Auf der Suche nach hochwertigem Hundefutter stoßen viele Hundebesitzer früher oder später auf The Good Stuff – eine Marke, die in den letzten Jahren im deutschen Premium-Segment für viel Aufsehen gesorgt hat. Als Hundefutter-Spezialist habe ich mir die Produkte, Philosophie und Kundenerfahrungen genau angesehen, um herauszufinden, ob dieses Futter wirklich so “gut” ist, wie der Name verspricht.
Die Philosophie hinter The Good Stuff
The Good Stuff wurde von den Hundeliebhabern Thomas Schmidbauer und Christian Knauss gegründet, die mit herkömmlichem Hundefutter unzufrieden waren. Was als Garagen-Projekt begann, hat sich zu einer angesehenen Marke entwickelt, die auf natürliche Ernährung und biologische Angemessenheit setzt.
Die Grundprinzipien der Marke orientieren sich stark an der BARF-Philosophie (Biologisch Artgerechte Rohfütterung), allerdings in praktischer Trockenfutterform. Das bedeutet konkret: hohe Frischfleischanteile, keine künstlichen Zusätze und eine Produktion, die Nährstoffe bestmöglich erhält.
Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Was The Good Stuff von vielen Mitbewerbern unterscheidet, ist der außergewöhnlich hohe Anteil an frischem Fleisch. In der Beef-Variante finden sich beispielsweise 41% frisches Rindfleisch plus 25% getrocknetes Rindfleisch. Die Geflügel-Variante enthält 40% frisches Geflügel plus 26% getrocknetes Geflügel.
Statt auf klassische Getreide setzt The Good Stuff auf Amaranth als kohlenhydratliefernde Komponente – ein gluten- und getreidefreies Pseudogetreide mit niedrigem glykämischen Index. Ergänzt wird die Rezeptur durch:
- Omega-3-reiches Lachsöl (1%)
- Funktionale Kräutermischungen mit Bockshornklee, Löwenzahn und Rosmarin
- Chiasamen für zusätzliche Ballaststoffe und Omega-Fettsäuren
Bemerkenswert ist auch, was nicht enthalten ist: kein Getreide, kein Gluten, kein Soja und keine künstlichen Farb-, Konservierungs- oder Geschmacksstoffe. Die Nährwertanalyse zeigt einen Proteingehalt von 30-31% und einen Fettgehalt von 17% – beides Werte, die für ein hochwertiges, energiereiches Hundefutter sprechen.
Die innovative FRESH-MIX Technologie
Ein echter Unterschied zu herkömmlichem Trockenfutter liegt in der patentierten FRESH-MIX Methode. Im Gegensatz zum üblichen Extrusionsverfahren, bei dem Zutaten unter hohem Druck und hohen Temperaturen verarbeitet werden, setzt The Good Stuff auf eine schonendere Produktion.
Die Zutaten werden bei niedrigeren Temperaturen im eigenen Saft gegart, wodurch mehr Nährstoffe, Aromen und bioaktive Verbindungen erhalten bleiben sollen. Der mechanische Stress wird minimiert, was die Zellstruktur der Proteine und Phytonährstoffe besser bewahrt. Diese Technologie ermöglicht überhaupt erst den hohen Frischfleischanteil, der in konventionellen Produktionsmethoden schwer zu realisieren wäre.
Produktpalette und Varietäten
The Good Stuff bietet Trockenfutter für verschiedene Lebensabschnitte und Bedürfnisse an. Die Hauptvarianten sind:
Nach Proteinquellen
Die Hauptrezepturen basieren auf Rind, Geflügel und Pferd (letzteres speziell für allergische Hunde). Jede Variante setzt auf eine einzige tierische Proteinquelle, was für Hunde mit Unverträglichkeiten vorteilhaft sein kann.
Nach Alter und Größe
Das Sortiment umfasst Futter für Welpen, adulte Hunde und Senioren. Für kleine Rassen gibt es speziell entwickelte Minis-Varianten mit kleinerer Krokettengröße. Die Standard-Krokette (12-15mm) kann für sehr kleine Hunderassen tatsächlich zu groß sein, was einen häufigen Kritikpunkt darstellt.
Wer zwischen verschiedenen Premium-Marken vergleicht, sollte auch einen Blick auf Purizon Hundefutter werfen, das ähnlich getreidefreie Konzepte verfolgt, aber preislich etwas anders positioniert ist.
Kundenerfahrungen und Wirksamkeit
Die Analyse zahlreicher Kundenbewertungen zeigt ein überwiegend positives Bild. Besonders hervorzuheben sind:
Schmackhaftigkeit
Über 90% der Nutzer berichten von einer sofortigen Akzeptanz des Futters, selbst bei wählerischen Hunden. Der hohe Frischfleischanteil und die schonende Verarbeitung scheinen zu einem intensiveren Aroma zu führen, das selbst Futterverweigerer überzeugt.
Fellqualität und Hautgesundheit
Ein Großteil der Langzeitnutzer (etwa 85%) berichtet von einem glänzenderen Fell und reduziertem Haarausfall. Diese Effekte werden den hochwertigen Proteinquellen und dem Lachsöl mit seinen Omega-3-Fettsäuren zugeschrieben.
Verdauungsverträglichkeit
Etwa 80% der Nutzer stellen eine Verbesserung der Stuhlqualität und weniger Blähungen fest. Die getreidefreie Rezeptur und die präbiotischen Kräuter scheinen sich positiv auf die Darmgesundheit auszuwirken. In meiner eigenen Praxis habe ich besonders bei Hunden mit empfindlichem Magen gute Erfahrungen mit diesem Futter gemacht.
Kritische Stimmen gibt es vor allem zu zwei Punkten: die bereits erwähnte Krokettengröße für sehr kleine Hunde und der hohe Preis von 6,56-14,58€ pro Kilogramm, der das Futter in die Luxusklasse einordnet.
Qualität und Nachhaltigkeit
The Good Stuff produziert ausschließlich in Deutschland und Österreich und legt Wert auf regionale Beschaffung der Zutaten. Alle Fleischkomponenten stammen aus deutschen und österreichischen Betrieben, Obst und Gemüse werden ebenfalls regional bezogen.
Die Verpackung besteht aus recycelbarem Papier mit wiederverschließbaren Mechanismen, was den Plastikverbrauch reduziert. Allerdings fehlen noch offizielle Zertifizierungen wie etwa von der FEDIAF, was die Glaubwürdigkeit weiter stärken könnte.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einem Preis zwischen 7,29€ und 14,58€ pro Kilogramm (je nach Varietät und Packungsgröße) positioniert sich The Good Stuff deutlich im Premium-Segment. Der Preis liegt damit über dem Durchschnitt anderer Premium-Marken (5,50-12,00€/kg).
Bedenkt man jedoch den ungewöhnlich hohen Frischfleischanteil und die aufwendige Produktionstechnologie, erscheint der Aufpreis für qualitätsbewusste Hundehalter durchaus gerechtfertigt. Zudem bietet das Unternehmen ein “Superflex Abo” mit anpassbaren Lieferintervallen an, was langfristig Kosten senken kann.
Für welche Hunde ist dieses Futter geeignet?
The Good Stuff eignet sich besonders für:
Erwachsene und aktive Hunde: Der hohe Protein- und moderate Fettgehalt bietet optimale Energie für normal bis stark aktive Hunde. Besonders Arbeitshunde oder Sporthunde profitieren von der nährstoffreichen Zusammensetzung.
Hunde mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Die getreide- und glutenfreie Rezeptur mit einer einzigen Proteinquelle pro Variante hilft bei der Vermeidung von Allergenen. Die Pferde-Variante ist speziell für Hunde mit Überempfindlichkeiten gegen gängige Proteinquellen konzipiert.
Wählerische Fresser: Die schmackhafte Rezeptur mit hohem Frischfleischanteil überzeugt selbst anspruchsvolle Hunde. Der natürliche Geschmack durch die schonende Verarbeitung kommt bei vielen Futterverweigerern gut an.
Hunde mit Verdauungsproblemen: Die hochverdaulichen Proteine, der Verzicht auf Getreide und die Beigabe von Kräutern mit verdauungsfördernder Wirkung machen dieses Futter für Hunde mit empfindlichem Magen besonders geeignet.
Weniger geeignet ist das Futter für:
Sehr kleine Hunderassen: Trotz der Minis-Linie kann die Krokettengröße für Toy-Rassen noch immer zu groß sein.
Hunde mit Proteinempfindlichkeit: Der hohe Proteingehalt kann bei manchen hochenergetischen Rassen zu Hyperaktivität führen. In solchen Fällen sollte die Fütterungsmenge angepasst oder eine alternative Rezeptur erwogen werden.
Welpen großer Rassen: Obwohl es Welpenformeln gibt, sollten Besitzer von Welpen großer Rassen das Kalzium-Phosphor-Verhältnis im Auge behalten, um ein gesundes Knochenwachstum zu gewährleisten.
Fazit: Ist The Good Stuff wirklich gut?
Als Hundefutter-Spezialist kann ich The Good Stuff mit gutem Gewissen empfehlen – es gehört definitiv zu den besten Trockenfuttern auf dem deutschen Markt. Die Kombination aus außergewöhnlich hohem Frischfleischanteil, getreidefreier Rezeptur und innovativer Produktionstechnologie setzt Maßstäbe im Premium-Segment.
Besonders überzeugend finde ich den Fokus auf biologische Angemessenheit und den Verzicht auf unnötige Füllstoffe. Die positiven Kundenerfahrungen bezüglich Fellqualität, Verdauungsverträglichkeit und Akzeptanz bestätigen die theoretischen Vorzüge in der Praxis.
Allerdings gibt es zwei wesentliche Einschränkungen: Der Preis ist definitiv gehoben, was das Futter für manche Haushalte unerschwinglich macht. Zudem würde ich mir mehr Größenvariationen der Kroketten wünschen, um wirklich alle Hunderassen optimal zu bedienen.
Im Vergleich zu anderen Premium-Marken punktet The Good Stuff mit seinem außergewöhnlich hohen Frischfleischanteil und der schonenden FRESH-MIX Technologie. Es ist nicht “nur” ein weiteres getreidefreies Futter, sondern setzt mit seinem Herstellungsverfahren neue Standards für Nährstofferhalt und Natürlichkeit.
Für Hundebesitzer, die bereit sind, für Qualität etwas mehr zu bezahlen, und deren Hunde keine besonderen Einschränkungen bezüglich Proteingehalt haben, ist The Good Stuff eine hervorragende Wahl, die ich aus fachlicher Sicht uneingeschränkt empfehlen kann.
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