9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Tierheim-Helferin, zertifizierte Ernährungsberaterin und Hundenärrin
Familiengeführte BARF-Manufaktur aus Bayern: Pollux positioniert sich als kleine, regionale Marke mit persönlicher Beratung und konzentriert sich auf naturnahe Rohfütterung nach BARF-Prinzipien statt Massenmarkt.
Hochwertige Zutaten, aber fehlende Transparenz: Frisches Fleisch und kurze Zutatenlisten überzeugen, doch keine Zertifikate, Laboranalysen oder Herkunftsangaben schwächen das Premium-Image erheblich.
Ideal für Allergiker-Hunde: Einzelfleischsorten und getreidefreie Rezepturen machen Pollux zur ersten Wahl bei Futtermittelallergien, erfordern aber zusätzliche Öl- und Mineralergänzungen.
Premium-Preis ohne Premium-Standards: Mit 8-14 Euro pro Kilogramm liegt Pollux auf Konkurrenz-Niveau, bietet aber weniger Transparenz als Fred & Felia oder Terra Canis.
Gute Akzeptanz, aber nicht für jeden geeignet: Testläufe zeigen stabile Verdauung und glänzendes Fell, doch das Futter eignet sich nicht für Halter, die unkomplizierte Komplettlösungen suchen.
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Pollux Hundefutter ist eine dieser Marken, die man nicht im Supermarkt findet. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Direktvertrieb und persönliche Beratung – ein Ansatz, der in der Premium-Nische durchaus seine Berechtigung hat. Die Produktpalette dreht sich um BARF-Menüs, Einzelfleischsorten und Nahrungsergänzungen, die sich an Halter richten, die ihrem Hund eine möglichst naturnahe Ernährung bieten wollen. Doch wie transparent ist die Marke wirklich? Und rechtfertigt die Qualität den Preis?
Pollux Hundefutter wird von Tiernahrung Herrmann betrieben, einem familiengeführten Betrieb mit Sitz in Hobbach, Bayern. Die Marke existiert seit 2014 und hat sich auf Rohfütterung spezialisiert – ein Konzept, das in den letzten Jahren deutlich an Popularität gewonnen hat. Anders als viele große Hersteller verzichtet Pollux bewusst auf den Massenmarkt und konzentriert sich stattdessen auf eine überschaubare, aber treue Kundschaft.
Die Philosophie von Pollux lässt sich in drei Worten zusammenfassen: Frisch, transparent, natürlich. Die Marke wirbt damit, ausschließlich Zutaten in Lebensmittelqualität zu verwenden und auf jegliche künstliche Zusätze zu verzichten. Das Sortiment besteht hauptsächlich aus Fertigmenüs und Einzelfleischsorten, die entweder direkt verfüttert oder mit Ölen und Mineralien ergänzt werden können. Pollux richtet sich klar an Halter, die sich intensiv mit der Ernährung ihres Hundes auseinandersetzen und bereit sind, dafür auch mehr zu zahlen.
Ein Blick auf die Website zeigt: Hier wird Wert auf individuelle Beratung gelegt. Kunden können sich telefonisch oder per E-Mail melden, wenn ihr Hund Unverträglichkeiten hat oder spezielle Bedürfnisse mitbringt. Diese persönliche Note ist durchaus sympathisch, ersetzt aber nicht die Transparenz, die man von einem Premium-Hersteller erwarten dürfte.
Hier wird es kritisch: Pollux veröffentlicht keine detaillierten Informationen über Gründer, Unternehmensgeschichte oder finanzielle Stabilität. Es gibt keine Nachweise über Zertifizierungen wie ISO, HACCP oder FEDIAF-Konformität. Auch unabhängige Audits oder Laboranalysen sind nicht öffentlich einsehbar. Für eine Marke, die sich im Premium-Segment positioniert, ist das ein echtes Manko. Ja, die Produkte mögen gut sein – aber ohne Belege bleibt vieles Vertrauenssache.
Die Adresse in Hobbach ist die einzige bekannte Produktionsstätte. Ob dort tatsächlich produziert wird oder ob es sich um einen reinen Vertriebsstandort handelt, bleibt unklar. Auch zur Lieferkette, zur Herkunft der Rohstoffe und zu Qualitätskontrollen gibt es kaum greifbare Daten. Das ist schade, denn gerade bei BARF-Produkten, die roh oder schonend gegart sind, wären Hygiene- und Sicherheitsstandards besonders wichtig.
| Preis pro Kilogramm | 8–14 $ pro Kilogramm |
| Hauptproteinquelle | Frisches Muskelfleisch, Innereien und Knochen (Rind, Schwein, Lamm, Geflügel, Wild) |
| Nebenerzeugnisse | Keine Fleischmehle oder undefinierten Nebenerzeugnisse |
| AAFCO-Konformität | Nicht dokumentiert, BARF-Produkte benötigen Ergänzungen für Vollständigkeit |
| Rezepturoptionen | Fertigmenüs, Einzelfleischsorten, Junior-Menüs, Senior-Menüs, exotische Varianten (Kaninchen, Pferd) |
| Verfügbarkeit | Direktvertrieb online, nicht im Supermarkt verfügbar |
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Kommen wir zum Kern: Was steckt wirklich in den Dosen und Packungen? Pollux wirbt mit 70 % tierischen und 30 % pflanzlichen Zutaten in den Fertigmenüs – eine Zusammensetzung, die sich an der natürlichen Ernährung von Wölfen orientieren soll. Klingt erst mal gut, aber schauen wir genauer hin.
Die Fertigmenüs und Einzelfleischsorten basieren auf frischem Muskelfleisch, Innereien und teilweise Knochen. Typische Proteinquellen sind Rind, Schwein, Lamm, Geflügel und Wild. Pollux bietet auch Einzelfleischsorten an – etwa Schweineherzen, Lammnieren oder Rindfleisch pur –, die sich gut für Ausschlussdiäten oder empfindliche Hunde eignen.
Was positiv auffällt: Es wird auf Fleischmehle und Nebenerzeugnisse verzichtet. Die Zutatenlisten sind kurz und klar formuliert. Allerdings fehlen oft genaue Prozentangaben – bei einem „Rind-Fertigmenü” wäre es hilfreich zu wissen, wie viel Muskelfleisch, wie viel Innereien und wie viel Knochen enthalten sind. Diese Transparenz bietet Pollux leider nicht durchgängig.
Die pflanzlichen Bestandteile bestehen aus Gemüse, Obst und vereinzelt Kräutern – etwa Karotten, Zucchini, Äpfel oder Petersilie. Getreide wird bewusst weggelassen, was für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten von Vorteil ist. Allerdings bedeutet getreidefrei nicht automatisch kohlenhydratfrei: Kartoffeln und andere stärkehaltige Gemüsesorten liefern durchaus Energie, was je nach Aktivitätslevel des Hundes passen kann oder eben nicht.
Ein kleiner Kritikpunkt: Die genaue Herkunft der pflanzlichen Zutaten wird nicht angegeben. „Regional” oder „aus Deutschland” wären Aussagen, die man gerne lesen würde – fehlen aber.
Pollux verzichtet auf künstliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker – das ist definitiv ein Pluspunkt. Allerdings werden bei vielen Produkten Öle (z. B. Lachsöl) und Mineralmischungen zur Ergänzung empfohlen, um eine vollständige und ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Das ist bei BARF-Produkten üblich, bedeutet aber auch: Sie müssen als Halter selbst tätig werden und die Mahlzeiten entsprechend anpassen.
Für Welpen und Senioren bietet Pollux spezielle Ergänzungen an – etwa mit Grünlippmuschel für die Gelenke oder erhöhtem Kalziumanteil für heranwachsende Hunde. Das zeigt, dass die Marke durchaus mitdenkt, auch wenn die wissenschaftliche Untermauerung dieser Zusätze nicht öffentlich dokumentiert ist.
Ein gutes Hundefutter muss nicht nur aus hochwertigen Zutaten bestehen, sondern auch ernährungsphysiologisch ausgewogen sein. Schauen wir uns an, wie Pollux in dieser Hinsicht abschneidet.
Die Nassfutter von Pollux enthalten in der Regel 10–12 % Rohprotein und 5–8 % Rohfett (bezogen auf die Feuchtmasse). Das liegt im typischen Bereich für Premium-Nassfutter. Umgerechnet auf die Trockenmasse ergeben sich etwa 40–50 % Protein und 20–30 % Fett – Werte, die für fleischbasierte Fütterung durchaus angemessen sind.
Die Kohlenhydrate liegen bei moderaten Werten, da Pollux auf Getreide verzichtet und stattdessen Gemüse verwendet. Für aktive Hunde kann das passen; für sehr bewegungsarme oder übergewichtige Tiere könnte der Fettanteil in manchen Menüs etwas hoch sein. Hier wäre eine genauere Deklaration pro Rezept wünschenswert.
Pollux empfiehlt bei vielen Produkten die Zugabe von Mineralstoffmischungen und Ölen, um den Bedarf an Kalzium, Phosphor, Vitaminen und Omega-Fettsäuren zu decken. Das ist bei BARF-Fütterung Standard, bedeutet aber auch: Die Fertigmenüs sind nicht immer „komplett” im eigentlichen Sinne. Sie müssen als Halter mitdenken und ergänzen.
Für Welpen gibt es spezielle Junior-Menüs mit angepasstem Kalzium-Phosphor-Verhältnis, was wichtig für das Knochenwachstum ist. Für Senioren werden Produkte mit Grünlippmuschel angeboten, die Glucosamin und Chondroitin enthalten – beides bewährte Stoffe zur Unterstützung der Gelenkgesundheit. Allerdings fehlen auch hier genaue Mengenangaben und wissenschaftliche Nachweise.
Der Kaloriengehalt liegt bei etwa 80–110 kcal pro 100 g, was für Nassfutter üblich ist. Für einen 20-kg-Hund mit normaler Aktivität benötigen Sie etwa 600–800 g pro Tag, je nach Rezeptur und individuellen Bedürfnissen. Das ist praktikabel, aber im Vergleich zu Trockenfutter natürlich voluminöser und teurer.
Pollux richtet sich klar an Halter, die eine naturnahe, rohe oder schonend gegarte Fütterung bevorzugen. Aber passt das Futter auch zu Ihrem Hund? Schauen wir uns verschiedene Szenarien an.
Hier spielt Pollux eine seiner Stärken aus. Die Einzelfleischsorten und begrenzten Zutatenlisten machen es leicht, Allergene auszuschließen. Wenn Ihr Hund etwa auf Huhn reagiert, können Sie einfach auf Lamm oder Rind umsteigen. Auch der Verzicht auf Getreide, Soja und künstliche Zusätze ist hier von Vorteil.
Allerdings sollten Sie beachten, dass viele Rezepturen Gemüse wie Erbsen oder Kartoffeln enthalten, die bei manchen Hunden ebenfalls Probleme verursachen können. Eine vollständige Ausschlussdiät lässt sich mit Pollux durchführen, erfordert aber sorgfältige Auswahl und eventuell Rücksprache mit dem Hersteller.
Pollux bietet spezielle Junior-Menüs an, die auf die Bedürfnisse von Welpen abgestimmt sind. Der erhöhte Kalzium- und Phosphorgehalt unterstützt das Knochenwachstum, und die Rezepturen sind leicht verdaulich. Allerdings sollten Sie auch hier auf die empfohlenen Ergänzungen achten – eine ausgewogene Welpenernährung erfordert mehr als nur Fleisch und Gemüse.
Für große Rassen, die langsamer wachsen sollten, ist eine genaue Kontrolle der Nährstoffe besonders wichtig. Hier wäre eine detailliertere Fütterungsempfehlung hilfreich, die Pollux leider nicht für jedes Produkt bereitstellt.
Für gesunde, aktive Hunde im besten Alter ist Pollux eine solide Wahl. Die hohe Fleischqualität und die natürlichen Zutaten sorgen für eine gute Nährstoffversorgung, und viele Halter berichten von glänzendem Fell und stabiler Verdauung. Wenn Ihr Hund gut auf Rohfütterung reagiert und Sie bereit sind, die empfohlenen Ergänzungen hinzuzufügen, kann Pollux durchaus überzeugen.
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Für ältere Hunde bietet Pollux Senior-Menüs mit Gelenkunterstützung an. Die Rezepturen sind in der Regel etwas fettärmer und enthalten Zusätze wie Grünlippmuschel. Das ist durchaus sinnvoll, allerdings sollten Sie bei übergewichtigen Senioren genau auf den Fettgehalt achten – nicht alle Menüs sind automatisch kalorienreduziert.
Pollux ist weniger geeignet für Halter, die eine unkomplizierte Komplettlösung suchen. Wenn Sie nicht bereit sind, Öle und Mineralien selbst zu ergänzen, sollten Sie eher zu einem klassischen Alleinfuttermittel greifen. Auch für Hunde mit speziellen medizinischen Anforderungen – etwa Nierenerkrankungen oder Diabetes – gibt es bei Pollux keine spezialisierten Diätfutter. Hier sind Marken wie Hill’s oder Royal Canin die bessere Wahl.
Ein Futter kann noch so hochwertig sein – wenn der Hund es nicht frisst, bringt es nichts. Wie steht es also um die Akzeptanz bei den Vierbeinern?
Pollux bietet eine ordentliche Auswahl an Fleischsorten: Rind, Schwein, Lamm, Geflügel, Wild und sogar exotischere Varianten wie Kaninchen oder Pferd. Für mäkelige Hunde ist das ein Vorteil, denn Sie können zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen wechseln. Die Rezepturen sind relativ pur gehalten – viel Fleisch, wenig Schnickschnack –, was viele Hunde durchaus zu schätzen wissen.
Die meisten Rückmeldungen von Haltern sind positiv: Hunde fressen das Futter gerne, und die Umstellung verläuft in der Regel problemlos. Gerade bei Hunden, die zuvor mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hatten, berichten viele von einer Verbesserung – festere Kothaufen, weniger Blähungen, insgesamt stabilere Verdauung.
Allerdings gibt es auch vereinzelte Berichte von Hunden, die bestimmte Sorten ablehnen. Das ist bei jeder Marke so und hängt stark vom individuellen Geschmack ab. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Konsistenz der Fertigmenüs ist relativ „glitschig” und feucht, was manche Hunde mögen, andere aber weniger. Hier hilft nur ausprobieren.
Kommen wir zu einem der entscheidenden Punkte: Ist Pollux sein Geld wert? Die Marke bewegt sich klar im Premium-Segment, und das merkt man auch am Preis.
Je nach Produkt und Packungsgröße zahlen Sie etwa 8–14 $ pro Kilogramm für die Nassfutter-Menüs. Das ist deutlich teurer als Supermarkt-Futter und liegt auf dem Niveau anderer Premium-BARF-Marken wie Fred & Felia oder Terra Canis. Für einen 20-kg-Hund kommen Sie auf monatliche Futterkosten von rund 180–250 $, je nachdem, wie viel Ihr Hund frisst und welche Ergänzungen Sie hinzufügen.
Die Qualität der Zutaten ist hoch – frisches Fleisch, keine künstlichen Zusätze, kurze Zutatenlisten. Wenn Sie Wert auf naturnahe Fütterung legen und bereit sind, Zeit in die Ergänzung zu investieren, kann sich der Preis durchaus lohnen. Allerdings fehlt die Transparenz, die man bei diesem Preisniveau erwarten dürfte: Keine Zertifikate, keine unabhängigen Tests, keine detaillierten Herkunftsangaben.
Im Vergleich zu Fred & Felia, die ähnlich teuer sind, aber mehr Transparenz und innovative Verpackungen bieten, schneidet Pollux etwas schwächer ab. Auch Terra Canis oder Anifit bieten vergleichbare Qualität, teilweise mit besserer Dokumentation. Wenn Sie nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis suchen, gibt es also durchaus Alternativen, die mehr Sicherheit bieten.
Pollux bietet gelegentlich Probierpakete und Rabatte für Neukunden an. Auch größere Bestellungen können günstiger sein. Allerdings gibt es keine Abo-Modelle oder Treueprogramme, die bei anderen Marken üblich sind. Hier könnte Pollux nachlegen, um preisbewusste Stammkunden besser zu binden.
Ein kritischer Blick hinter die Kulissen: Wie wird Pollux Hundefutter hergestellt, und welche Sicherheitsstandards gelten?
Pollux wird in Hobbach, Bayern, produziert – zumindest laut Impressum. Ob dort tatsächlich eine eigene Produktionsstätte existiert oder ob ein Lohnhersteller beauftragt wird, ist nicht klar. Die Marke bewirbt sich als familiengeführt und regional, aber Details zur Produktion fehlen.
Hier wird es problematisch: Pollux veröffentlicht keine Nachweise über HACCP, ISO oder andere Zertifizierungen. Es gibt keine Informationen zu Hygiene-Audits, Laboranalysen oder mikrobiologischen Tests. Für ein Produkt, das roh oder schonend gegart ist, sind solche Kontrollen aber besonders wichtig – Salmonellen, Listerien und andere Keime sind bei BARF-Futter ein reales Risiko.
Die Tatsache, dass in den letzten zehn Jahren keine Rückrufe bekannt wurden, ist zwar beruhigend, ersetzt aber keine transparente Qualitätssicherung. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, wäre eine Marke mit nachweisbaren Standards die bessere Wahl.
Pollux wirbt mit Transparenz, liefert aber kaum konkrete Angaben zur Herkunft der Zutaten. „Frisches Fleisch” klingt gut, aber woher kommt es? Aus Deutschland? Aus der EU? Aus Drittländern? Diese Fragen bleiben offen. Auch zur Lieferkette und zu Lieferanten gibt es keine öffentlichen Informationen.
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Nachhaltigkeit ist für viele Hundehalter ein wichtiges Kaufkriterium. Wie schneidet Pollux in dieser Hinsicht ab?
Pollux macht keine öffentlichen Angaben zu Nachhaltigkeitszielen oder CO₂-Bilanzen. Es gibt keine Informationen zu erneuerbaren Energien, Abfallmanagement oder Emissionsreduktion. Für eine Marke, die sich im Premium-Segment bewegt, ist das enttäuschend – gerade weil viele Wettbewerber hier deutlich aktiver sind.
Die Produkte werden in Kunststoffbeuteln und Dosen geliefert. Ob die Verpackungen recycelbar sind oder aus recyceltem Material bestehen, wird nicht kommuniziert. Hier könnten umweltbewusste Halter auf Marken wie Fred & Felia ausweichen, die mit Tetra Pak und nachhaltigeren Lösungen arbeiten.
Pollux äußert sich nicht zu Tierschutzstandards bei der Fleischgewinnung. Ob das Fleisch aus artgerechter Haltung stammt oder welche Anforderungen an Lieferanten gestellt werden, bleibt unklar. Auch zu sozialen Aspekten – etwa faire Arbeitsbedingungen oder regionale Wertschöpfung – fehlen Aussagen.
Ich arbeite in einem Tierheim, und dort hatten wir die Gelegenheit, Pollux Hundefutter mit einem unserer Schützlinge zu testen. Die Hündin, um die es geht, heißt Mara – eine etwa fünfjährige Mischlingshündin, die vor einigen Monaten zu uns kam. Mara ist mittelgroß, wiegt um die 18 kg und hat eine etwas empfindliche Verdauung. In der Vergangenheit hatte sie immer wieder mit weichem Kot zu kämpfen, weshalb wir bei der Futterauswahl vorsichtig sein müssen.
Wir haben Mara schrittweise auf das Pollux Rind-Fertigmenü umgestellt, indem wir es über eine Woche hinweg mit ihrem bisherigen Futter gemischt haben. Die Umstellung verlief problemlos – keine Magenverstimmung, kein Durchfall, keine Verweigerung. Mara hat das Futter von Anfang an gut angenommen, was bei ihr nicht selbstverständlich ist. Die Konsistenz war etwas feuchter und „glitschiger” als das, was sie zuvor bekommen hatte, aber das schien sie nicht zu stören.
Mara hat das Futter gerne gefressen – kein Zögern, kein Herumstochern. Wir haben ihr das Menü mit etwas Lachsöl und einer Mineralmischung ergänzt, wie es von Pollux empfohlen wird. Sie hat ihre Portionen immer vollständig aufgefressen, und es gab keine Anzeichen von Appetitlosigkeit. Auch nach einigen Wochen blieb die Akzeptanz stabil, was bei manchen Hunden nicht selbstverständlich ist.
Was die Verdauung angeht, gab es eine leichte Verbesserung: Maras Kot war etwas fester und gleichmäßiger als zuvor. Die Probleme mit weichem Stuhl traten seltener auf, auch wenn sie nicht vollständig verschwanden. Ob das allein am Futter lag oder auch an anderen Faktoren, lässt sich schwer sagen – aber es war definitiv kein Rückschritt.
Ihr Fell wirkte nach etwa drei Wochen etwas glänzender, und sie schien insgesamt ausgeglichener. Allerdings war der Unterschied nicht dramatisch – es war eher eine subtile Verbesserung als eine spektakuläre Verwandlung. Mara hatte keine Allergien oder Hautprobleme, daher gab es in dieser Hinsicht auch nicht viel zu verbessern.
Im Alltag war Pollux unkompliziert zu handhaben. Die Portionen ließen sich gut abmessen, und die Zugabe von Öl und Mineralien war schnell erledigt. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass man bei BARF-Produkten eben nicht einfach eine Dose aufmacht und fertig ist – ein bisschen Vorbereitung gehört dazu.
Ein kleiner Nachteil war die Lagerung: Die angebrochenen Beutel müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden und sollten zügig verbraucht werden. Für ein Tierheim mit mehreren Hunden ist das machbar, aber für Halter mit nur einem kleinen Hund könnte das unpraktisch sein.
Neben meinen eigenen Beobachtungen habe ich mir auch angeschaut, was andere Halter über Pollux berichten. Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv, aber es gibt auch einige Punkte, die immer wieder auftauchen.
Viele Halter loben die hohe Akzeptanz und die gute Verträglichkeit. Besonders bei Hunden mit Futtermittelallergien oder empfindlichem Magen wird Pollux häufig empfohlen. Mehrere Nutzer berichten, dass sich Hautprobleme, Juckreiz oder Magen-Darm-Beschwerden nach der Umstellung gebessert haben. Auch das glänzende Fell und die stabile Verdauung werden oft erwähnt.
Ein weiterer Pluspunkt ist die persönliche Beratung: Viele Kunden schätzen es, dass sie bei Fragen direkt mit dem Hersteller sprechen können und individuelle Empfehlungen bekommen. Das ist in der heutigen Zeit, wo viele Marken nur noch über anonyme Callcenter erreichbar sind, durchaus ein Vorteil.
Auf der anderen Seite gibt es auch Halter, die mit Pollux nicht zufrieden sind. Einige berichten, dass ihr Hund das Futter verweigert hat oder nach einiger Zeit nicht mehr fressen wollte. Das ist bei jedem Futter möglich und hängt stark vom individuellen Geschmack ab – aber es zeigt, dass Pollux nicht für jeden Hund die richtige Wahl ist.
Ein häufiger Kritikpunkt ist der hohe Preis. Viele Halter finden, dass das Futter zwar gut ist, aber im Vergleich zu anderen Premium-Marken zu teuer. Gerade wenn man die fehlende Transparenz und die nicht vorhandenen Zertifikate bedenkt, ist das ein nachvollziehbarer Einwand.
Vereinzelt gibt es auch Berichte über Verdauungsprobleme – etwa Durchfall oder vermehrte Blähungen. Das kann an der Umstellung liegen, kann aber auch darauf hindeuten, dass das Futter nicht für jeden Hund geeignet ist. Hier hilft nur ausprobieren und gegebenenfalls eine andere Sorte wählen.
Wie schlägt sich Pollux im Vergleich zu anderen Premium-BARF-Marken? Schauen wir uns einige direkte Konkurrenten an.
Fred & Felia ist eine der bekanntesten Premium-Marken im deutschsprachigen Raum und bietet ähnliche Produkte wie Pollux: hochwertige Nassfutter, BARF-Menüs, Ergänzungen. Der Preis liegt auf vergleichbarem Niveau (9–15 $ pro kg), aber Fred & Felia punktet mit mehr Transparenz: Die Marke veröffentlicht detaillierte Informationen zu Herkunft, Produktion und Zertifizierungen. Auch die Verpackung ist nachhaltiger – Fred & Felia setzt auf Tetra Pak statt Plastik.
Wenn Sie Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeit legen, ist Fred & Felia die bessere Wahl. Pollux kann vor allem mit der persönlichen Beratung und der großen Auswahl an Einzelfleischsorten punkten. Nicht sicher, ob Sie sich für Pollux oder Fred & Felia entscheiden sollen? Lesen Sie unseren ausführlichen Fred & Felia Testbericht hier.
Terra Canis ist ebenfalls im Premium-Segment angesiedelt und bietet eine breite Palette an Nassfuttern, Trockenfuttern und Ergänzungen. Die Marke legt großen Wert auf Bio-Zertifizierungen und transparente Lieferketten. Der Preis ist ähnlich hoch wie bei Pollux, aber die Dokumentation ist deutlich besser. Wenn Sie Wert auf Bio-Qualität legen, ist Terra Canis die sicherere Wahl.
Anifit ist eine weitere BARF-orientierte Marke mit hohem Fleischanteil und natürlichen Zutaten. Der Preis liegt leicht unter Pollux, und die Marke bietet ebenfalls gute Qualität. Allerdings ist Anifit hauptsächlich über Berater erhältlich, was für manche Halter unpraktisch sein kann. Pollux ist hier flexibler, da es direkt online bestellt werden kann.
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Pollux Hundefutter eignet sich besonders für erwachsene Hunde mit normaler bis hoher Aktivität, die gut auf fleischbasierte, naturnahe Ernährung reagieren. Die Marke bietet auch spezielle Menüs für Welpen und Senioren an, die auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind – etwa mit erhöhtem Kalzium für Welpen oder Gelenkunterstützung für ältere Hunde.
Besonders gut geeignet ist Pollux für Hunde mit Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten. Die Einzelfleischsorten und die kurzen Zutatenlisten machen es leicht, Allergene auszuschließen. Auch der Verzicht auf Getreide, Soja und künstliche Zusätze ist hier von Vorteil. Wenn Ihr Hund empfindlich auf bestimmte Proteine reagiert, können Sie mit Pollux gezielt einzelne Fleischsorten testen und so herausfinden, was am besten passt.
Für Welpen großer Rassen ist Vorsicht geboten: Eine ausgewogene Ernährung mit dem richtigen Kalzium-Phosphor-Verhältnis ist hier besonders wichtig, um Wachstumsstörungen zu vermeiden. Pollux bietet zwar Junior-Menüs an, aber die genaue Zusammensetzung und die empfohlenen Ergänzungen sollten Sie genau beachten – im Zweifel in Absprache mit einem Tierarzt.
Weniger geeignet ist Pollux für Halter, die eine unkomplizierte Komplettlösung suchen. Wenn Sie nicht bereit sind, Öle und Mineralien selbst zu ergänzen, sollten Sie eher zu einem klassischen Alleinfuttermittel greifen. Auch für Hunde mit speziellen medizinischen Anforderungen – etwa Nierenerkrankungen, Diabetes oder Pankreatitis – gibt es bei Pollux keine spezialisierten Diätfutter. Hier sind Marken wie Hill’s Prescription Diet oder Royal Canin Veterinary die bessere Wahl.
Kommen wir zum Fazit: Ist Pollux Hundefutter gut? Meine ehrliche Meinung: Ja, aber mit Einschränkungen.
Die Qualität der Zutaten ist hoch – frisches Fleisch, keine künstlichen Zusätze, kurze Zutatenlisten. Für Hunde mit Futtermittelallergien oder empfindlichem Magen kann Pollux eine echte Hilfe sein. Auch die persönliche Beratung und die große Auswahl an Einzelfleischsorten sind Pluspunkte, die man nicht unterschätzen sollte. Wenn Sie Wert auf naturnahe Fütterung legen und bereit sind, Zeit in die Ergänzung zu investieren, kann sich Pollux durchaus lohnen.
Allerdings gibt es auch deutliche Schwächen: Die fehlende Transparenz ist für eine Premium-Marke inakzeptabel. Keine Zertifikate, keine unabhängigen Tests, keine detaillierten Herkunftsangaben – das ist einfach zu wenig. Gerade bei BARF-Produkten, wo Hygiene und Sicherheit besonders wichtig sind, würde ich mir mehr Offenheit wünschen. Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Ethik bleibt Pollux hinter den Erwartungen zurück.
Der Preis ist ein weiterer Knackpunkt. Ja, Pollux ist teuer – und das wäre auch in Ordnung, wenn die Marke in allen Bereichen überzeugen würde. Aber im Vergleich zu Fred & Felia oder Terra Canis, die ähnlich viel kosten, aber mehr Transparenz und nachweisbare Standards bieten, schneidet Pollux schwächer ab. Wenn Sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis suchen, gibt es bessere Alternativen.
Würde ich Pollux für meinen eigenen Hund kaufen? Das hängt davon ab. Wenn mein Hund Allergien hätte und ich eine Marke mit kurzen Zutatenlisten und persönlicher Beratung suche, würde ich Pollux eine Chance geben. Aber wenn es um eine langfristige Lösung geht, würde ich wahrscheinlich zu einer Marke mit besserer Dokumentation greifen – einfach, um auf der sicheren Seite zu sein.
Würde ich es einem Freund empfehlen? Ja, aber mit dem Hinweis, dass es nicht die einzige Option ist. Pollux ist eine solide Wahl für Halter, die naturnahe Fütterung bevorzugen und bereit sind, selbst Hand anzulegen. Aber es ist kein Allheilmittel, und es gibt durchaus Alternativen, die mehr Sicherheit und Transparenz bieten.
Unterm Strich: Pollux ist gut, aber nicht herausragend. Die Qualität stimmt, aber die fehlende Transparenz und der hohe Preis sind Punkte, die man kritisch sehen muss. Wenn Sie bereit sind, diese Kompromisse einzugehen, kann Pollux eine gute Wahl sein. Wenn nicht, lohnt sich ein Blick auf die Konkurrenz.
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Pollux eignet sich grundsätzlich für die meisten Hunderassen, hat aber seine Stärken bei erwachsenen Hunden mit normaler bis hoher Aktivität. Besonders gut passt es zu Hunden mit Futtermittelallergien oder empfindlicher Verdauung, da die Zutatenlisten kurz und übersichtlich sind. Für Welpen großer Rassen sollten Sie vorsichtig sein und genau auf die Kalzium-Phosphor-Balance achten. Bei medizinischen Anforderungen wie Nierenerkrankungen ist Pollux weniger geeignet.
Ja, bei vielen Pollux-Produkten sind Ergänzungen notwendig, um eine vollständige und ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Der Hersteller empfiehlt oft die Zugabe von Lachsöl und Mineralstoffmischungen. Das ist bei BARF-orientierten Futtern üblich, bedeutet aber auch, dass Sie als Halter selbst tätig werden müssen. Wenn Sie eine unkomplizierte Lösung ohne zusätzliche Ergänzungen suchen, ist ein klassisches Alleinfuttermittel die bessere Wahl.
Pollux bewegt sich mit etwa 8–14 Euro pro Kilogramm klar im Premium-Segment. Für einen 20-kg-Hund entstehen monatliche Futterkosten von rund 180–250 Euro. Das liegt auf dem Niveau von Marken wie Fred & Felia oder Terra Canis. Allerdings bieten diese Konkurrenten oft mehr Transparenz und nachweisbare Standards für den gleichen Preis, was das Preis-Leistungs-Verhältnis von Pollux etwas schwächt.
Laut Impressum wird Pollux in Hobbach, Bayern, hergestellt. Problematisch ist jedoch, dass die Marke keine detaillierten Informationen zu Zertifizierungen wie HACCP oder ISO veröffentlicht. Es gibt keine öffentlich einsehbaren Laboranalysen oder Audits. Für ein Premium-Produkt, das roh oder schonend gegart ist, wäre mehr Transparenz bei den Qualitätskontrollen wünschenswert.
Ja, das ist sogar eine der Hauptstärken von Pollux. Die Einzelfleischsorten und begrenzten Zutatenlisten machen es einfach, Allergene auszuschließen. Der Verzicht auf Getreide, Soja und künstliche Zusätze ist für allergische Hunde von Vorteil. Sie sollten jedoch beachten, dass manche Rezepturen Gemüse wie Erbsen oder Kartoffeln enthalten, die bei manchen Hunden ebenfalls Probleme verursachen können.
Pollux-Produkte sind aufgrund ihrer natürlichen Zusammensetzung weniger lang haltbar als konventionelle Futter. Angebrochene Beutel müssen im Kühlschrank aufbewahrt und zügig verbraucht werden. Das kann für Halter kleiner Hunde unpraktisch sein, da die Packungsgrößen nicht immer optimal angepasst sind. Planen Sie also entsprechend, wenn Sie sich für Pollux entscheiden.
Nein, Pollux konzentriert sich hauptsächlich auf BARF-Menüs, Nassfutter und Einzelfleischsorten. Das Sortiment umfasst auch Nahrungsergänzungen und Öle, aber kein Trockenfutter. Wenn Sie eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter bevorzugen, müssen Sie auf andere Marken ausweichen oder Trockenfutter von einem anderen Hersteller ergänzen.
Pollux setzt auf Direktvertrieb über die eigene Website. Die Bestellung läuft unkompliziert ab, und die Lieferung erfolgt gekühlt. Ein Pluspunkt ist die persönliche Beratung – Sie können sich telefonisch oder per E-Mail melden, wenn Ihr Hund spezielle Bedürfnisse hat. Allerdings gibt es keine Abo-Modelle oder Treueprogramme, wie sie bei anderen Premium-Marken üblich sind.
Ja, Pollux bietet Junior-Menüs für Welpen mit angepasstem Kalzium-Phosphor-Verhältnis und Senior-Menüs mit Gelenkunterstützung durch Grünlippmuschel an. Die Rezepturen berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse verschiedener Lebensphasen. Allerdings sollten Sie auch hier auf die empfohlenen Ergänzungen achten und im Zweifel Rücksprache mit einem Tierarzt halten.
Leider nein. Pollux macht keine öffentlichen Angaben zu Nachhaltigkeitszielen oder Umweltauswirkungen. Es gibt keine Informationen zu CO₂-Bilanzen, erneuerbaren Energien oder recycelbaren Verpackungen. Wenn Nachhaltigkeit für Sie wichtig ist, bieten Marken wie Fred & Felia mit Tetra Pak-Verpackungen und transparenteren Umweltzielen bessere Alternativen.
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