9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Tierheim-Helferin, zertifizierte Ernährungsberaterin und Hundenärrin
• Budget-Futter mit wissenschaftlicher Fundierung: Pedigree erfüllt AAFCO-Standards und erhielt von Stiftung Warentest “sehr gut”-Bewertungen, bietet aber nur durchschnittliche Zutatqualität zu erschwinglichen Preisen.
• Vage Zutatenlisten als größte Schwäche: Formulierungen wie “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” machen es unmöglich, spezifische Proteinquellen zu identifizieren – problematisch für Allergiker-Hunde.
• Hohe Akzeptanz bei mäkeligen Essern: Viele Besitzer berichten, dass ihre wählerischen Hunde Pedigree gerne fressen, nachdem sie andere Marken verweigert haben.
• Getreidelastige Rezeptur schränkt Zielgruppe ein: Mit 50-56% Getreideanteil ungeeignet für Hunde mit Unverträglichkeiten, da keine getreidefreien Alternativen angeboten werden.
• Praxistest zeigt solide Alltagstauglichkeit: Tierheim-Erfahrung mit Mischling Milo bestätigt gute Verträglichkeit und Schmackhaftigkeit über drei Wochen ohne negative Auffälligkeiten.
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Wenn Sie morgens durch den Supermarkt gehen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie an einem Regal mit Pedigree-Produkten vorbeikommen. Die Marke ist omnipräsent, wirbt mit fröhlichen Hunden und verspricht komplette Ernährung für alle Lebensphasen. Doch was bedeutet das konkret? Ich habe mich intensiv mit dieser Marke beschäftigt – nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch im Tierheim, wo wir das Futter mit einem unserer Schützlinge getestet haben.
Pedigree wurde ursprünglich 1934 als Chappie in Großbritannien von Mars Limited gegründet und entwickelte sich über Jahrzehnte zu einer globalen Marke. Seit 1988 trägt das Futter auch in den USA den Namen Pedigree, nachdem Mars die Kal Kan Foods übernommen hatte. Heute gehört Pedigree zu Mars Petcare, einem der weltweit größten Tiernahrungshersteller mit einem Marktanteil von fast 20 Prozent in Europa.
Die Kernphilosophie der Marke lässt sich mit drei Worten zusammenfassen: zugänglich, zuverlässig, standardisiert. Pedigree positioniert sich bewusst im Budget- bis Mittelpreissegment und richtet sich an Hundebesitzer, die eine unkomplizierte Ernährungslösung suchen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Die Produktpalette ist enorm breit – von Welpenfutter über Seniorkost bis hin zu Leckerlis findet sich praktisch alles.
Was die Reputation betrifft, zeigt sich ein gespaltenes Bild. Stiftung Warentest bewertete mehrere Pedigree-Produkte mit „sehr gut” – die Junior Pastete mit Geflügel erhielt 2025 sogar die Note 1,8 und belegte den ersten Platz. Das spricht für ernährungsphysiologische Vollständigkeit nach wissenschaftlichen Standards. Gleichzeitig kritisieren unabhängige Analysten wie Hundefutter-tests.net die Marke scharf und vergeben nur 1 von 30 Punkten für bestimmte Nassfutterlinien.
Diese Diskrepanz erklärt sich durch unterschiedliche Bewertungskriterien: Offizielle Tests prüfen primär, ob das Futter den Nährstoffbedarf deckt. Unabhängige Reviewer legen den Fokus auf Zutatqualität, Fleischanteil und Transparenz – Bereiche, in denen Pedigree Schwächen zeigt. Mars Petcare betont Qualitätskontrollen und Rückverfolgbarkeit, doch die vagen Zutatenlisten bleiben ein Kritikpunkt bei anspruchsvollen Hundebesitzern.
Mars Petcare kommuniziert Werte wie Tierliebe, wissenschaftliche Fundierung und Nachhaltigkeit. Das Waltham Petcare Science Institute, das zur Mars-Gruppe gehört, liefert Forschungsgrundlagen für die Produktentwicklung. Allerdings fehlen veröffentlichte Fütterungsstudien speziell zu Pedigree-Rezepturen – die wissenschaftliche Validierung bleibt größtenteils hinter verschlossenen Türen.
| Preis pro Kilogramm | 1,00-1,33 Euro (Trockenfutter, große Gebinde) / 1,88-3,13 Euro (Nassfutter) |
| Hauptproteinquelle | Hühnernebenproduktmehl, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (vage Spezifizierung) |
| Nebenerzeugnisse | Ja, enthalten in allen Linien (Organe, Knochen, nicht näher spezifiziert) |
| AAFCO-Konformität | Ja, erfüllt Mindeststandards für alle Lebensphasen |
| Rezepturoptionen | Puppy, Adult, Senior, Small/Large Breed, Extra Vital Pro-Linie – keine getreidefreien Optionen |
| Verfügbarkeit | Sehr hoch – in praktisch allen Supermärkten, Discountern und Fachgeschäften verfügbar |
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Wenn Sie die Rückseite einer Pedigree-Packung umdrehen, sehen Sie Formulierungen wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” oder „Getreide”. Das klingt erst mal harmlos, doch was bedeutet das konkret?
Bei den meisten Pedigree-Trockenfuttern steht gemahlener Vollkornmais an erster Stelle der Zutatenliste, gefolgt von Hühnernebenproduktmehl, Maisgluten und tierischem Fett. Das ist typisch für Budget-Futter: Getreide liefert Kohlenhydrate und Ballaststoffe, während Nebenprodukte die Proteinquelle bilden. Hühnernebenproduktmehl kann Organe, Knochen und andere Teile enthalten – nicht per se schlecht, aber die genaue Zusammensetzung bleibt unklar.
Die Nassfutterlinien listen „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Rind)” auf. Diese Angabe bedeutet, dass nur 4 Prozent der Gesamtmasse aus Rind besteht – der Rest sind nicht näher spezifizierte tierische Bestandteile. Für Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten ist das problematisch, da Sie nicht wissen, welche Proteinquellen tatsächlich enthalten sind.
Der hohe Getreideanteil – geschätzt etwa 50-56 Prozent bei Trockenfutter – sorgt für Sättigung und hält die Kosten niedrig. Mais, Weizen und Reis sind gängige Kohlenhydratquellen, die Hunde grundsätzlich verwerten können. Kritiker argumentieren jedoch, dass Hunde als Fleischfresser höhere Proteinanteile benötigen und Getreide primär als günstiger Füllstoff dient.
Für Hunde ohne Getreideunverträglichkeit ist das nicht zwingend ein Problem. Mais liefert Energie, Ballaststoffe und einige Vitamine. Doch wenn Ihr Hund empfindlich auf Getreide reagiert oder Sie eine getreidefreie Ernährung bevorzugen, ist Pedigree keine geeignete Wahl – die Marke bietet im deutschen Markt keine getreidefreien Linien an.
Tierisches Fett erscheint oft als „tierisches Fett” ohne weitere Spezifikation. Diese Zutat dient als Energiequelle und Geschmacksträger, doch die Herkunft bleibt vage. Es könnte Hühnerfett, Rinderfett oder eine Mischung sein. Hochwertigere Marken nennen die genaue Quelle – etwa „Hühnerfett” – was Transparenz und Nachvollziehbarkeit erhöht.
Der Fettgehalt liegt mit etwa 10-12 Prozent im unteren Durchschnitt. Für wenig aktive Hunde oder solche mit Gewichtsproblemen kann das vorteilhaft sein. Aktive Hunde oder Arbeitshunde benötigen jedoch oft höhere Fettgehalte für ausreichend Energie.
Pedigree betont, dass die Produkte keine künstlichen Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsmittel in den Nassfutterlinien enthalten. Das ist positiv und entspricht modernen Verbrauchererwartungen. Allerdings finden sich in einigen Trockenfutterlinien noch Farbstoffe wie Gelb 5, Rot 40, Blau 2 und Gelb 6 – diese dienen rein ästhetischen Zwecken für den Besitzer, nicht für den Hund.
Die Rezepturen sind mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert, um den Nährstoffbedarf zu decken. Vitamin E, Zink und Omega-6-Fettsäuren werden häufig erwähnt. Die Extra Vital Pro-Linie hebt sich durch zusätzliche funktionale Nährstoffe hervor – etwa Glucosamin für Gelenke oder Taurin für die Herzgesundheit. Allerdings werden die genauen Dosierungen nicht transparent kommuniziert, was die Bewertung der therapeutischen Wirksamkeit erschwert.
Neben den bereits genannten Farbstoffen taucht in einigen Formulierungen der Konservierungsstoff BHA (Butylhydroxyanisol) auf. BHA ist in der EU zugelassen, steht aber in der Kritik, weil Tierstudien auf mögliche gesundheitliche Risiken bei sehr hohen Dosen hinweisen. Die verwendeten Mengen liegen weit unter Grenzwerten, doch gesundheitsbewusste Besitzer bevorzugen oft natürlichere Konservierungsmethoden wie Vitamin E (Tocopherole).
Die Verwendung von Mais- und Sojagluten als Proteinbooster ist eine weitere Kritik. Diese pflanzlichen Proteine erhöhen den rechnerischen Proteingehalt, haben aber eine niedrigere biologische Wertigkeit als tierisches Protein. Das bedeutet, dass nicht alle Aminosäuren in optimaler Menge vorhanden sind, was durch Ergänzungen ausgeglichen werden muss.
Schauen wir uns die harten Fakten an: Was liefert Pedigree tatsächlich an Nährstoffen, und entspricht das den Bedürfnissen eines Hundes?
Die typische Zusammensetzung von Pedigree Complete Nutrition Adult zeigt folgende Werte auf Trockenmassebasis:
Diese Werte erfüllen die AAFCO-Standards für erwachsene Hunde, die mindestens 18 Prozent Protein und 5,5 Prozent Fett vorschreiben. Pedigree liegt also deutlich über diesen Mindestanforderungen. Allerdings bewegen sich viele Premium-Marken im Bereich von 30-40 Prozent Protein und 15-20 Prozent Fett, was eine fleischreichere Rezeptur widerspiegelt.
Das Fett-zu-Protein-Verhältnis liegt bei etwa 46 Prozent – das ist niedriger als bei vielen hochwertigen Futtersorten, die oft 60-80 Prozent erreichen. Für den durchschnittlichen Familienhund, der moderate Bewegung bekommt, ist das ausreichend. Für sehr aktive Hunde oder solche mit hohem Energiebedarf könnte es grenzwertig sein.
Mit etwa 3.300-3.600 kcal pro Kilogramm liegt Pedigree im normalen Bereich für Trockenfutter. Das bedeutet, dass ein 15-Kilo-Hund etwa 200-250 Gramm pro Tag benötigt, abhängig von Aktivitätslevel und Stoffwechsel. Die Nassfutterlinien haben mit circa 1.080 kcal pro Kilogramm eine deutlich geringere Energiedichte – logisch bei 78 Prozent Feuchtigkeit.
Wenn Sie ausschließlich Nassfutter füttern möchten, benötigen Sie entsprechend größere Mengen, was die Kosten erheblich erhöht. Viele Besitzer nutzen Nassfutter daher als Topping oder mischen es mit Trockenfutter im Verhältnis 25:75, um Geschmack und Akzeptanz zu verbessern.
Pedigree ergänzt seine Rezepturen mit Vitaminen (A, D, E, B-Komplex) und Mineralstoffen (Kalzium, Phosphor, Zink, Eisen). Die Kalzium-Phosphor-Balance ist besonders bei Welpenfutter wichtig für gesunde Knochenentwicklung. Die Junior-Linien enthalten zusätzlich DHA (Docosahexaensäure) für Gehirn- und Sehkraftentwicklung – ein Plus, das auch Premium-Marken bieten.
Die Extra Vital Pro-Serie hebt sich durch gezielte Zusätze ab: Glucosamin und Chondroitin für Gelenke, Taurin für das Herz, Omega-6 für Haut und Fell. Allerdings bleiben die Mengenangaben oft unklar. Bei Gelenkproblemen beispielsweise empfehlen Tierärzte oft 500-1.000 mg Glucosamin pro 10 kg Körpergewicht täglich – ohne genaue Angaben auf der Packung können Sie nicht beurteilen, ob das Futter therapeutische Dosen liefert oder nur symbolische Mengen.
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Nicht jedes Futter passt zu jedem Hund. Lassen Sie uns konkret werden: Wann ist Pedigree eine sinnvolle Wahl, und wann sollten Sie Alternativen in Betracht ziehen?
Budget-bewusste Besitzer mit gesunden Hunden: Wenn Ihr Hund keine speziellen Ernährungsbedürfnisse hat, keine Allergien zeigt und Sie ein zuverlässiges Futter zu erschwinglichen Preisen suchen, erfüllt Pedigree seinen Zweck. Die breite Verfügbarkeit in Supermärkten macht es zudem praktisch.
Wenig aktive Hunde oder Senioren ohne Gewichtsprobleme: Der moderate Fett- und Kaloriengehalt eignet sich für Hunde, die nicht übermäßig viel Energie verbrennen. Die Senior-Linien bieten angepasste Nährstoffprofile, und einige Varianten enthalten Glucosamin für alternde Gelenke.
Mäkelige Esser: Mehrere Besitzer berichten, dass ihre wählerischen Hunde Pedigree akzeptieren, nachdem sie andere Marken verweigert haben. Die Geschmacksvielfalt – von Huhn über Rind bis Lamm – bietet Abwechslung, und die Textur der Nassfutterlinien (Pastete oder Stücke in Soße) scheint bei vielen Hunden gut anzukommen.
Kleine Rassen: Die Small Breed Complete Nutrition-Linie bietet kleinere Krokettengröße und angepasste Nährstoffdichte. Kleinere Hunde haben oft einen höheren Energiebedarf pro Kilogramm Körpergewicht, und die Rezeptur trägt dem Rechnung.
Hunde mit Getreideallergien oder -unverträglichkeiten: Alle Pedigree-Linien enthalten Getreide – meist Mais, Weizen oder Reis. Wenn Ihr Hund darauf mit Verdauungsproblemen, Hautjucken oder Ohrenentzündungen reagiert, ist Pedigree keine Option. Hier müssen Sie auf getreidefreie Alternativen ausweichen.
Hunde mit Futtermittelallergien: Die vagen Zutatenlisten machen es unmöglich, spezifische Proteinquellen auszuschließen. Wenn Ihr Hund beispielsweise auf Rind allergisch reagiert, können Sie bei „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” nicht sicher sein, ob Rind enthalten ist oder nicht. Für Allergiker sind Limited Ingredient Diets mit klar deklarierten, einzelnen Proteinquellen notwendig.
Hochaktive Hunde oder Arbeitshunde: Der relativ niedrige Fettgehalt von 10-12 Prozent liefert möglicherweise nicht genug Energie für Hunde, die täglich mehrere Stunden arbeiten, Sport treiben oder jagen. Diese Hunde profitieren von Futtersorten mit 15-20 Prozent Fett und höherer Kaloriendichte.
Hunde mit speziellen medizinischen Bedürfnissen: Pedigree bietet keine veterinärmedizinischen Diäten für Nieren-, Leber- oder Herzprobleme, keine hydrolysierten Proteine für schwere Allergien und keine Low-Protein-Optionen. Für solche Fälle sind spezialisierte Marken wie Royal Canin Veterinary oder Hill’s Prescription Diet erforderlich.
Pedigree deckt alle Altersgruppen ab: Puppy/Junior (0-12 Monate), Adult (1-7 Jahre) und Senior (ab 7 Jahren). Die Welpenformeln enthalten erhöhte Protein- und Kalziumwerte sowie DHA für die Entwicklung. Für Welpen großer Rassen ist jedoch Vorsicht geboten – zu schnelles Wachstum durch übermäßige Kalziumzufuhr kann Gelenkprobleme verursachen. Hier sind speziell entwickelte Large Breed Puppy-Futter oft die bessere Wahl.
Die Large Breed-Linien für erwachsene Hunde werben mit Glucosamin für Gelenke, was bei schweren Rassen sinnvoll ist. Die Krokettengröße ist angepasst, um langsameres Fressen zu fördern und Verschlucken zu vermeiden.
Theoretische Nährstoffanalysen sind das eine – aber frisst der Hund das Futter auch gerne? Und wie ist die Erfahrung im Alltag?
Pedigree bietet eine beeindruckende Auswahl an Geschmacksrichtungen: Huhn, Rind, Lamm, Fisch, oft kombiniert mit Gemüse. Die Nassfutterlinien gibt es als Pastete (Chopped Ground Dinner) oder als Stücke in Soße (Choice Cuts in Gravy). Letztere scheinen besonders bei wählerischen Essern gut anzukommen – die Soße macht das Futter aromatischer und feuchter.
Die Trockenfuttersorten variieren in der Krokettengröße je nach Zielgruppe. Small Breed-Varianten haben kleinere, leichter zu kauende Stücke, während Large Breed-Kroketten größer sind, um das Kauen zu fördern und die Zahnreinigung zu unterstützen.
Auf Plattformen wie Zooplus und Testberichte berichten viele Besitzer, dass ihre Hunde Pedigree über Jahre hinweg gerne fressen. Ein Nutzer schreibt: „Mein Hund bekommt seit Welpenalter Pedigree und ist nach wie vor begeistert davon.” Ein anderer hebt hervor, dass sein Labrador alle anderen Marken verweigert hat, aber Pedigree problemlos akzeptiert.
Allerdings gibt es auch vereinzelte Berichte über Hunde, die das Futter nach einer Weile nicht mehr mögen oder bei denen die Akzeptanz nachlässt. Das ist nicht ungewöhnlich – Hunde können wie Menschen Vorlieben entwickeln oder sich an einem Geschmack sattessen. Die breite Geschmackspalette ermöglicht es, bei Bedarf zu variieren.
Ein wichtiger Indikator für Futterqualität ist, wie gut der Hund es verwertet. Mehrere Besitzer berichten von normalem, festem Stuhlgang und guter Verträglichkeit. Ein Nutzer schreibt: „Mein Hund hatte mit anderen Futtersorten immer Durchfall, aber mit Pedigree hat er endlich normalen Stuhlgang.”
Es gibt jedoch auch einen Bericht über erhöhten Durst nach der Umstellung auf Pedigree. Das könnte auf einen höheren Natriumgehalt hinweisen, der in einigen Formulierungen vorkommen kann. Wenn Ihr Hund ungewöhnlich viel trinkt, sollten Sie das im Auge behalten und gegebenenfalls mit einem Tierarzt sprechen.
Die Stuhlmenge ist bei getreidehaltigen Futtersorten oft etwas größer als bei proteinreichen, getreidefreien Varianten – das liegt daran, dass nicht alle Kohlenhydrate vollständig verdaut werden. Für den Alltag bedeutet das etwas mehr Aufwand beim Gassigehen, ist aber kein Qualitätsmangel per se.
Pedigree positioniert sich klar im Budget-Segment, aber ist es tatsächlich günstig, wenn man Nährstoffdichte und Fütterungskosten einrechnet?
Im deutschen Handel finden Sie Pedigree-Trockenfutter in Größen von 3,5 bis 44 Pfund (ca. 1,6 bis 20 kg). Die Kosten pro Kilogramm sinken deutlich bei größeren Gebinden. Ein 15-kg-Sack kostet etwa 15-20 Euro, was 1,00-1,33 Euro pro Kilogramm entspricht. Kleinere Packungen können bis zu 2,50 Euro pro Kilogramm kosten.
Nassfutter ist erheblich teurer: Eine 800-Gramm-Dose kostet etwa 1,50-2,50 Euro, was 1,88-3,13 Euro pro Kilogramm entspricht. Da Nassfutter nur etwa ein Drittel der Kaloriendichte von Trockenfutter hat, benötigen Sie dreimal so viel, um den gleichen Energiebedarf zu decken. Die tatsächlichen Futterkosten für Nassfutter liegen also deutlich höher.
Nehmen wir einen 15-kg-Hund als Beispiel, der etwa 900 kcal pro Tag benötigt:
Zum Vergleich: Premium-Trockenfutter wie Royal Canin oder Hill’s kostet oft 0,60-1,20 Euro pro Tag für denselben Hund. Pedigree ist also tatsächlich deutlich günstiger – Sie zahlen etwa halb so viel wie bei vielen Premium-Marken.
Die entscheidende Frage ist: Bekommen Sie angemessene Qualität für das gesparte Geld? Das hängt von Ihren Prioritäten ab. Wenn Sie primär darauf achten, dass das Futter ernährungsphysiologisch vollständig ist und Ihr Hund es gut verträgt, ist Pedigree ein solides Budget-Futter. Die Stiftung Warentest-Bewertungen belegen, dass die Nährstoffversorgung den Standards entspricht.
Wenn Sie jedoch Wert auf hohe Fleischanteile, transparente Zutatenlisten, natürliche Konservierung und Premium-Proteinquellen legen, rechtfertigt die Qualität den niedrigen Preis nicht – hier bekommen Sie, wofür Sie bezahlen. Marken wie Yarrah bieten Bio-zertifizierte Zutaten und höhere Fleischanteile, kosten aber zwei- bis dreimal so viel.
Für Besitzer mit knappem Budget oder mehreren Hunden ist Pedigree eine pragmatische Lösung, die ausgewogene Ernährung ermöglicht, ohne das Haushaltskonto zu sprengen. Für Besitzer, die sich Premium-Futter leisten können und wollen, gibt es qualitativ hochwertigere Alternativen.
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Wo wird Pedigree produziert, und welche Sicherheitsmaßnahmen gibt es?
Mars Petcare betreibt Produktionsstätten weltweit. In Europa befinden sich wichtige Werke in Großbritannien (Melton Mowbray und Birstall, Leeds), wo Pedigree ursprünglich herkommt. Die genaue Herkunft Ihrer Packung lässt sich oft anhand von Chargencodes nachvollziehen, die auf der Verpackung aufgedruckt sind.
Mars betont, dass alle Werke internationalen Qualitätsstandards wie HACCP (Hazard Analysis Critical Control Points) und GMP (Good Manufacturing Practice) unterliegen. Diese Zertifizierungen sind in der Lebensmittelindustrie Standard und sollen sicherstellen, dass Hygienevorschriften eingehalten und Risiken minimiert werden.
Das Unternehmen gibt an, 20 Qualitätskontrollen pro Charge durchzuführen und Rohstoffe bis zur Quelle zurückverfolgen zu können. In der Praxis bedeutet das, dass bei einem Problem – etwa einer Kontamination – betroffene Chargen identifiziert und zurückgerufen werden können.
Allerdings sind die Details dieser Kontrollen nicht öffentlich einsehbar. Unabhängige Labortests durch Dritte, wie sie einige Premium-Marken veröffentlichen, fehlen bei Pedigree. Das ist im Budget-Segment nicht ungewöhnlich, bedeutet aber, dass Sie dem Hersteller vertrauen müssen, ohne unabhängige Bestätigung.
In den letzten zehn Jahren gab es nur vereinzelte, kleinere Rückrufe bei Pedigree. Ein dokumentierter Fall aus Deutschland 2016 betraf ein Plastikteil in einer Dose – ein physikalisches Risiko, das schnell behoben wurde. 2023 gab es Warnungen in Zusammenhang mit möglichen Nierenschäden, allerdings blieb der Umfang unklar und betraf offenbar nur begrenzte Chargen.
Im Vergleich zur Branche ist das eine moderate Rückrufrate. Große Hersteller mit hohen Produktionsvolumen haben statistisch häufiger Probleme, einfach weil mehr Futter im Umlauf ist. Schwerwiegende Kontaminationen mit Salmonellen, Listerien oder Mykotoxinen sind bei Pedigree nicht bekannt geworden.
Wie steht es um Umweltauswirkungen und soziale Verantwortung?
Mars, Inc. hat auf Konzernebene Nachhaltigkeitsziele formuliert, darunter CO2-Neutralität bis 2040 und verantwortungsvolle Beschaffung. Für Pedigree speziell sind jedoch kaum Details verfügbar. Die Verpackungen bestehen meist aus Kunststoff-Mehrschichtbeuteln (nicht über den Hausmüll recycelbar) und Aluminium- oder Stahldosen (in den meisten Städten recycelbar).
Im Vergleich zu Marken, die aktiv auf biologisch abbaubare Verpackungen oder Nachfüllsysteme setzen, ist Pedigree hier eher Durchschnitt. Es gibt keine erkennbare Vorreiterrolle bei Umweltthemen – der Fokus liegt auf Massenproduktion zu niedrigen Kosten.
Informationen über die Herkunft der Rohstoffe bleiben vage. Es gibt keine Angaben zu Freilandhaltung, Biozertifizierung oder Tierschutzstandards bei den Lieferanten. Das ist typisch für Budget-Marken, die auf kostengünstige, konventionelle Beschaffung angewiesen sind.
Mars Petcare betont, dass keine Tierversuche für Geschmackstests durchgeführt werden und arbeitet mit dem Waltham Petcare Science Institute zusammen, das Ernährungsforschung betreibt. Allerdings fehlen unabhängige Zertifizierungen wie „Leaping Bunny” oder vergleichbare Siegel.
Mars engagiert sich in verschiedenen sozialen Projekten, darunter Programme zur Unterstützung von Tierheimen. Pedigree selbst hat Kampagnen wie „Pedigree Adoption Drive” gestartet, die Adoptionen aus Tierheimen fördern. Das ist ein positiver Aspekt, der über reines Marketing hinausgeht und echten Mehrwert schafft.
Ich arbeite seit einigen Jahren ehrenamtlich in einem Tierheim in Norddeutschland, und wir testen regelmäßig verschiedene Futtermarken, um herauszufinden, was unsere Schützlinge gut vertragen und gerne fressen. Für diesen Test habe ich Pedigree Adult mit Rind & Gemüse bei Milo ausprobiert, einem fünfjährigen Mischling aus Labrador und Schäferhund.
Milo kam vor etwa acht Monaten zu uns, nachdem seine Familie ihn abgeben musste. Er ist ein freundlicher, mittelgroßer Hund mit viel Energie und einer Vorliebe für lange Spaziergänge. Gesundheitlich ist er weitgehend fit, allerdings neigt er zu leichtem Übergewicht – vermutlich, weil er in seinem vorherigen Zuhause zu viele Leckerlis bekommen hat. Sein bisheriges Futter war eine Eigenmarke aus dem Discounter, die er zwar fraß, aber ohne große Begeisterung.
Wir haben Milo über vier Tage schrittweise auf Pedigree umgestellt, indem wir das neue Futter in steigenden Anteilen unter das alte mischten. Die ersten beiden Tage zeigte er keine besondere Reaktion – er fraß seine Portionen wie gewohnt, ohne große Aufregung. Am dritten Tag bemerkte ich, dass er sein Futter etwas schneller leergemacht hatte, und am vierten Tag wartete er bereits ungeduldig vor seinem Napf.
Was mir auffiel: Milo schien das Futter schmackhafter zu finden als sein vorheriges. Er leckte den Napf gründlich aus, was er bei der Discounter-Marke nie getan hatte. Das könnte an den Geschmacksverstärkern liegen – ob das nun positiv oder negativ ist, darüber lässt sich streiten. Für einen Tierheimhund, der ohnehin unter Stress steht, ist es jedenfalls hilfreich, wenn er sein Futter gerne frisst.
Über die nächsten drei Wochen blieb Milo auf Pedigree. Sein Energielevel veränderte sich nicht merklich – er war weiterhin aktiv und spielfreudig wie zuvor. Das Fell wirkte vielleicht einen Hauch glänzender, aber das könnte auch daran liegen, dass wir in dieser Zeit mehr Zeit mit Bürsten verbracht haben.
Die Verdauung war einwandfrei. Milos Stuhlgang blieb fest und regelmäßig, ohne Anzeichen von Durchfall oder Verstopfung. Die Menge war etwas größer als beim vorherigen Futter, was ich auf den höheren Getreideanteil zurückführe. Für uns im Tierheim bedeutet das etwas mehr Arbeit beim Saubermachen, aber das ist kein dramatisches Problem.
Ein Punkt, der mir auffiel: Milo schien nach dem Fressen etwas durstiger zu sein als gewöhnt. Er trank häufiger und mehr Wasser. Das könnte auf einen höheren Salzgehalt im Futter hindeuten, oder einfach darauf, dass Trockenfutter generell mehr Flüssigkeitszufuhr erfordert. Ich habe das im Auge behalten, aber es gab keine negativen Folgen.
Für Milo war Pedigree eine solide Wahl. Er hat es gerne gefressen, gut vertragen, und es gab keine gesundheitlichen Auffälligkeiten. Ob es das beste Futter für ihn ist, kann ich nicht sagen – dafür müsste man mehrere Marken über längere Zeiträume vergleichen. Aber als Budget-Option für einen Tierheimhund, der keine speziellen Ernährungsbedürfnisse hat, hat es seinen Zweck erfüllt.
Wenn Milo adoptiert wird, würde ich den neuen Besitzern empfehlen, das Futter beizubehalten, wenn es weiterhin gut läuft – oder auf eine proteinreichere Variante umzusteigen, falls sie das Budget haben und Milo mehr Bewegung bekommt. Für den Tierheimalltag, wo wir auf Kosteneffizienz achten müssen, ist Pedigree eine praktikable Lösung.
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Über die Jahre haben Tausende von Hundebesitzern ihre Erfahrungen mit Pedigree geteilt. Das Bild ist gemischt, aber einige Muster stechen hervor.
Ein bemerkenswerter Bericht stammt von einem deutschen Besitzer, der Pedigree über zwanzig Jahre hinweg ausschließlich gefüttert hat. Er schreibt: „Unsere Hunde sind alle überdurchschnittlich alt geworden. Keiner von ihnen war jemals krank, weder Gelenkprobleme noch Allergien, keine Zahnprobleme.” Seine Hündinnen blieben bis ins Alter von 18-19 Jahren aktiv.
Solche Berichte sind anekdotisch und beweisen keine Kausalität, aber sie zeigen, dass Hunde auf Pedigree durchaus ein langes, gesundes Leben führen können. Andere Nutzer heben hervor, dass ihr Hund seit Welpenalter Pedigree frisst und nach wie vor begeistert ist – ein Zeichen für konstante Qualität und Akzeptanz.
Mehrere Besitzer erwähnen, dass das Fell ihrer Hunde nach der Umstellung auf Pedigree weicher und glänzender wurde. Das könnte auf die Omega-6-Fettsäuren und zugesetzten Vitamine zurückzuführen sein. Allerdings gibt es auch Berichte, die keine Veränderung feststellen – Fellqualität hängt von vielen Faktoren ab, darunter Genetik, Pflege und Umweltbedingungen.
Auf der anderen Seite bemängeln viele Besitzer den geringen Fleischanteil und die vagen Zutatenlisten. Ein Nutzer schreibt: „Es ist ein viel zu geringer Fleischanteil vorhanden, um von ausgewogener Ernährung zu sprechen.” Diese Kritik kommt vor allem von Besitzern, die sich intensiv mit Hundeernährung beschäftigen und höhere Standards anlegen.
Unabhängige Testportale wie Hundefutter-tests.net vergeben nur 1 von 30 Punkten für bestimmte Pedigree-Produkte, mit der Begründung, dass der tatsächliche Fleischgehalt nicht bestimmbar sei und zu viele Füllstoffe enthalten seien. Diese Diskrepanz zwischen offiziellen Tests (Stiftung Warentest: „sehr gut”) und unabhängigen Analysen verwirrt viele Verbraucher.
Ein wiederkehrendes Thema ist die hohe Akzeptanz bei mäkeligen Essern. Ein Besitzer berichtet: „Wir haben viele verschiedene Sorten probiert, aber er hat alles verweigert. Nur Pedigree frisst er.” Das spricht für die Schmackhaftigkeit des Futters, die durch Fett und möglicherweise Geschmacksverstärker erreicht wird.
Während die meisten Berichte von guter Verträglichkeit sprechen, gibt es vereinzelte Erwähnungen von erhöhtem Durst oder weicherem Stuhl nach der Umstellung. Diese Fälle sind selten, aber wichtig zu beachten – nicht jeder Hund reagiert gleich auf dasselbe Futter.
Um Pedigree fair zu bewerten, lohnt sich ein Blick auf die Konkurrenz.
Chappi und Frolic (ebenfalls Mars Petcare) sind noch günstiger als Pedigree und positionieren sich im untersten Preissegment. Die Zutatqualität ist ähnlich oder etwas niedriger, und die Produktpalette ist weniger breit. Pedigree bietet mehr Spezialisierung (z.B. Extra Vital Pro) und wird als etwas hochwertiger wahrgenommen.
Beneful (Nestlé) ist Pedigrees direktester Konkurrent im Budget- bis Mittelpreissegment. Die Preise sind vergleichbar, und auch Beneful setzt auf bunte Verpackungen und breite Geschmacksvielfalt. Zutatenlisten und Nährstoffprofile ähneln sich – die Wahl zwischen beiden ist oft eine Frage persönlicher Präferenz oder Verfügbarkeit.
Royal Canin (ebenfalls Mars Petcare) kostet etwa doppelt so viel wie Pedigree und bietet höhere Fleischanteile, spezialisierte Rezepturen für Rassen und Gesundheitszustände sowie veterinärmedizinische Diäten. Die Zutatenlisten sind transparenter, und die Forschungsbasis ist umfangreicher. Für Besitzer, die sich Premium-Futter leisten können, ist Royal Canin die bessere Wahl innerhalb der Mars-Familie.
Hill’s Pet Nutrition (Colgate-Palmolive) konkurriert im Premium- und Veterinärsegment mit wissenschaftlich fundierten Rezepturen. Hill’s führte kürzlich MSC-zertifizierte Seelachs- und Insektenproteinprodukte ein – Innovationen, die Pedigree nicht bietet. Der Preis liegt etwa 50-100 Prozent über Pedigree.
Yarrah positioniert sich im Bio-Premium-Segment mit zertifizierten Bio-Zutaten und hoher Transparenz. Die Kosten liegen zwei- bis dreimal höher als bei Pedigree. Für umweltbewusste Besitzer, die Wert auf Nachhaltigkeit und Tierwohl legen, ist Yarrah eine attraktive Alternative – allerdings zu einem deutlich höheren Preis.
Pedigrees größte Stärken sind Verfügbarkeit, Preis und Markenbekanntheit. Sie finden es in fast jedem Supermarkt, Discounter und Fachgeschäft. Die breite Produktpalette deckt alle Lebensphasen und Größenklassen ab. Für Besitzer, die ein zuverlässiges, bezahlbares Futter suchen und keine speziellen Ernährungsbedürfnisse haben, ist Pedigree eine solide Wahl.
Im Vergleich zu Premium-Marken fehlt es an Transparenz, hohen Fleischanteilen und wissenschaftlicher Validierung. Die vagen Zutatenlisten machen es unmöglich, spezifische Proteinquellen zu identifizieren. Es gibt keine getreidefreien Optionen, keine Limited Ingredient Diets und keine veterinärmedizinischen Linien. Für anspruchsvolle Besitzer oder Hunde mit besonderen Bedürfnissen gibt es bessere Alternativen.
Lassen Sie mich das noch einmal zusammenfassen, damit Sie eine klare Entscheidungsgrundlage haben.
Pedigree eignet sich hervorragend für:
Pedigree ist weniger geeignet für:
Wenn Ihr Hund in die erste Kategorie fällt und Sie ein Budget-bewusstes Futter suchen, kann Pedigree eine praktische Lösung sein. Wenn Ihr Hund in die zweite Kategorie fällt oder Sie einfach höhere Ansprüche an Zutatqualität haben, sollten Sie Alternativen in Betracht ziehen – auch wenn diese teurer sind.
Nach allem, was ich recherchiert, analysiert und im Tierheim erlebt habe, lautet meine ehrliche Meinung: Pedigree ist solides Budget-Futter, aber kein Premium-Produkt.
Die positiven Aspekte sind nicht von der Hand zu weisen. Das Futter erfüllt die AAFCO-Ernährungsstandards, wird von vielen Hunden gut vertragen und gerne gefressen. Die Stiftung Warentest-Bewertungen belegen, dass die Nährstoffversorgung wissenschaftlich fundiert ist. Für einen Durchschnittshund ohne besondere Bedürfnisse liefert Pedigree alles, was er braucht – und das zu einem Preis, den sich die meisten Besitzer leisten können.
Allerdings gibt es klare Schwächen. Die vagen Zutatenlisten machen es unmöglich, die genaue Zusammensetzung nachzuvollziehen. Der hohe Getreideanteil und die Verwendung von Nebenproduktmehlen bedeuten, dass Sie nicht primär hochwertiges Fleisch füttern, sondern eine Mischung aus günstigeren Zutaten, die ernährungsphysiologisch ausreichend, aber nicht optimal ist.
Würde ich Pedigree für meinen eigenen Hund kaufen? Das hängt von der Situation ab. Wenn ich einen gesunden Hund ohne Allergien hätte und auf das Budget achten müsste, würde ich es in Betracht ziehen – vor allem die Trockenfutterlinien, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ich würde jedoch darauf achten, das Futter mit frischen Zutaten zu ergänzen (z.B. etwas gekochtes Hühnchen oder Gemüse), um die Zutatqualität zu verbessern.
Würde ich es einem Freund empfehlen? Wenn der Freund knapp bei Kasse ist oder mehrere Hunde hat, ja – mit dem Hinweis, dass es Budget-Futter ist und keine Wunder vollbringt. Wenn der Freund sich Premium-Futter leisten kann und Wert auf Transparenz legt, würde ich eher zu Marken wie Royal Canin, Hill’s oder im Bio-Bereich zu Yarrah raten.
Ehrlich gesagt gibt es in jeder Preisklasse bessere und schlechtere Optionen. Pedigree ist im Budget-Segment durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich – besser als die billigsten Discounter-Eigenmarken, aber nicht so gut wie spezialisierte Mid-Range-Marken. Wenn Sie bereit sind, etwas mehr auszugeben, bekommen Sie deutlich mehr Qualität und Transparenz.
Mein Rat: Wenn Pedigree Ihr Budget ist, ist es eine akzeptable Wahl. Beobachten Sie Ihren Hund genau – wenn er es gut verträgt, fröhlich ist, ein glänzendes Fell hat und normale Verdauung zeigt, spricht nichts dagegen, dabei zu bleiben. Wenn Sie jedoch Anzeichen von Unverträglichkeiten bemerken oder einfach das Gefühl haben, dass Ihr Hund mehr verdient hat, lohnt sich der Blick auf höherwertige Alternativen. Ihr Hund wird es Ihnen danken – vielleicht nicht sofort, aber über die Jahre hinweg in Form von Gesundheit und Vitalität.
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Pedigree ist ein solides Budget-Hundefutter, das die AAFCO-Ernährungsstandards erfüllt und von der Stiftung Warentest teilweise mit “sehr gut” bewertet wurde. Für gesunde Hunde ohne besondere Ernährungsbedürfnisse liefert es alle notwendigen Nährstoffe zu einem erschwinglichen Preis. Allerdings weist es auch Schwächen auf, wie vage Zutatenlisten und einen hohen Getreideanteil. Die Qualität ist im Budget-Segment durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich.
Der niedrige Preis erklärt sich durch die Verwendung von kostengünstigen Zutaten wie Mais als Hauptbestandteil, Hühnernebenproduktmehl statt frischem Fleisch und vagen Proteinquellen wie “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse”. Die Massenproduktion und weltweite Verfügbarkeit senken zusätzlich die Kosten. Ein 15-kg-Hund kostet mit Pedigree etwa 0,27-0,35 Euro pro Tag, während Premium-Futter oft 0,60-1,20 Euro täglich kostet.
Das ist eine der größten Schwächen von Pedigree. Bei Nassfutter sind beispielsweise nur 4% Rind explizit angegeben, der Rest der “Fleisch und tierischen Nebenerzeugnisse” bleibt unspezifiziert. Bei Trockenfutter steht meist gemahlener Vollkornmais an erster Stelle, nicht Fleisch. Der geschätzte Fleischanteil liegt deutlich unter dem von Premium-Marken. Für Hunde, die höhere Proteinanteile benötigen, gibt es bessere Alternativen.
Ja, Pedigree bietet spezielle Puppy/Junior-Linien mit erhöhten Protein- und Kalziumwerten sowie DHA für die Gehirnentwicklung. Diese erfüllen die Nährstoffanforderungen für Welpen. Allerdings sollten Besitzer von Welpen großer Rassen vorsichtig sein, da zu schnelles Wachstum durch übermäßige Kalziumzufuhr Gelenkprobleme verursachen kann. Hier sind oft speziell entwickelte Large Breed Puppy-Futter die bessere Wahl.
Pedigree selbst verursacht keine Allergien, kann aber bei Hunden mit bestehenden Getreide- oder Fleischallergien Probleme auslösen. Alle Pedigree-Linien enthalten Getreide (meist Mais, Weizen oder Reis). Die vagen Zutatenlisten wie “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” machen es unmöglich, spezifische Allergene zu identifizieren. Für Allergiker sind Limited Ingredient Diets mit klar deklarierten, einzelnen Proteinquellen notwendig.
Da Pedigree als Alleinfutter konzipiert ist und die AAFCO-Standards erfüllt, kann es theoretisch lebenslang gefüttert werden. Es gibt Berichte von Hundebesitzern, die Pedigree über 20 Jahre ausschließlich gefüttert haben, wobei ihre Hunde ein hohes Alter erreichten. Wichtig ist, die Gesundheit des Hundes zu beobachten und bei Bedarf zu wechseln oder das Futter durch frische Zutaten zu ergänzen.
Pedigree hat mit etwa 10-12% Fett einen moderaten Energiegehalt von 3.300-3.600 kcal pro Kilogramm. Das ist eher geeignet für wenig aktive Hunde. Gewichtszunahme entsteht primär durch Überfütterung, nicht durch das Futter selbst. Halten Sie sich an die Fütterungsempfehlungen auf der Packung und passen Sie die Menge an Aktivitätslevel und Körperkondition Ihres Hundes an.
Pedigree wird von Mars Petcare in verschiedenen Werken weltweit produziert, in Europa hauptsächlich in Großbritannien. Alle Produktionsstätten unterliegen internationalen Qualitätsstandards wie HACCP und GMP. Das Unternehmen gibt an, 20 Qualitätskontrollen pro Charge durchzuführen. Die Rückrufhistorie ist moderat – es gab nur vereinzelte, kleinere Rückrufe, aber keine schwerwiegenden Kontaminationen.
Die Extra Vital Pro-Serie hebt sich durch zusätzliche funktionale Nährstoffe ab, etwa Glucosamin für Gelenke oder Taurin für die Herzgesundheit. Für normale, gesunde Hunde ist die Complete Nutrition-Linie ausreichend. Nassfutter ist schmackhafter, aber deutlich teurer pro Kalorie. Trockenfutter bietet das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Junior-Pastete mit Geflügel erhielt 2025 sogar eine Bestnote von der Stiftung Warentest.
Das hängt von Ihrem aktuellen Futter ab. Wenn Sie bereits ein hochwertiges Premium-Futter füttern und Ihr Hund es gut verträgt, ist ein Wechsel zu Pedigree eher ein Qualitätsrückschritt. Wenn Sie eine teure Marke füttern, aber Kosten sparen müssen, oder wenn Ihr aktuelles Futter vom Hund schlecht akzeptiert wird, kann Pedigree eine praktikable Alternative sein. Wechseln Sie immer schrittweise über 7-10 Tage, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Im Budget-Segment gibt es durchaus Alternativen. Beneful (Nestlé) ist direkter Konkurrent mit ähnlicher Qualität. Eigenmarken von Fressnapf oder Futterhaus bieten manchmal transparentere Zutatenlisten zu vergleichbaren Preisen. Wenn Sie etwas mehr ausgeben können, bieten Marken wie Bosch oder Happy Dog im mittleren Preissegment höhere Fleischanteile und bessere Transparenz. Der Sprung in Qualität wird erst bei deutlich teureren Premium-Marken wirklich spürbar.
Ja, das ist eine gute Strategie, um die Qualität zu verbessern. Sie können gekochtes Hühnchen, Gemüse oder ein wenig hochwertiges Öl hinzufügen. Achten Sie darauf, dass Ergänzungen nicht mehr als 10-20% der Gesamtration ausmachen, um die Nährstoffbalance nicht zu stören. Vermeiden Sie gefährliche Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch, Trauben oder Schokolade. Frische Ergänzungen können den niedrigen Fleischanteil von Pedigree teilweise kompensieren.
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