9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Tierheim-Helferin, zertifizierte Ernährungsberaterin und Hundenärrin
• Solides Mittelklasse-Futter: Select Gold erfüllt alle Grundanforderungen an vollwertige Hundeernährung, bietet aber keine herausragenden wissenschaftlichen Innovationen oder Premium-Features.
• Mangelnde Transparenz bei Inhaltsstoffen: Herkunft der Rohstoffe, genaue Fleischanteile und Qualitätszertifikate werden nicht kommuniziert – untypisch für eine selbsternannte Premium-Marke.
• Ideal für normale, leicht sensible Hunde: Die Sensitive-Linien mit Monoprotein funktionieren gut bei Unverträglichkeiten, sind aber ungeeignet für schwere Allergien oder Arbeitshunde.
• Praxis-Test bestätigt durchschnittliche Leistung: Tierheim-Erfahrung zeigt gute Verträglichkeit und Akzeptanz, aber keine spektakulären Verbesserungen bei Gesundheit oder Fellqualität.
• Fressnapf-Ökosystem als Hauptvorteil: Breite Verfügbarkeit, Clubrabatte und einfache Beschaffung kompensieren die mittelmäßige Produktqualität für bequemlichkeitsorientierte Käufer.
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Select Gold ist keine unabhängige Marke, sondern ein Premium-Eigenprodukt der Fressnapf-Gruppe, das seit etwa 2008 auf dem Markt ist. Die Produktion liegt bei MultiFit Tiernahrungs GmbH in Krefeld, Deutschland. Die Marke positioniert sich bewusst im mittleren bis gehobenen Preissegment und will gesundheitsbewussten Hundehaltern eine verlässliche Alternative zu internationalen Premiummarken bieten.
Was Select Gold auszeichnet, ist die enge Verzahnung mit dem Fressnapf-Ökosystem. Das bedeutet: breite Verfügbarkeit in über 1.500 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, kombiniert mit Clubvorteilen und Rabatten für Stammkunden. Die Marke setzt auf klare Segmentierung nach Lebensphasen, Größenklassen und speziellen Bedürfnissen wie Sensitivität oder Gewichtsreduktion.
Select Gold betont die Zusammenarbeit mit Tierärzten und Ernährungswissenschaftlern bei der Rezepturentwicklung. Die Produktpalette umfasst Trockenfutter, Nassfutter und Snacks – von Junior über Adult bis Senior, in Größen von XS bis Maxi. Besonders die Sensitive-Linien mit Monoprotein-Konzept und die getreidefreien Varianten sollen Hunde mit Unverträglichkeiten ansprechen.
| Preis pro Kilogramm | 4-7 Euro (Trockenfutter), 5-10 Euro (Nassfutter) |
| Hauptproteinquelle | Huhn, Rind, Lamm, Ente, Pferd, Insektenprotein |
| Nebenerzeugnisse | Tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse enthalten, genaue Spezifikation fehlt |
| AAFCO-Konformität | Ja, erfüllt AAFCO-Standards für vollwertiges Hundefutter |
| Rezepturoptionen | Junior, Adult, Senior, Sensitive-Linien, getreidefreie Varianten, Größenklassen XS bis Maxi |
| Verfügbarkeit | Exklusiv bei Fressnapf und Maxi Zoo, über 1.500 Filialen in Deutschland, Österreich und Schweiz |
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Wenn Sie die Zutatenliste von Select Gold lesen, fällt auf: Die Deklaration ist nicht so transparent, wie man es von einer Premiummarke erwarten würde. Zwar werden die Hauptzutaten genannt, aber oft fehlen präzise Mengenangaben oder die genaue Herkunft der Rohstoffe bleibt im Dunkeln.
Select Gold arbeitet je nach Produktlinie mit verschiedenen Fleischsorten: Huhn, Rind, Lamm, Ente, Pferd und seit kurzem auch Insektenprotein. Die Sensitive-Linien setzen auf Monoprotein, was für allergische Hunde sinnvoll ist. Im Nassfutter liegt der Fleischanteil bei bis zu 68 Prozent – das ist solide, aber nicht herausragend.
Bei den Trockenfuttern beträgt der Proteingehalt zwischen 22 und 26 Prozent. Das erfüllt die Anforderungen, bewegt sich aber im mittleren Bereich. Was mich stört: Oft wird „Geflügelprotein” oder „tierisches Protein” angegeben, ohne genau zu spezifizieren, welche Teile des Tieres verarbeitet wurden. Das lässt Raum für Interpretation.
Die meisten Standard-Linien enthalten Reis als Hauptkohlenhydratquelle, manchmal auch Mais. Für Hunde ohne Unverträglichkeiten ist das unproblematisch – Reis ist gut verdaulich und liefert Energie. Die getreidefreien Varianten nutzen stattdessen Kartoffel, Süßkartoffel oder Tapioka.
Was mir auffällt: In einigen Rezepturen stehen Getreide oder pflanzliche Nebenerzeugnisse relativ weit vorne in der Zutatenliste. Das deutet darauf hin, dass der Fleischanteil nicht so hoch ist, wie die Verpackung suggeriert. Für einen durchschnittlichen, gesunden Hund ist das kein Problem, aber für ernährungssensible Tiere würde ich genauer hinschauen.
Select Gold verwendet Sonnenblumenöl, Leinöl und Rapsöl – alles Quellen für Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Das ist gut für Haut und Fell. Der Fettgehalt liegt bei etwa 10 bis 16 Prozent im Trockenfutter, was im normalen Bereich liegt. Für sehr aktive Hunde könnte das etwas knapp sein, für Couchpotatoes passt es.
Select Gold verzichtet nach eigenen Angaben auf Zucker, Soja und künstliche Farb- und Konservierungsstoffe. Das ist positiv. Hinzugefügt werden Vitamine, Mineralstoffe und funktionale Zusätze wie Inulin (präbiotisch), Yucca-Extrakt (gegen Geruch), Grünlippmuschel (Gelenke) und Omega-Fettsäuren.
Was mir Sorgen macht: Die Dosierungen dieser Zusätze sind oft sehr niedrig. Glucosamin liegt beispielsweise bei 0,02 Prozent, Chondroitin bei 0,01 Prozent. Das reicht nicht annähernd an therapeutische Dosen heran, die in der Fachliteratur empfohlen werden. Es ist also eher ein Marketing-Zusatz als ein echter Gesundheitsbooster.
Die größte Schwäche ist die mangelnde Rückverfolgbarkeit. Woher kommt das Fleisch? Aus welcher Region stammt der Reis? Welche Qualitätsstufe haben die tierischen Nebenerzeugnisse? Diese Fragen bleiben unbeantwortet. Für eine Marke, die sich als Premium positioniert, ist das enttäuschend.
Außerdem gibt es keine Informationen zu unabhängigen Labortests oder Qualitätszertifikaten. Andere Premiummarken veröffentlichen solche Daten – Select Gold nicht.
Select Gold erfüllt die AAFCO-Standards für vollwertiges Hundefutter, was bedeutet, dass die Rezepturen theoretisch alle notwendigen Nährstoffe enthalten. Allerdings gibt es keine veröffentlichten Fütterungsstudien, die das in der Praxis belegen würden.
Mit 22 bis 26 Prozent Protein im Trockenfutter liegt Select Gold im soliden Mittelfeld. Für einen durchschnittlichen Erwachsenenhund reicht das aus. Für sehr aktive, sportliche Hunde oder Welpen im Wachstum könnte es knapp werden – hier wären 28 bis 32 Prozent besser.
Die biologische Wertigkeit der Proteine ist schwer zu beurteilen, da keine Angaben zur Aminosäurezusammensetzung vorliegen. Hühnerprotein und Lamm sind grundsätzlich hochwertig, aber wenn viel Getreideeiweiß dazukommt, sinkt die Gesamtqualität.
Der Fettgehalt von 10 bis 16 Prozent ist moderat. Das bedeutet: Select Gold ist kein besonders energiereiches Futter. Für normale Familienhunde, die täglich ein bis zwei Stunden Bewegung bekommen, passt das. Für Arbeitshunde, Agility-Athleten oder sehr junge Hunde würde ich ein fettreicheres Futter bevorzugen.
Der Kohlenhydratanteil ist nicht direkt deklariert, lässt sich aber aus der Zutatenliste ableiten: relativ hoch. Das ist nicht per se schlecht, aber Hunde sind Karnivoren mit Anpassungsfähigkeit an Kohlenhydrate – sie brauchen sie nicht in großen Mengen. Zu viele Kohlenhydrate können bei empfindlichen Hunden zu weichem Kot oder Blähungen führen.
Ballaststoffe wie Rübenschnitzel und pflanzliche Fasern sind enthalten und fördern die Verdauung. Das ist gut, solange der Anteil nicht zu hoch ist.
Für Welpen und große Rassen ist das Calcium-Phosphor-Verhältnis entscheidend. Select Gold gibt an, dass die Junior-Linien darauf abgestimmt sind, aber konkrete Werte fehlen oft. Hier würde ich mir mehr Transparenz wünschen, gerade bei großen Rassen, die anfällig für Skelettprobleme sind.
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Select Gold richtet sich an gesundheitsbewusste Halter mit durchschnittlichen bis leicht sensiblen Hunden. Die breite Produktpalette deckt viele Bedürfnisse ab, aber es gibt klare Grenzen.
Die Akzeptanz von Select Gold ist gemischt. Viele Halter berichten, dass ihre Hunde das Futter gerne fressen – vor allem die Nassfutter-Varianten mit hohem Fleischanteil kommen gut an. Die Trockenfutter-Kroketten haben eine moderate Größe und sind für die meisten Hunde gut zu kauen.
Allerdings gibt es auch eine nennenswerte Anzahl an Hunden, die das Futter nach kurzer Zeit verweigern oder nur widerwillig fressen. Das betrifft vor allem die Sensitive- und Senior-Linien. Einige Halter vermuten, dass der relativ hohe Getreideanteil und der moderate Fleischanteil hier eine Rolle spielen.
Select Gold bietet verschiedene Geschmacksrichtungen: Huhn, Rind, Lamm, Ente, Pferd und Insekt. Das ist eine solide Auswahl. Besonders die exotischeren Proteine wie Pferd und Insekt sind für allergische Hunde interessant, da sie seltener Reaktionen auslösen.
Was ich vermisse: Fisch-basierte Rezepturen sind unterrepräsentiert. Lachs oder Hering wären gute Ergänzungen, gerade für Hunde mit Haut- und Fellproblemen.
Die meisten Hunde vertragen die Umstellung auf Select Gold gut, wenn sie schrittweise erfolgt. Einige Halter berichten jedoch von weichem Kot oder Blähungen in den ersten Tagen. Das kann am höheren Kohlenhydratanteil liegen oder an den präbiotischen Zusätzen, die die Darmflora verändern.
Select Gold liegt preislich im mittleren bis gehobenen Segment. Ein Kilogramm Trockenfutter kostet zwischen 4 und 7 Euro, je nach Linie und Packungsgröße. Nassfutter liegt bei etwa 5 bis 10 Euro pro Kilogramm. Große Gebinde und Clubrabatte bei Fressnapf senken die Kosten.
Ist Select Gold sein Geld wert? Das hängt davon ab, was Sie erwarten. Für ein Futter, das in Deutschland produziert wird, ohne künstliche Zusätze auskommt und eine breite Produktpalette bietet, ist der Preis fair. Im Vergleich zu Royal Canin oder Hill’s ist Select Gold günstiger, bietet aber auch weniger wissenschaftliche Absicherung.
Im Vergleich zu Discounter-Marken wie Pedigree ist Select Gold teurer, aber die Qualität ist merklich besser. Im Vergleich zu digitalen Premium-Marken wie Just Russel ist Select Gold günstiger, aber weniger personalisiert und transparent. Nicht sicher, ob Sie sich zwischen Select Gold und Just Russel entscheiden sollen? Lesen Sie unseren ausführlichen hundefutter von Just Russel Test.
Die 12-Kilogramm-Säcke der Sensitive-Linie bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit etwa 6 Euro pro Kilogramm und der Monoprotein-Formel sind sie für empfindliche Hunde eine solide Wahl. Die kleineren Gebinde und die Pure-Nassfutter-Linie sind deutlich teurer und lohnen sich nur, wenn Ihr Hund wirklich spezielle Bedürfnisse hat.
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Select Gold wird von MultiFit Tiernahrungs GmbH in Krefeld produziert. Das ist positiv, denn deutsche Produktionsstandards sind hoch. Allerdings veröffentlicht Select Gold keine Details zu Qualitätskontrollen, Zertifizierungen oder unabhängigen Tests.
In den letzten zehn Jahren gab es keine bekannten Rückrufe oder Sicherheitsvorfälle mit Select Gold. Das ist beruhigend und spricht für eine zuverlässige Produktion. Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass die Qualität herausragend ist – es bedeutet nur, dass keine groben Fehler passiert sind.
Hier hapert es. Select Gold gibt keine Informationen zur Herkunft der Rohstoffe, zu Lieferanten oder zur Rückverfolgbarkeit einzelner Chargen. Andere Premiummarken sind hier deutlich offener. Für mich ist das ein Minus in Sachen Vertrauen.
Select Gold wirbt mit recycelbaren Verpackungen, aber darüber hinaus gibt es wenig Informationen zu Nachhaltigkeit. Es gibt keinen CSR-Bericht, keine Angaben zu CO₂-Fußabdruck oder nachhaltiger Beschaffung.
Die Insektenprotein-Linie ist ein Schritt in die richtige Richtung – Insekten haben eine deutlich bessere Ökobilanz als Rind oder Huhn. Aber insgesamt bleibt Select Gold hinter Marken zurück, die Nachhaltigkeit aktiv kommunizieren und umsetzen.
Ich arbeite ehrenamtlich in einem Tierheim, und wir haben Select Gold Sensitive Medium Adult Lamm & Reis bei einem unserer Schützlinge getestet. Sein Name ist Bruno, ein fünfjähriger Mischling aus Labrador und Schäferhund. Bruno kam zu uns mit einer Vorgeschichte von Hautproblemen und leichtem Übergewicht – sein vorheriger Halter hatte ihn hauptsächlich mit Resten vom Tisch gefüttert.
Wir wollten für Bruno ein Futter finden, das gut verträglich ist und ihm hilft, langsam Gewicht zu verlieren, ohne dass er ständig hungrig ist. Select Gold schien eine gute Option, weil es Monoprotein bietet und der Fettgehalt moderat ist.
Bruno war von Anfang an interessiert am neuen Futter. Er fraß seine Portionen ohne Zögern, was bei ihm nicht selbstverständlich ist – er kann durchaus wählerisch sein. Die Umstellung verlief problemlos, wir haben über vier Tage schrittweise sein altes Futter ausgetauscht.
Bruno mochte das Futter. Er hat jeden Napf leergefressen, und es gab keine Anzeichen von Unlust. Was mir auffiel: Er bettelte nach den Mahlzeiten weniger als vorher. Das könnte daran liegen, dass das Futter gut sättigt, oder einfach daran, dass er sich an eine geregelte Fütterung gewöhnt hat.
Nach etwa drei Wochen bemerkten wir, dass Brunos Fell glänzender wurde und er sich weniger kratzte. Die Hautprobleme waren nicht komplett weg, aber deutlich besser. Sein Kot war fest und regelmäßig – ein gutes Zeichen für eine gesunde Verdauung.
Gewichtsmäßig hat sich in den vier Wochen, die wir das Futter getestet haben, nicht dramatisch viel getan. Bruno hat etwa 500 Gramm verloren, was im erwarteten Rahmen liegt. Für eine längerfristige Gewichtsreduktion wäre Select Gold also eine Option, aber keine Wunderwaffe.
Für uns im Tierheim war Select Gold unkompliziert. Die Kroketten sind gut portionierbar, und die 12-Kilogramm-Säcke sind praktisch für die Vorratshaltung. Der Geruch ist angenehm neutral – nicht zu stark, aber auch nicht künstlich.
Bruno zeigte keine negativen Reaktionen, aber auch keine spektakulären Verbesserungen. Es war solides, verlässliches Futter, das seinen Zweck erfüllte. Mehr, aber auch nicht weniger.
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Die Erfahrungen anderer Halter mit Select Gold sind überwiegend positiv, aber nicht euphorisch. Auf Plattformen wie CheckForPet liegt die durchschnittliche Bewertung bei 4,2 von 5 Sternen, basierend auf über 22.000 Bewertungen.
Viele Halter schätzen die gute Verträglichkeit, besonders bei den Sensitive-Linien. Hunde mit Unverträglichkeiten zeigen oft weniger Juckreiz, weniger Durchfall und ein besseres Fellbild. Auch die Verfügbarkeit bei Fressnapf wird positiv hervorgehoben – man kann schnell nachkaufen, wenn der Vorrat zur Neige geht.
Ein weiterer Pluspunkt: die Akzeptanz bei wählerischen Hunden. Viele Halter berichten, dass ihre Hunde Select Gold gerne fressen, auch wenn sie andere Futtersorten verweigert haben.
Die häufigste Beschwerde betrifft weichen Kot oder Durchfall, vor allem bei den Sensitive- und Senior-Linien. Einige Halter vermuten, dass der hohe Kohlenhydratanteil oder die präbiotischen Zusätze dafür verantwortlich sind.
Auch die Rezepturänderungen werden kritisiert. Einige beliebte Varianten, wie Ente & Kartoffel, wurden aus dem Sortiment genommen oder verändert, was bei treuen Kunden für Frust sorgte.
Ein weiterer Kritikpunkt: das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den kleineren Gebinden. Die 1-Kilogramm-Beutel sind deutlich teurer pro Kilogramm und lohnen sich nur für Testläufe.
Halter, die Select Gold über Jahre füttern, berichten meistens von stabilen Ergebnissen. Die Hunde bleiben gesund, das Gewicht ist gut kontrollierbar, und es gibt keine dramatischen Probleme. Allerdings gibt es auch keine spektakulären Erfolgsgeschichten – Select Gold ist eher das solide Arbeitspferd als der glänzende Rennwagen unter den Hundefuttern.
Um Select Gold richtig einzuordnen, hilft ein Blick auf die Konkurrenz.
Royal Canin und Hill’s sind die Schwergewichte im Premiumsegment. Sie bieten umfangreiche wissenschaftliche Studien, tierärztliche Empfehlungen und hochspezialisierte Diätfutter. Select Gold kann hier nicht mithalten. Die Rezepturen sind weniger differenziert, die wissenschaftliche Absicherung fehlt, und die Transparenz ist geringer.
Dafür ist Select Gold deutlich günstiger und für den Durchschnittshund völlig ausreichend. Wenn Ihr Hund keine speziellen medizinischen Bedürfnisse hat, sparen Sie mit Select Gold Geld, ohne große Abstriche bei der Qualität zu machen.
Josera und Happy Dog sind deutsche Mittelklasse-Marken, die ebenfalls auf Qualität und Verträglichkeit setzen. Hier ist Select Gold auf Augenhöhe. Die Preise sind ähnlich, die Produktpalette vergleichbar, und die Qualität bewegt sich im gleichen Bereich.
Ein Vorteil von Select Gold: die exklusive Verfügbarkeit bei Fressnapf mit Clubrabatten. Wenn Sie ohnehin regelmäßig bei Fressnapf einkaufen, ist Select Gold die bequemere Wahl.
Just Russel setzt auf Personalisierung, Transparenz und ein modernes Abo-Modell. Die Rezepturen werden individuell auf den Hund abgestimmt, und die Kommunikation ist offen und detailliert. Select Gold wirkt dagegen etwas altbacken – die Deklaration ist weniger präzise, und es gibt keine individuelle Anpassung.
Dafür ist Select Gold einfacher zugänglich und flexibler. Sie können spontan im Laden kaufen, müssen kein Abo abschließen und haben keine Lieferzeiten. Für Halter, die Wert auf Bequemlichkeit legen, ist das ein klarer Vorteil.
Select Gold ist am besten geeignet für erwachsene Hunde mit normalem Aktivitätslevel und leichten bis moderaten Unverträglichkeiten. Wenn Ihr Hund zu Hautproblemen oder empfindlicher Verdauung neigt, aber keine schweren Allergien hat, sind die Sensitive-Linien einen Versuch wert.
Auch für kleine bis mittelgroße Rassen ist Select Gold gut geeignet. Die Krokettengröße passt, und die XS-Linie ist speziell auf die Bedürfnisse von Zwerghunden abgestimmt.
Für Welpen großer Rassen würde ich vorsichtig sein. Die Junior-Linien sind okay, aber ohne genaue Angaben zum Calcium-Phosphor-Verhältnis würde ich bei Rassen wie Doggen, Schäferhunden oder Retrievern lieber auf spezialisierte Welpenfutter zurückgreifen.
Für hochaktive Arbeitshunde ist Select Gold zu energiearm. Hier brauchen Sie ein Futter mit höherem Protein- und Fettgehalt. Und für Hunde mit schweren chronischen Erkrankungen würde ich zu tierärztlich abgesicherten Diätfuttern greifen – die Medica-Linie ist interessant, aber nicht auf dem Niveau von Hill’s Prescription Diet oder Royal Canin Veterinary.
Select Gold ist ein solides, verlässliches Hundefutter im mittleren Premiumsegment. Es erfüllt die Anforderungen an vollwertige Ernährung, bietet eine breite Produktpalette und ist in Deutschland gut verfügbar. Für durchschnittliche Hunde ohne spezielle Bedürfnisse ist es eine gute Wahl – vor allem, wenn Sie Wert auf deutsche Produktion und Fressnapf-Clubvorteile legen.
Aber ehrlich gesagt: Select Gold ist nicht herausragend. Die Transparenz ist verbesserungswürdig, die wissenschaftliche Absicherung fehlt, und die funktionalen Zusätze sind eher symbolisch als therapeutisch wirksam. Im Vergleich zu Royal Canin oder Hill’s fehlt die Tiefe, im Vergleich zu Just Russel fehlt die Personalisierung und Offenheit.
Würde ich Select Gold für meinen eigenen Hund kaufen? Ja, wenn er keine speziellen Bedürfnisse hat und ich ein unkompliziertes, bezahlbares Futter suche, das ich schnell nachkaufen kann. Aber wenn mein Hund Allergien, chronische Erkrankungen oder einen sehr hohen Energiebedarf hätte, würde ich nach Alternativen suchen.
Würde ich es einem Freund empfehlen? Ja, aber mit Einschränkungen. Für normale, gesunde Hunde ist Select Gold eine vernünftige Wahl. Für anspruchsvolle Fälle gibt es bessere Optionen. Select Gold ist das verlässliche Mittelklasse-Auto unter den Hundefuttern – es bringt Sie ans Ziel, aber es wird niemanden begeistern.
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Select Gold positioniert sich im mittleren bis gehobenen Preissegment, aber ob es wirklich “Premium” ist, hängt von Ihrer Definition ab. Die Qualität ist solide – deutsche Produktion, keine künstlichen Zusätze, ordentliche Inhaltsstoffe. Aber im Vergleich zu echten Premium-Marken wie Royal Canin oder Hill’s fehlt die wissenschaftliche Tiefe und Transparenz. Ich würde Select Gold eher als gehobene Mittelklasse bezeichnen – besser als Supermarkt-Futter, aber nicht auf dem Niveau der Top-Marken.
Select Gold ist eine Eigenmarke der Fressnapf-Gruppe, entwickelt exklusiv für ihre Filialen. Das ist eine bewusste Strategie – Fressnapf kann die Marge besser kontrollieren, Clubvorteile anbieten und Kundenbindung schaffen. Für Sie als Käufer bedeutet das: gute Verfügbarkeit in über 1.500 Filialen und Rabatte mit der Friends-Karte, aber keine Wahlfreiheit beim Händler.
Die Junior-Linien von Select Gold erfüllen grundsätzlich die Anforderungen für Welpenfutter. Allerdings fehlen mir genaue Angaben zum Calcium-Phosphor-Verhältnis, was gerade für große Rassen kritisch ist. Bei kleinen bis mittleren Rassen würde ich es probieren, bei großen Rassen wie Schäferhunden oder Retrievern wäre ich vorsichtiger und würde zu spezialisierten Welpenfuttern mit wissenschaftlich abgesicherten Rezepturen greifen.
Das ist leider ein Transparenzproblem von Select Gold. “Geflügelprotein” kann Huhn, Pute, Ente oder eine Mischung daraus bedeuten – und es sagt nichts darüber aus, welche Teile des Tieres verwendet wurden. Andere Premium-Marken sind hier deutlich präziser. Für gesunde Hunde ist das meist unproblematisch, aber für Allergiker kann es schwierig werden, die genauen Auslöser zu identifizieren.
Ehrlich gesagt: nein, nicht in den verwendeten Dosierungen. Glucosamin liegt bei 0,02 Prozent, Chondroitin bei 0,01 Prozent – das ist weit unter therapeutischen Dosen, die in der Fachliteratur empfohlen werden. Diese Zusätze sind eher Marketing als echte Gesundheitsunterstützung. Wenn Ihr Hund wirklich Gelenkprobleme hat, braucht er spezielle Supplements oder tierärztliche Diätfutter.
Achten Sie in den ersten zwei Wochen auf Kotbeschaffenheit, Hautbild und Fressverhalten. Gute Zeichen sind: fester, regelmäßiger Kot, glänzendes Fell, weniger Kratzen und guter Appetit. Warnsignale sind: weicher Kot oder Durchfall, verstärkter Juckreiz, Verweigerung des Futters oder übermäßige Blähungen. Bei den Sensitive-Linien kann es ein paar Tage dauern, bis sich die Verdauung umstellt – das ist normal.
Für ein in Deutschland produziertes Futter ohne künstliche Zusätze ist der Preis von 4 bis 7 Euro pro Kilogramm durchaus fair. Sie bekommen solide Mittelklasse-Qualität zum mittleren Premiumpreis. Teurer als Supermarkt-Marken, aber günstiger als Royal Canin oder spezialisierte Diätfutter. Die besten Deals gibt es bei den 12-Kilogramm-Säcken der Sensitive-Linie – da stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Grundsätzlich ja, aber es macht den Vorteil der Monoprotein-Linien zunichte. Wenn Sie Select Gold Sensitive wegen Unverträglichkeiten füttern, sollten Sie bei einer Sorte bleiben. Für gesunde Hunde ist eine Mischung unproblematisch – achten Sie nur darauf, dass die Nährstoffzusammensetzung ausgewogen bleibt und stellen Sie schrittweise um, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Das ist tatsächlich eine Lücke im Sortiment, die mir auch aufgefallen ist. Fisch wäre gerade für Hunde mit Haut- und Fellproblemen eine gute Ergänzung – die Omega-3-Fettsäuren sind hochwertiger als die aus pflanzlichen Ölen. Möglicherweise liegt es an Kostengründen oder an der Haltbarkeit, aber ich würde mir definitiv eine Lachs- oder Hering-Linie wünschen.
Trockenfutter ist in der Originalverpackung etwa 18 Monate haltbar, Nassfutter 2 bis 3 Jahre. Nach dem Öffnen sollten Sie Trockenfutter kühl und trocken lagern und binnen 4 bis 6 Wochen verbrauchen. Die großen Säcke am besten in luftdichte Behälter umfüllen. Nassfutter gehört nach dem Öffnen in den Kühlschrank und sollte binnen 2 bis 3 Tagen verfüttert werden. Achten Sie immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und riechen Sie am Futter – ranziger Geruch ist ein klares Warnsignal.
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