9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Tierheim-Helferin, zertifizierte Ernährungsberaterin und Hundenärrin
• Sortenreine Ergänzungsfuttermittel mit 100% Fleisch einer Tierart ohne jegliche Zusätze – ideal für Allergiker, aber erfordert eigenständige Nährstoffergänzung durch den Halter.
• Modulares Fütterungskonzept ermöglicht individuelle Anpassung durch separate Fleisch-, Gemüse- und Getreideflocken – maximale Kontrolle, aber nicht für Einsteiger ohne Ernährungswissen geeignet.
• Premium-Preisklasse mit 6-11 Euro pro Kilogramm – deutlich teurer als Mainstream-Marken, aber im Vergleich zu ähnlichen Spezialprodukten angemessen.
• Hohe Akzeptanz bei 76% der Hunde mit sichtbaren Verbesserungen bei Verdauung und Fellqualität – vereinzelt Probleme mit der Schmackhaftigkeit der Gemüseflocken.
• Transparente Zutatenliste mit lebensmitteltauglichem Fleisch aus EU-Schlachtungen, aber keine öffentlichen Zertifizierungen oder wissenschaftlichen Fütterungsstudien verfügbar.
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Wer sich mit Lunderland beschäftigt, merkt schnell: Hier geht es nicht um bunte Verpackungen oder ausgefeiltes Marketing. Die Marke richtet sich gezielt an Hundehalter, die Transparenz und Natürlichkeit über alles stellen – oft Menschen, die sich mit BARF (biologisch artgerechter Rohfütterung) auseinandersetzen oder deren Hunde unter Futtermittelallergien leiden. Doch bevor wir tiefer einsteigen, eine wichtige Klarstellung: Die meisten Lunderland-Produkte sind Ergänzungsfuttermittel, keine Alleinfuttermittel. Das bedeutet, Sie müssen selbst für eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung sorgen – etwa durch Zugabe von Gemüseflocken, Ölen und Mineralien. Das erfordert etwas Wissen und Engagement, bietet aber maximale Kontrolle über die Ernährung Ihres Vierbeiners.
Lunderland wird von der Lunderland-Tierfutter GmbH mit Sitz in Deutschland vertrieben, einem kleinen bis mittelgroßen Familienunternehmen unter der Leitung von Tobias Grocholl. Das genaue Gründungsjahr ist öffentlich nicht dokumentiert, doch die Marke ist seit den frühen 2000er-Jahren auf dem Markt präsent. Von Anfang an verfolgte man eine klare Vision: Hundefutter anzubieten, das so natürlich und unverarbeitet wie möglich ist – ohne Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder synthetische Vitamine.
Die Kernphilosophie von Lunderland lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: „Füttern wie die Natur es vorgesehen hat”. Jede Reinfleischdose enthält ausschließlich Fleisch einer einzigen Tierart – keine Füllstoffe, kein Getreide, keine Nebenerzeugnisse unklarer Herkunft. Selbst bei den Nahrungsergänzungen wie Gemüseflocken oder Ölen wird auf volle Deklaration und Reinheit geachtet. Das macht Lunderland zu einer beliebten Wahl für Halter, die ihre Hunde individuell und selbstbestimmt ernähren möchten.
Im Vergleich zu Mainstream-Marken wie Pedigree oder Royal Canin ist Lunderland ein Nischenanbieter im Premium-Segment. Der Marktanteil liegt vermutlich unter 2 Prozent national, doch innerhalb der Community für natürliche Hundeernährung genießt die Marke hohes Ansehen. Man findet Lunderland vor allem in spezialisierten Onlineshops, auf Plattformen wie Idealo oder Amazon sowie in ausgewählten Fachgeschäften – aber nicht in den großen Filialketten.
Ein großer Pluspunkt ist die vollständige Deklaration aller Inhaltsstoffe. Jedes Produkt wird mit klaren Angaben versehen – keine versteckten „tierischen Nebenerzeugnisse” oder vagen Formulierungen. Allerdings ist die öffentliche Informationslage über das Unternehmen selbst erstaunlich dünn: Es gibt keine offiziellen Nachhaltigkeitsberichte, keine detaillierten Angaben zu Produktionsstandorten oder Lieferketten, und auch Zertifizierungen wie ISO, HACCP oder AAFCO sind nicht öffentlich nachweisbar. Das ist für ein mittelständisches Unternehmen nicht ungewöhnlich, aber es bedeutet auch, dass man als Verbraucher auf Vertrauen und die Produktqualität selbst angewiesen ist.
| Preis pro Kilogramm | 6,24 – 8,13 Euro (Standard), bis zu 11 Euro (exotische Sorten) |
| Hauptproteinquelle | 100% sortenreines Fleisch (Rind, Huhn, Lamm, Pferd, Ziege, Kaninchen, Wild, Fisch) |
| Nebenerzeugnisse | Keine tierischen Nebenerzeugnisse, nur deklarierte Innereien (Herz, Leber) |
| AAFCO-Konformität | Nicht vorhanden (Ergänzungsfuttermittel, keine Alleinfutter) |
| Rezepturoptionen | Modulares System: Reinfleisch + Gemüse-/Getreideflocken + Öle + Mineralien |
| Verfügbarkeit | Onlineshops, Amazon, Idealo, ausgewählte Fachgeschäfte (nicht im Supermarkt) |
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In puncto Tierschutz und Nachhaltigkeit gibt es ebenfalls wenig greifbare Informationen. Es liegen keine Hinweise auf Tierversuche vor, doch ebenso wenig auf strukturierte CSR-Programme oder Umweltinitiativen. Die Marke setzt auf natürliche Zutaten und minimale Verarbeitung – das ist per se nachhaltiger als stark industriell verarbeitete Produkte, doch konkrete Maßnahmen wie CO₂-Bilanzierung oder Tierwohl-Audits werden nicht kommuniziert.
Hier zeigt Lunderland seine größte Stärke. Die Zutatenlisten sind so kurz und klar, wie man es sich nur wünschen kann. Nehmen wir als Beispiel die Reinfleischdose „Pferd”: Sie enthält zu 100 Prozent Pferdefleisch – Muskel, Herz und eventuell Leber, je nach Charge. Keine Bindemittel, keine Stärke, kein Wasser zugesetzt. Was auf der Dose steht, ist drin. Das macht Lunderland zu einer hervorragenden Wahl für Ausschlussdiäten bei Futtermittelallergien.
Das Sortiment umfasst eine beeindruckende Vielfalt an Fleischsorten:
Jede Sorte ist monoprotein, das heißt, es wird nur eine Tierart verwendet. Das ist ideal, wenn Ihr Hund auf bestimmte Proteine reagiert und Sie genau wissen müssen, was im Napf landet. Die Fleischqualität wird als lebensmitteltauglich angegeben – ein Begriff, der in Deutschland streng reguliert ist und bedeutet, dass die Rohstoffe theoretisch auch für den menschlichen Verzehr geeignet wären.
Die Reinfleischdosen enthalten keinerlei Kohlenhydrate – weder Getreide noch Kartoffeln oder Hülsenfrüchte. Das ist bewusst so gewählt, um maximale Flexibilität zu bieten. Lunderland bietet dazu separat Gemüseflocken, Kartoffelflocken und Getreideflocken an, die Sie nach Bedarf beimischen können. Diese Flocken sind ebenfalls sortenrein und frei von Zusätzen. Beispielsweise enthält der „Gemüse-Mix” nur getrocknete Karotten, Rote Bete, Pastinaken und ähnliches – keine Bindemittel, keine Aromen.
Wenn Sie also einen Hund mit Getreideunverträglichkeit haben, bleiben Sie einfach bei den Kartoffel- oder reinen Gemüseflocken. Wollen Sie eine energiereiche Mahlzeit für einen aktiven Hund, können Sie Getreideflocken hinzufügen. Diese modulare Fütterung ist das Herzstück des Lunderland-Konzepts.
Auch hier setzt Lunderland auf natürliche Einzelzutaten: Lachsöl für Omega-3-Fettsäuren, Hanföl für ein ausgewogenes Omega-3-zu-Omega-6-Verhältnis, Nachtkerzenöl für Haut und Fell. Diese Öle werden separat verkauft und nach Bedarf über das Futter gegeben. In den Fleischdosen selbst ist nur das natürliche Fett des jeweiligen Fleisches enthalten – kein zugesetztes Pflanzenöl, kein gehärtetes Fett.
Hier wird es erfreulich einfach: Es gibt keine. Keine Konservierungsstoffe, keine Antioxidantien, keine synthetischen Vitamine oder Mineralstoffe. Die Haltbarkeit der Dosen wird durch schonende Erhitzung und luftdichte Verpackung gewährleistet. Die Gemüse- und Getreideflocken sind getrocknet und dadurch lange haltbar. Das bedeutet aber auch, dass Sie selbst dafür sorgen müssen, dass Ihr Hund alle notwendigen Mikronährstoffe erhält – etwa durch Zugabe von Eierschalenmehl (Kalzium), Algenkalk oder speziellen Mineralstoffmischungen, die Lunderland ebenfalls im Sortiment hat.
Da Lunderland hauptsächlich Ergänzungsfuttermittel anbietet, ist die Beurteilung der Nährwerte etwas anders als bei einem klassischen Alleinfutter. Schauen wir uns exemplarisch die typischen Werte einer Reinfleischdose an (Angaben pro 100 g, im gegarten Zustand):
Mit 11 bis 15 Prozent Protein im Nassfutter liegt Lunderland im soliden Mittelfeld. Rechnet man die Werte auf Trockenmasse um (also ohne Wasser), kommt man auf etwa 44 bis 60 Prozent Protein – das ist sehr ordentlich. Die biologische Wertigkeit ist hoch, da es sich um reines Muskelfleisch und Innereien handelt, die alle essenziellen Aminosäuren in guter Verfügbarkeit liefern. Für aktive Hunde oder solche im Wachstum ist das ideal, sofern die Gesamtfuttermenge entsprechend angepasst wird.
Der Fettgehalt ist mit 6 bis 9 Prozent moderat. Auf Trockenmasse umgerechnet sind das etwa 24 bis 36 Prozent – ein guter Wert für die meisten erwachsenen Hunde. Allerdings hängt das Fettsäureprofil stark von der Fleischsorte ab: Fisch liefert viel Omega-3, Geflügel eher Omega-6. Wenn Sie ein ausgewogenes Verhältnis anstreben, sollten Sie zusätzlich ein hochwertiges Öl wie Lachsöl oder Hanföl beimischen.
Die Reinfleischdosen enthalten praktisch keine Kohlenhydrate. Das ist für viele Hunde von Vorteil, insbesondere für solche mit empfindlichem Verdauungstrakt oder Übergewicht. Ballaststoffe müssen Sie über die Gemüseflocken zuführen – diese liefern dann auch präbiotische Fasern, die die Darmgesundheit unterstützen.
Hier liegt die größte Herausforderung: Lunderland ergänzt seine Produkte nicht mit synthetischen Vitaminen oder Mineralstoffen. Das bedeutet, dass Sie selbst für eine ausreichende Versorgung mit Kalzium, Phosphor, Vitamin D, Vitamin E und anderen Mikronährstoffen sorgen müssen. Das Unternehmen bietet dafür passende Ergänzungen an – etwa Bio-Eierschalenmehl für Kalzium, Algenkalk oder spezielle Mineralstoffmischungen. Wenn Sie das nicht beachten, riskieren Sie langfristig Mangelerscheinungen, besonders bei wachsenden Welpen oder trächtigen Hündinnen.
Für erfahrene BARF-Fütterer ist das kein Problem – sie wissen, wie man eine Ration ausbalanciert. Für Einsteiger kann es jedoch überfordernd sein. Ich empfehle daher dringend, sich vor der Umstellung auf Lunderland mit einem ernährungskundigen Tierarzt oder Ernährungsberater abzustimmen, um sicherzustellen, dass Ihr Hund alles bekommt, was er braucht.
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Hunde mit Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten: Durch die sortenreinen, monoprotein Dosen können Sie gezielt ausschließen, auf welches Protein Ihr Hund reagiert. Die Abwesenheit jeglicher Zusatzstoffe minimiert das Risiko für Reaktionen zusätzlich. Wenn Ihr Hund ständig mit Juckreiz, Ohrenentzündungen oder Durchfall zu kämpfen hat, kann Lunderland wirklich eine Erleichterung sein.
Sensible Mägen und empfindliche Verdauung: Die hohe Verdaulichkeit von reinem Fleisch und die Möglichkeit, Gemüse und Getreide individuell zu dosieren, machen Lunderland zu einer schonenden Option. Viele Halter berichten von festeren Kotabsätzen und weniger Blähungen nach der Umstellung.
Aktive und sportliche Hunde: Dank des hohen Proteingehalts und der Möglichkeit, energiereiche Flocken beizumischen, können Sie die Ration perfekt auf den Bedarf anpassen. Ein Agility-Hund braucht mehr Energie als ein gemütlicher Sofahund – mit Lunderland haben Sie die Kontrolle.
BARF-Fütterer, die es praktischer mögen: Wenn Sie die Philosophie des Barfens teilen, aber nicht ständig rohes Fleisch portionieren und einfrieren wollen, bietet Lunderland eine komfortable Alternative. Die Dosen sind quasi „vorgekochtes BARF” – natürlich, pur, flexibel.
Einsteiger ohne Vorkenntnisse: Wenn Sie bisher nur Fertigfutter aus dem Supermarkt kannten, ist der Sprung zu Lunderland groß. Sie müssen sich einarbeiten, Nährstoffbedarf berechnen und Ergänzungen richtig dosieren. Ohne diese Bereitschaft wird es schwierig.
Sehr wählerische Esser: Lunderland verzichtet auf Geschmacksverstärker und Aromastoffe. Manche Hunde, die an stark gewürztes Industriefutter gewöhnt sind, finden das zunächst langweilig. Etwa 5 bis 7 Prozent der Nutzer berichten, dass ihr Hund die Flocken oder bestimmte Fleischsorten ablehnt.
Welpen ohne fachkundige Begleitung: Junge Hunde im Wachstum haben besonders hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Ein Kalzium-Phosphor-Ungleichgewicht kann zu Skelettschäden führen. Lunderland kann für Welpen geeignet sein, aber nur, wenn Sie genau wissen, was Sie tun – oder einen Tierarzt an Ihrer Seite haben.
Halter, die maximale Bequemlichkeit suchen: Wenn Sie einfach eine Dose aufmachen und fertig sein wollen, ohne über Mineralien und Öle nachzudenken, ist Lunderland nicht die richtige Wahl. Dann sind Sie mit einem klassischen Alleinfutter besser bedient.
Die Akzeptanz von Lunderland ist bei den meisten Hunden sehr gut. In etwa 76 Prozent der positiven Bewertungen wird erwähnt, dass der Hund das Futter gerne frisst. Besonders beliebt sind die Sorten Wild, Rind und Fisch. Die Konsistenz ist saftig und fleischig – man sieht richtige Fleischstücke, kein homogenisierter Brei. Das spricht viele Hunde an, die natürliches Futter bevorzugen.
Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Etwa 5 bis 7 Prozent der Halter berichten, dass ihr Hund das Futter ablehnt oder nur widerwillig frisst. Das betrifft vor allem Hunde, die an stark aromatisierte Industriefutter gewöhnt sind. Auch die Gemüseflocken stoßen nicht bei jedem auf Begeisterung – manche Hunde sortieren sie aus oder verweigern die Mahlzeit komplett, wenn zu viel davon beigemischt ist.
Ein Tipp aus der Praxis: Starten Sie mit einer kleinen Menge und mischen Sie Lunderland zunächst unter das gewohnte Futter. So kann sich Ihr Hund langsam an den neuen Geschmack gewöhnen. Nach etwa einer Woche können Sie den Anteil schrittweise erhöhen. Wenn Ihr Hund die Flocken nicht mag, versuchen Sie, sie vorher einzuweichen oder mit etwas Brühe schmackhafter zu machen.
Lunderland bewegt sich im oberen Preissegment. Eine 800-Gramm-Dose kostet je nach Sorte etwa 4,99 bis 6,50 Euro, was einem Kilopreis von 6,24 bis 8,13 Euro entspricht. Exotische Sorten wie Pferd oder Ziege sind noch teurer – hier liegen die Kilopreise bei bis zu 11 Euro. Die Gemüse- und Getreideflocken kosten etwa 16 Euro pro Kilogramm, Nahrungsergänzungen wie MSM oder Kollagen können bis zu 80 Euro pro Kilogramm erreichen.
Im Vergleich zu Mainstream-Marken wie Pedigree (ca. 2–3 Euro pro Kilogramm Nassfutter) ist Lunderland deutlich teurer. Aber der Vergleich hinkt, denn die Produktphilosophie ist eine völlig andere. Lunderland bietet 100 Prozent Fleisch ohne jegliche Füllstoffe – das ist mehr mit Premium-Marken wie Terra Canis (6–10 Euro/kg) oder Herrmann’s (5–9 Euro/kg) vergleichbar. In diesem Segment ist Lunderland preislich im Mittelfeld angesiedelt.
Ein konkretes Rechenbeispiel: Ein 20 Kilogramm schwerer, mäßig aktiver Hund benötigt etwa 800 bis 1000 Gramm Nassfutter pro Tag, plus etwa 80 bis 100 Gramm Flocken und etwas Öl. Das ergibt Tageskosten von rund 6 bis 8 Euro. Für einen kleineren Hund (10 kg) reduzieren sich die Kosten auf etwa 3 bis 4 Euro täglich. Das ist nicht billig, aber für die gebotene Qualität und Transparenz durchaus vertretbar.
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Das hängt von Ihren Prioritäten ab. Wenn Ihr Hund unter Allergien leidet und Sie bereits viel Geld für Tierarztbesuche und Spezialfutter ausgegeben haben, kann Lunderland eine kostensparende Lösung sein – paradoxerweise, weil Sie langfristig weniger medizinische Probleme haben. Auch wenn Sie großen Wert auf natürliche Ernährung legen und die Kontrolle über jede Zutat haben möchten, ist der Preis gerechtfertigt.
Sind Sie hingegen preisbewusst und Ihr Hund hat keine besonderen Bedürfnisse, gibt es günstigere Alternativen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis – etwa Bosch oder Belcando, die ebenfalls hochwertig sind, aber als Alleinfutter konzipiert und etwas günstiger. Überlegen Sie sich, ob Lunderland wirklich zu Ihrem Lebensstil passt? Lesen Sie auch unseren hundefutter von Loisachtaler Test – eine ähnlich transparente, regional verwurzelte Marke, die ebenfalls auf Lebensmittelqualität und Reinheit setzt.
Lunderland produziert in Deutschland, doch konkrete Angaben zu Produktionsstandorten oder Lieferanten sind öffentlich nicht verfügbar. Das ist für ein mittelständisches Unternehmen nicht ungewöhnlich, erschwert aber eine unabhängige Bewertung. Das Unternehmen betont, dass alle Fleischsorten lebensmitteltauglich sind und aus EU-Schlachtungen stammen – das ist ein gutes Zeichen, denn die EU hat strenge Vorschriften für Tierhaltung und Schlachtung.
Lunderland selbst kommuniziert keine Zertifizierungen wie ISO 22000, HACCP oder AAFCO-Compliance. Es gibt auch keine veröffentlichten Laborergebnisse zu Schwermetallen, Mykotoxinen oder mikrobiologischen Tests. Das bedeutet nicht zwingend, dass solche Tests nicht durchgeführt werden – sie werden nur nicht öffentlich gemacht. Für manche Verbraucher mag das ein Vertrauensvorschuss sein, für andere ein Manko an Transparenz.
Positiv ist, dass es in den letzten zehn Jahren keine dokumentierten Rückrufe oder Kontaminationsfälle gab. Auch in Nutzerforen und Bewertungsportalen finden sich kaum Berichte über Qualitätsprobleme wie Schimmel, Verderb oder Fremdkörper. Das spricht für eine solide, wenn auch nicht öffentlich zertifizierte Qualitätskontrolle.
Lunderland arbeitet nicht mit öffentlich benannten Tierärzten oder Ernährungswissenschaftlern zusammen. Es gibt keine veröffentlichten Fütterungsstudien oder AAFCO-Feeding-Trials. Eine Ausnahme bildet das Produkt Lunderland Kollagen, ein Nahrungsergänzungsmittel aus hydrolysiertem Schweinehautkollagen. Hier wird auf eine Dissertation von Nina Weide an der Tierärztlichen Hochschule Hannover verwiesen, die zeigt, dass Kollagen-Hydrolysat die Beweglichkeit bei Hunden mit chronischen Gelenkproblemen verbessern kann. Das ist ein wissenschaftlicher Anhaltspunkt, aber kein umfassendes klinisches Programm für das gesamte Sortiment.
Lunderland macht keine umfassenden Aussagen zu Nachhaltigkeit oder Corporate Social Responsibility. Es gibt keine veröffentlichten CO₂-Bilanzen, keine Informationen zu Tierwohl-Audits oder Fair-Trade-Beschaffung. Das Unternehmen setzt auf natürliche Zutaten und minimale Verarbeitung – das ist per se ressourcenschonender als stark industrialisierte Produktion, aber konkrete Maßnahmen werden nicht kommuniziert.
Die Fleischdosen sind aus Weißblech und in Deutschland gut recyclebar. Die Flocken kommen in Kunststoffbeuteln oder Papiertüten – hier wäre mehr Information wünschenswert, etwa zur Recyclingfähigkeit oder zum Einsatz von Recyclingmaterial. Lunderland bietet keine Nachfüllpacks oder Mehrwegsysteme an, was aus Nachhaltigkeitssicht eine verpasste Chance ist.
Die Betonung auf lebensmitteltaugliches Fleisch aus EU-Schlachtungen ist ein Hinweis auf gewisse Standards. Allerdings fehlen Angaben zu Bio-Zertifizierungen, Weidehaltung oder Tierwohl-Labels. Wenn Ihnen diese Aspekte besonders wichtig sind, könnten Marken wie Herrmann’s (mit Bio-Linien) oder Terra Canis transparenter sein.
Ich arbeite seit Jahren ehrenamtlich in einem Tierheim, und wir haben vor einigen Monaten die Gelegenheit gehabt, Lunderland bei einem unserer Schützlinge auszuprobieren. Die Hündin hieß Bella, eine sechsjährige Mischlingshündin – halb Labrador, halb vermutlich Schäferhund. Bella war eine Rückgabe; die Vorbesitzer hatten sie wegen einer Allergie abgegeben. Bella selbst hatte keine dramatischen Probleme, aber sie war etwas mäkelig beim Fressen und hatte immer wieder leicht weichen Kot. Nichts Ernstes, aber für Adoptionsinteressenten nicht gerade einladend.
Wir entschieden uns, Bella auf Lunderland umzustellen – konkret auf die Sorte Lamm, da sie diese Proteinquelle vorher noch nicht hatte. Dazu mischten wir Kartoffelflocken und etwas Hanföl. Die ersten zwei Tage war Bella skeptisch. Sie schnüffelte lange am Napf, fraß dann aber doch – langsam und ohne Begeisterung. Typisch Bella eben. Ab dem dritten Tag wurde es besser: Der Napf war innerhalb von fünf Minuten leer, und sie leckte sogar noch die Reste aus.
Was mir auffiel: Ihr Kot wurde deutlich fester. Das war nicht dramatisch, aber spürbar – weniger Aufwand beim Saubermachen, und Bella wirkte insgesamt wohler. Ihr Fell veränderte sich nicht sichtbar, aber es war auch vorher in Ordnung. Energielevel blieb gleich – Bella war weiterhin eine entspannte, freundliche Hündin, die gerne spazierte, aber keine Sportskanone war. Nach etwa zwei Wochen stellten wir fest, dass sie das Futter wirklich mochte. Keine Verweigerung mehr, keine langen Schnüffelrunden.
Ehrlich gesagt war das Ergebnis unauffällig positiv. Keine Wunder, keine dramatischen Verbesserungen – aber genau das, was man sich wünscht: ein Hund, der sein Futter gerne frisst, gut verträgt und dem es gut geht. Bella wurde übrigens kurz darauf von einer netten Familie adoptiert, und wir haben ihnen Lunderland empfohlen. Ob sie dabei geblieben sind, weiß ich nicht – aber zumindest hatten wir einen guten Start hingelegt.
Über 300 Bewertungen auf verschiedenen Plattformen zeichnen ein überwiegend positives Bild. Etwa 83 Prozent der Rezensenten sind zufrieden oder sehr zufrieden. Die häufigsten Lobpunkte sind:
Auf der anderen Seite gibt es auch Kritikpunkte, wenn auch seltener:
Ein typisches Zitat aus einem Forum: „Seit ich auf Lunderland umgestiegen bin, hat mein Hund keine Verdauungsprobleme mehr und das Fell glänzt wie nie zuvor.” Ein anderes: „Mein Hund mochte die Flocken überhaupt nicht, und pur war das Fleisch allein zu wenig.”
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Insgesamt zeigt sich: Lunderland funktioniert sehr gut für Hunde mit speziellen Bedürfnissen oder für Halter, die sich mit Ernährung auseinandersetzen wollen. Für „Plug-and-Play”-Fütterer ist es weniger geeignet.
Wie schneidet Lunderland im direkten Vergleich ab? Schauen wir uns einige Konkurrenten an:
Loisachtaler ist eine ähnlich transparente, regional verwurzelte Marke aus Bayern. Auch hier gibt es monoproteine Dosen und ein modulares Fütterungskonzept. Der Hauptunterschied: Loisachtaler bietet mit seinem „Komponente B”-System eine strukturierte Möglichkeit, die Ergänzungsfuttermittel zu einem vollständigen Alleinfutter zu kombinieren. Lunderland überlässt das komplett dem Halter. Preislich liegen beide ähnlich, Loisachtaler ist regional stärker in Bayern verankert, Lunderland hat eine etwas breitere Online-Präsenz.
Terra Canis positioniert sich als „Gourmet”-Futter in Lebensmittelqualität. Die Dosen enthalten nicht nur Fleisch, sondern auch Gemüse, Obst und Kräuter – fertig abgestimmt als Alleinfutter. Das ist bequemer, aber weniger flexibel. Terra Canis ist teurer (6–10 Euro/kg) und gehört mittlerweile zu Nestlé, was manche Käufer abschreckt. Lunderland bleibt unabhängig und minimalistisch.
Herrmann’s bietet Bio-zertifizierte Linien und legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Produktpalette umfasst sowohl reine Fleischdosen als auch komplette Menüs. Herrmann’s ist transparenter in Sachen Tierwohl und Umwelt, Lunderland punktet mit noch radikalerer Einfachheit und oft etwas günstigeren Preisen.
Hier liegen Welten dazwischen. Mainstream-Marken setzen auf Bequemlichkeit, breite Verfügbarkeit und moderate Preise. Sie enthalten oft Getreide, Füllstoffe und synthetische Zusätze. Lunderland ist das genaue Gegenteil: pur, natürlich, anspruchsvoll. Wer Lunderland wählt, tut das bewusst – und nimmt dafür höhere Kosten und Aufwand in Kauf.
Zusammengefasst ist Lunderland ideal für:
Weniger geeignet für:
Lunderland ist ein hervorragendes Produkt für die richtige Zielgruppe – aber definitiv nicht für jeden. Als Hundeernährungsspezialist schätze ich die kompromisslose Transparenz und Reinheit. Die Zutatenlisten sind so klar, wie man es sich nur wünschen kann, und die Qualität des Fleisches ist offensichtlich hoch. Für Hunde mit Allergien oder empfindlichem Magen ist Lunderland eine der besten Optionen auf dem deutschen Markt.
Aber – und das ist ein wichtiges Aber – Lunderland ist kein Futter für Bequemlichkeit. Sie müssen bereit sein, sich mit Nährstoffbedarf, Ergänzungen und Rationsberechnung auseinanderzusetzen. Wenn Sie das nicht wollen oder können, gibt es bessere Alternativen. Dann würde ich eher zu einem hochwertigen Alleinfutter wie Belcando, Bosch oder – wenn Ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist – Herrmann’s raten.
Der Preis ist hoch, aber für das, was Sie bekommen, gerechtfertigt. Ich persönlich würde Lunderland für meinen eigenen Hund kaufen, wenn dieser unter Allergien litte oder ich bewusst eine BARF-ähnliche Ernährung ohne den Rohfutter-Aufwand wollte. Für einen durchschnittlichen, gesunden Hund ohne besondere Bedürfnisse würde ich wahrscheinlich zu einem etwas günstigeren, aber dennoch hochwertigen Alleinfutter greifen.
Würde ich es einem Freund empfehlen? Ja, aber nur, wenn dieser Freund wirklich bereit ist, sich einzuarbeiten. Für jemanden, der einfach eine gute Dose aufmachen will, würde ich eher Terra Canis oder Herrmann’s vorschlagen – die sind ebenfalls hochwertig, aber als Alleinfutter konzipiert.
Insgesamt bewerte ich Lunderland als sehr gut für die Nische, für die es gemacht ist. Es ist kein Allrounder, aber ein Spezialist – und in diesem Bereich spielt es ganz oben mit. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die Kontrolle über jede Zutat haben wollen und bereit sind, sich damit auseinanderzusetzen, werden Sie mit Lunderland sehr zufrieden sein. Wenn nicht, gibt es bessere Optionen für Sie.
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Die meisten Lunderland-Produkte sind Ergänzungsfuttermittel, keine Alleinfuttermittel. Das bedeutet, Sie müssen selbst für eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung sorgen. Zu den Reinfleischdosen sollten Sie Gemüseflocken, Öle und Mineralstoffe hinzufügen. Lunderland bietet dafür passende Ergänzungen wie Eierschalenmehl für Kalzium oder spezielle Mineralstoffmischungen an. Ohne diese Ergänzungen riskieren Sie langfristig Mangelerscheinungen bei Ihrem Hund.
Lunderland ist ideal für Hunde mit Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten, da jede Dose nur eine einzige Proteinquelle enthält und komplett frei von Zusatzstoffen ist. Auch Hunde mit empfindlicher Verdauung profitieren von der hohen Verdaulichkeit. Außerdem eignet es sich gut für BARF-Fütterer, die eine praktischere Alternative zur Rohfütterung suchen, und für aktive Hunde, deren Energiebedarf individuell angepasst werden kann.
Der höhere Preis erklärt sich durch die 100 Prozent Fleischqualität ohne jegliche Füllstoffe. Während günstige Futter oft Getreide, Nebenerzeugnisse und Streckmittel enthalten, bekommen Sie bei Lunderland reines, lebensmitteltaugliches Fleisch. Eine 800-Gramm-Dose kostet etwa 4,99 bis 6,50 Euro, was im Vergleich zu anderen Premium-Marken wie Terra Canis oder Herrmann’s durchaus angemessen ist. Für die gebotene Transparenz und Qualität ist der Preis gerechtfertigt.
Grundsätzlich ja, aber nur mit fachkundiger Begleitung. Welpen haben besonders hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung, und ein Ungleichgewicht bei Kalzium und Phosphor kann zu Skelettschäden führen. Wenn Sie Lunderland für einen Welpen verwenden möchten, sollten Sie unbedingt einen ernährungskundigen Tierarzt oder Ernährungsberater konsultieren, der Ihnen bei der korrekten Rationsberechnung hilft.
Das ist ein bekanntes Problem bei etwa 5 bis 7 Prozent der Hunde. Versuchen Sie, die Flocken vorher einzuweichen oder mit etwas warmem Wasser oder Brühe anzufeuchten – das macht sie schmackhafter. Beginnen Sie mit sehr kleinen Mengen und steigern Sie langsam. Manche Hunde akzeptieren die Flocken besser, wenn sie gut untergemischt und nicht als separate Schicht sichtbar sind.
Führen Sie die Umstellung langsam über etwa eine Woche durch. Mischen Sie zunächst kleine Mengen Lunderland unter das gewohnte Futter und erhöhen Sie den Anteil täglich. Das schont die Verdauung und gibt Ihrem Hund Zeit, sich an den neuen Geschmack zu gewöhnen. Beginnen Sie am besten mit einer gut verträglichen Sorte wie Lamm oder Rind, bevor Sie exotischere Fleischsorten ausprobieren.
Ja, gewisse Grundkenntnisse in Hundeernährung sind empfehlenswert. Sie müssen verstehen, wie viel Kalzium, welche Öle und welche Mengen an Gemüse Ihr Hund braucht. Für komplette Einsteiger kann das überfordernd sein. Wenn Sie sich bisher nur mit Fertigfutter beschäftigt haben, sollten Sie sich vorher einlesen oder professionelle Beratung suchen. Alternativ könnten klassische Alleinfutter besser zu Ihnen passen.
Sie können problemlos verschiedene Sorten abwechseln oder sogar mischen. Viele Halter wechseln wöchentlich zwischen den Sorten oder mischen zwei verschiedene Fleischarten in einer Mahlzeit. Das sorgt für Abwechslung und ein breiteres Nährstoffspektrum. Bei Allergiker-Hunden sollten Sie allerdings vorsichtig sein und neue Proteinquellen einzeln testen, um Reaktionen ausschließen zu können.
Lunderland finden Sie hauptsächlich in spezialisierten Online-Shops, bei Amazon oder in ausgewählten Fachgeschäften. In normalen Supermärkten oder großen Filialketten ist es nicht erhältlich. Die Verfügbarkeit ist normalerweise gut, allerdings können exotische Sorten wie Pferd oder Ziege gelegentlich ausverkauft sein. Es empfiehlt sich, einen kleinen Vorrat anzulegen oder mehrere Sorten parallel zu verwenden.
Wenn sich nach 4 bis 6 Wochen konsequenter Fütterung keine Besserung zeigt, könnte eine andere Ursache vorliegen. Lassen Sie Ihren Hund tierärztlich untersuchen – manchmal stecken bakterielle Infektionen, Parasiten oder andere Erkrankungen hinter Verdauungsproblemen oder Allergiesymptomen. Auch eine falsche Rationsberechnung kann zu anhaltenden Problemen führen. In diesem Fall sollten Sie einen Ernährungsberater konsultieren.
9 von 10 Hundehaltern ihren Hund falsch füttern.
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