbare oder günstigere Alternativen. Virbac ist gut – aber nicht für jeden die beste Option.
Virbac bietet definitiv Vorteile gegenüber günstigen Futtermarken, besonders durch den hohen Anteil an tierischem Protein (mindestens 84% des Gesamtproteins) und die wissenschaftlich fundierten Formulierungen. Ob es “besser” ist, hängt jedoch von den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab. Für gesunde Hunde ohne spezielle Anforderungen gibt es durchaus günstigere Alternativen wie Orijen oder Acana, die ähnlich gute Ergebnisse liefern können. Virbac glänzt besonders bei Hunden mit gesundheitlichen Problemen wie Allergien, Übergewicht oder Verdauungsproblemen.
Der hohe Preis resultiert aus mehreren Faktoren: Virbac verwendet ausschließlich europäische Zutaten mit strengen Qualitätskontrollen, produziert in einer hochmodernen Anlage in Frankreich und investiert stark in Forschung und Entwicklung. Die Spezialisierung auf therapeutische Diäten erfordert zusätzliche wissenschaftliche Arbeit und kleinere Produktionschargen, was die Kosten erhöht. Zudem positioniert sich Virbac als veterinärmedizinische Marke, nicht als Massenmarkt-Produkt. Für einen 30-kg-Hund können die Kosten auf über 100 USD pro Monat steigen.
Die Standard-Linien wie Veterinary HPM Adult können ohne tierärztliche Beratung gekauft werden, da sie als Alleinfuttermittel für gesunde Hunde entwickelt wurden. Die therapeutischen Diäten wie Renal, Allergy oder Dermato sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt gefüttert werden, da sie für spezifische Gesundheitsprobleme formuliert sind. Viele Virbac-Produkte sind ohnehin nur über Tierärzte oder spezialisierte Händler erhältlich, nicht in jedem normalen Zoofachgeschäft.
Das hängt stark vom individuellen Problem ab. Bei Verdauungsproblemen können Verbesserungen bereits nach wenigen Tagen bis zwei Wochen sichtbar werden. Hautprobleme und Allergien brauchen meist 6-8 Wochen, da sich die Haut erst regenerieren muss. Gewichtsmanagement kann mehrere Monate dauern. Für Fellglanz und Energie berichten viele Halter von Verbesserungen nach 3-4 Wochen. Wichtig ist eine langsame Umstellung über 5-7 Tage und Geduld – nicht jeder Hund reagiert gleich schnell.
Virbac bietet spezielle Junior-Formulierungen für Welpen an, die nährstoffdicht sind und das gesunde Wachstum unterstützen. Es gibt separate Varianten für kleine und große Rassen, da diese unterschiedliche Nährstoffanforderungen haben. Die Zugabe von Omega-3-DHA fördert die Gehirnentwicklung. Allerdings sind die Welpenlinien ebenfalls im oberen Preissegment angesiedelt. Für Welpen ohne besondere Gesundheitsprobleme gibt es auch günstigere, gleichwertige Alternativen.
Die meisten Hunde akzeptieren Virbac gut, da Geflügelfett für Schmackhaftigkeit sorgt. Falls dein Hund das Futter verweigert, versuche eine langsamere Umstellung über 7-10 Tage, indem du täglich mehr Virbac und weniger vom alten Futter mischst. Manche Hunde brauchen Zeit, sich an neue Geschmäcker zu gewöhnen. Falls es gar nicht klappt, bieten viele Händler Geld-zurück-Garantien an. Die Geschmacksvielfalt bei Virbac ist allerdings begrenzt, da der Fokus auf funktionaler Ernährung liegt.
Ja, das ist grundsätzlich möglich, aber du solltest die Gesamtkalorienzufuhr im Auge behalten. Besonders bei den Weight-Management-Linien ist es wichtig, dass Leckerlis und Zusatzfutter in die tägliche Kalorienbilanz eingerechnet werden. Achte darauf, dass zusätzliche Produkte die speziellen Eigenschaften des Virbac-Futters nicht konterkarieren – beispielsweise sollten bei hypoallergenen Diäten auch die Leckerlis allergenarm sein. Als Faustregel gilt: Höchstens 10% der täglichen Kalorien sollten aus Leckerlis stammen.
Virbac ist generell gut verträglich, aber wie bei jedem Futterwechsel können anfangs Verdauungsprobleme wie weicher Stuhl auftreten. Das legt sich meist nach ein paar Tagen. Seltener berichten Halter von Erbrechen oder anhaltenden Verdauungsproblemen – das deutet auf eine individuelle Unverträglichkeit hin. Bei den therapeutischen Diäten können die reduzierten oder erhöhten Nährstoffgehalte bei falscher Anwendung problematisch sein, deshalb sollten sie nur nach tierärztlicher Beratung verwendet werden. Allergische Reaktionen sind sehr selten, da Virbac auf häufige Allergene verzichtet.
Ungeöffnete Beutel sind etwa 18 Monate haltbar, das genaue Mindesthaltbarkeitsdatum steht auf der Verpackung. Nach dem Öffnen sollte das Futter innerhalb von 4-6 Wochen verbraucht werden. Lagere es kühl, trocken und luftdicht verschlossen – am besten in der Originalverpackung oder einem speziellen Futterbehälter. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen, da diese die Nährstoffe zerstören können. Die Beutel lassen sich gut wiederverschließen, was praktisch ist.
Virbac hat einige Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternommen, etwa die Umstellung auf 100% recycelbare Polyethylen-Verpackungen für kleinere Beutel ab 2025. Alle Zutaten stammen aus Europa, was die Transportwege verkürzt. Allerdings fehlen wichtige Nachhaltigkeitszertifizierungen wie MSC für Fisch oder Bio-Siegel. Auch gibt es keine detaillierten Angaben zum Tierwohl – etwa ob die Hühner aus Freilandhaltung stammen. Im Vergleich zu Konkurrenten wie Hill’s, die MSC-zertifizierte Produkte anbieten, hat Virbac noch Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit.
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