9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Wenn Sie auf der Suche nach einem Hundefutter sind, das auf Natürlichkeit setzt und dabei auf künstliche Zusätze verzichtet, haben Sie wahrscheinlich schon von Lukullus gehört. Die Marke stammt aus einem polnischen Familienunternehmen mit langer Tradition in der Fleischverarbeitung – gegründet 1945 von Tadeusz Szymański. Ursprünglich konzentrierte sich das Unternehmen auf hochwertige Wurstwaren für den menschlichen Verzehr, bevor es ins Hundefutter-Geschäft einstieg. Das Hundefutter selbst wird in Deutschland und Österreich produziert, was für viele Halter ein Qualitätsmerkmal darstellt.
Der Name Lukullus leitet sich vom römischen Feldherrn Lucullus ab, der für seine opulenten Festmahle bekannt war – ein passender Namensgeber für eine Futtermarke, die Wert auf reichhaltige Rezepturen und hochwertige Zutaten legt. Das Unternehmen durchlief mehrere Entwicklungsphasen: 1992 erfolgte die Umbenennung in Lukullus Fleischverarbeitung, 1994 der Erwerb eines modernen Produktionsstandorts im Kampinos-Wald, und ab 2003 die schrittweise Einführung internationaler Qualitätsstandards wie HACCP, IFS und BRC.
Die Hundefutter-Linie selbst ist jünger und wurde vermutlich nach 2010 etabliert, als der Trend zu natürlichen, fleischreichen Futtermitteln an Fahrt gewann. Heute positioniert sich Lukullus klar im Premium-Segment mit Fokus auf natürliche Inhaltsstoffe, schonende Verarbeitung und transparente Deklaration.
Lukullus betont drei zentrale Werte: Qualität, Natürlichkeit und Tierwohl. Das Unternehmen verspricht, ausschließlich frisches Fleisch zu verwenden und auf synthetische Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker zu verzichten. Die Produktionsstandorte in Deutschland und Österreich sollen kurze Transportwege und strenge EU-Kontrollen garantieren.
Im Vergleich zu globalen Premium-Marken wie Orijen oder Acana ist Lukullus weniger international bekannt, genießt aber in der DACH-Region einen soliden Ruf. Die Marke spricht vor allem urbane, qualitätsbewusste Hundehalter an, die Wert auf natürliche Ernährung legen, aber nicht unbedingt zum absoluten Hochpreissegment greifen möchten.
Für die Fleischverarbeitung des Mutterunternehmens existieren Zertifizierungen nach HACCP (seit 2003), IFS (seit 2007) und BRC (seit 2015). Diese Standards beziehen sich allerdings primär auf die Wurstwarenproduktion. Für das Hundefutter selbst sind keine spezifischen Zertifizierungsnummern oder unabhängigen Prüfberichte öffentlich einsehbar, was die Transparenz etwas einschränkt. Es gibt keine Hinweise auf AAFCO-Fütterungsstudien oder vergleichbare US-amerikanische Zulassungen – das Futter orientiert sich an europäischen FEDIAF-Richtlinien.
Positiv hervorzuheben: In den letzten zehn Jahren wurden keine Rückrufe oder Sicherheitsvorfälle für Lukullus-Hundefutter dokumentiert, was für eine stabile Produktqualität spricht.
| Preis pro Kilogramm | 2,25–2,80 € (Nassfutter), 3–4 € (Trockenfutter) |
| Hauptproteinquelle | Rind, Huhn, Lamm, Ente, Kaninchen, Lachs, Wild |
| Nebenerzeugnisse | Ja, als “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” deklariert |
| AAFCO-Konformität | Nein, orientiert sich an europäischen FEDIAF-Richtlinien |
| Rezepturoptionen | Adult, Junior, getreidefreie Varianten, verschiedene Geschmacksrichtungen |
| Verfügbarkeit | Hauptsächlich DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) |
Lukullus wirbt mit einem Fleischanteil von bis zu 66 Prozent im Nassfutter – ein Wert, der im Premium-Segment durchaus üblich ist, aber nicht zu den absoluten Spitzenwerten gehört. Zum Vergleich: Wildkind erreicht in einigen Linien bis zu 85 Prozent. Die Proteinquellen bei Lukullus sind vielfältig: Rind, Huhn, Lamm, Ente, Kaninchen, Lachs und Wild stehen auf der Zutatenliste.
Was ich bei der Analyse bemerke: Die Deklaration unterscheidet nicht immer klar zwischen Muskelfleisch und Nebenerzeugnissen. Bei einigen Sorten findet sich der Begriff „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse”, was bedeuten kann, dass Innereien, Knorpel oder andere Schlachtnebenprodukte verwendet werden. Das ist nicht per se negativ – Innereien wie Leber oder Herz sind nährstoffreich – aber für maximale Transparenz wäre eine genauere Aufschlüsselung wünschenswert.
Die meisten Lukullus-Rezepturen sind getreidefrei und setzen stattdessen auf Kartoffeln, Süßkartoffeln und vereinzelt Reis. Diese Kohlenhydrate sind gut verdaulich und für sensible Hunde oft besser verträglich als Weizen oder Mais. Der Anteil an Kohlenhydraten liegt schätzungsweise bei 30 bis 40 Prozent in den Trockenfutter-Varianten – ein moderater Wert für getreidefreies Futter.
Für Hunde mit nachgewiesener Getreideunverträglichkeit ist das eine gute Nachricht. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass getreidefreie Ernährung nicht automatisch gesünder ist und in Einzelfällen mit Herzproblemen (DCM) in Verbindung gebracht wurde, vor allem bei Rassen mit genetischer Prädisposition. Lukullus verwendet keine exotischen Hülsenfrüchte in großen Mengen, was das Risiko minimiert.
Lukullus verzichtet nach eigenen Angaben auf künstliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Aromen. Stattdessen werden natürliche Antioxidantien wie Vitamin E eingesetzt. Ergänzend finden sich in vielen Rezepturen Leinöl (reich an Omega-3-Fettsäuren), Löwenzahn und andere Kräuter, die die Verdauung und das Immunsystem unterstützen sollen.
Was mir fehlt: Konkrete Angaben zu Glucosamin und Chondroitin für die Gelenkgesundheit oder spezifische Probiotika-Stämme für die Darmflora. Diese funktionellen Zusätze sind bei vielen Konkurrenzprodukten mittlerweile Standard, fehlen bei Lukullus aber weitgehend oder werden nicht ausgewiesen.
Lukullus betont die regionale Beschaffung, vor allem aus Deutschland und der EU. Für die Wurstwarenproduktion sind jährliche Lieferantenaudits dokumentiert, für das Hundefutter selbst gibt es aber keine öffentlich einsehbaren Rückverfolgbarkeitssysteme oder Chargendokumentationen. Sie können also nicht nachvollziehen, aus welchem Betrieb genau das Fleisch in der Dose stammt. Das ist bei vielen Marken ähnlich, aber für maximale Transparenz wäre hier mehr wünschenswert.
Die Nährstoffzusammensetzung variiert je nach Produktlinie, bewegt sich aber im typischen Rahmen für Premium-Hundefutter:
Der Proteingehalt ist solide, aber nicht außergewöhnlich hoch. Für aktive Hunde oder Arbeitshunde könnte man sich etwas mehr Protein wünschen – Marken wie Wildkind oder Wolfsblut liegen hier teilweise bei 28–35 Prozent im Trockenfutter. Für den durchschnittlichen Familienhund mit moderater Aktivität ist das Lukullus-Profil aber völlig ausreichend.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind durch Fischöl und Leinöl in den Rezepturen enthalten, was sich positiv auf Haut und Fell auswirken kann. Die Vitaminzufuhr (A, D3, E) und Mineralstoffe (Calcium, Phosphor, Zink) sind laut Deklaration so dosiert, dass sie den FEDIAF-Richtlinien entsprechen.
Was ich vermisse: Konkrete Angaben zur Kaloriendichte pro 100 Gramm. Schätzungsweise liegt das Trockenfutter bei etwa 350–400 kcal/100 g, was im mittleren Bereich liegt. Für gewichtssensible Hunde wäre eine präzisere Angabe hilfreich.
Die biologische Wertigkeit der Proteine hängt stark davon ab, wie viel Muskelfleisch tatsächlich enthalten ist. Da Lukullus auch Nebenerzeugnisse verwendet, liegt die Wertigkeit vermutlich etwas unter der von reinen Muskelfleisch-Rezepturen, aber immer noch deutlich über pflanzlichen Proteinquellen. Nutzerfeedback deutet auf eine gute Verdaulichkeit hin – viele Halter berichten von festen, kleineren Kothaufen und weniger Blähungen.
Exakte Verdaulichkeitswerte (z. B. scheinbare Verdaulichkeit von Protein oder Fett) sind nicht publiziert, was typisch für Marken ohne veröffentlichte Fütterungsstudien ist.
Lukullus ist eine gute Wahl für erwachsene Hunde mit normaler Aktivität, die keine besonderen gesundheitlichen Einschränkungen haben. Besonders Hunde mit leichten Verdauungsproblemen oder empfindlichem Magen profitieren von den getreidefreien Rezepturen und dem Verzicht auf künstliche Zusätze.
Auch für Allergiker kann Lukullus interessant sein, sofern die Allergie gegen Getreide gerichtet ist. Die Marke bietet verschiedene Proteinquellen an, sodass Sie bei Bedarf eine Eliminationsdiät durchführen können – zum Beispiel mit Lamm oder Wild als Einzelprotein.
Welpen und Junghunde finden mit der Junior-Linie eine altersgerechte Option, die auf das Wachstum abgestimmt ist. Hier sind die Calcium- und Phosphor-Verhältnisse so gestaltet, dass sie eine gesunde Skelettentwicklung unterstützen.
Für Hochleistungssportler – also Hunde, die intensiv trainieren, an Agility teilnehmen oder als Arbeitshunde im Einsatz sind – könnte der Proteingehalt an der unteren Grenze liegen. Hier wären Futter mit 30+ Prozent Protein und höherem Fettanteil möglicherweise besser geeignet.
Hunde mit speziellen Erkrankungen wie Nierenproblemen, Pankreatitis oder Diabetes sollten Lukullus nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt füttern. Die Marke bietet keine tierärztlichen Diätfutter an – dafür müssten Sie auf spezialisierte Marken wie Royal Canin Veterinary Diet oder Hill’s Prescription Diet ausweichen.
Auch für sehr große oder sehr kleine Rassen gibt es keine spezifischen Anpassungen. Riesenrassen wie Doggen oder Bernhardiner haben oft besondere Anforderungen an das Calcium-Phosphor-Verhältnis, die bei Lukullus nicht explizit adressiert werden.
Ältere Hunde haben oft einen verlangsamten Stoffwechsel und neigen zu Übergewicht. Lukullus bietet keine dedizierte Senior-Linie mit reduziertem Kaloriengehalt oder erhöhten Gelenkunterstützungs-Zusätzen. Für gesunde Senioren mit normaler Aktivität ist das Futter aber durchaus geeignet – Sie müssten nur die Futtermenge entsprechend anpassen, um Übergewicht zu vermeiden.
Lukullus bietet eine solide Auswahl an Geschmacksrichtungen: Rind & Kartoffel, Huhn & Lachs, Ente & Gemüse, Lamm & Kalb sowie Wild-Varianten gehören zum Sortiment. Die Nassfutter-Linie ist dabei deutlich breiter aufgestellt als das Trockenfutter, was typisch für Marken mit europäischem Fokus ist.
Auffällig ist, dass die Rezepturen relativ klassisch sind – exotische Proteine wie Känguru, Insekten oder Wildschwein fehlen weitgehend. Das macht Lukullus zu einer sicheren, aber nicht besonders innovativen Wahl.
Die Mehrzahl der Nutzerberichte (75–80 Prozent) gibt an, dass ihre Hunde Lukullus gerne fressen. Besonders beliebt sind die Sorten Ente & Kalb und Lamm & Kalb. Einige Halter berichten, dass selbst mäkelige Hunde nach einer kurzen Umstellungsphase das Futter akzeptieren.
Allerdings gibt es auch eine Minderheit (5–6 Prozent), deren Hunde das Futter verweigern – vor allem bei den Lachs-Varianten scheint die Akzeptanz etwas niedriger zu sein. Das ist aber bei jedem Futter individuell und hängt stark vom Geschmack des einzelnen Hundes ab.
Nassfutter von Lukullus wird von vielen Haltern als angenehm riechend und nicht zu wässrig beschrieben. Die Konsistenz ist fest genug, dass sich das Futter gut portionieren lässt, aber nicht so trocken, dass es unappetitlich wirkt. Vereinzelt gibt es Berichte über Chargen mit auffälligem Geruch oder zu flüssiger Konsistenz – das scheint aber eher die Ausnahme zu sein.
Das Trockenfutter ist kaltgepresst, was bedeutet, dass die Kroketten bei niedrigeren Temperaturen hergestellt werden, um Nährstoffe zu schonen. Die Kroketten sind eher klein bis mittelgroß, was sie für kleine bis mittelgroße Hunde gut geeignet macht. Sehr große Hunde könnten sie zu klein finden.
Lukullus bewegt sich im mittleren bis gehobenen Preissegment. Das Nassfutter kostet etwa 2,25–2,80 € pro Kilogramm, das Trockenfutter liegt bei rund 3–4 € pro Kilogramm. Zum Vergleich:
Lukullus liegt also knapp unter den teuersten Marken, aber deutlich über dem Massenmarkt. Die Verpackungsgrößen reichen von 400-g-Dosen im Nassfutter bis zu 10-kg-Säcken im Trockenfutter. Größere Gebinde bieten meist einen leichten Preisvorteil.
Für einen 10-kg-Hund liegen die täglichen Kosten bei etwa 0,50–1,00 €, für einen 30-kg-Hund bei 1,50–3,00 € und für einen 60-kg-Hund bei 3,00–6,00 €. Das ist im Vergleich zu anderen Premium-Marken moderat – Wildkind oder Orijen würden jeweils etwa 20–30 Prozent mehr kosten.
Wenn Sie Nass- und Trockenfutter mischen, erhöhen sich die Kosten, da Nassfutter pro Kalorie teurer ist. Viele Halter füttern das Trockenfutter als Basis und ergänzen gelegentlich mit Nassfutter – das ist ein guter Kompromiss zwischen Kosten und Abwechslung.
Ist Lukullus sein Geld wert? Ich würde sagen: Ja, für Halter, die Wert auf natürliche Zutaten legen, aber nicht bereit sind, den Höchstpreis zu zahlen. Die Qualität ist solide, die Zutatenliste transparent genug, und die Verträglichkeit wird von den meisten Nutzern gelobt.
Allerdings gibt es in der gleichen Preisklasse auch Alternativen mit höherem Fleischanteil oder noch detaillierteren Deklarationen. Wenn Sie bereit sind, 20–30 Prozent mehr auszugeben, bekommen Sie bei Marken wie Wildkind oder Terra Canis möglicherweise noch etwas mehr Muskelfleisch und weniger Nebenerzeugnisse. Für Halter, die ein gutes Mittelmaß zwischen Qualität und Preis suchen, ist Lukullus aber eine faire Wahl.
Das Hundefutter wird nach Herstellerangaben „mit Liebe in Deutschland und Österreich” produziert. Konkrete Adressen oder Werksbesichtigungen sind nicht öffentlich dokumentiert, was bei vielen Marken ähnlich ist. Das Mutterunternehmen betreibt einen Hauptstandort in Leoncin, Polen, für die Fleischverarbeitung – ob und wie stark dieser in die Hundefutterproduktion eingebunden ist, bleibt unklar.
Für die Wurstwarenproduktion sind HACCP, IFS und BRC dokumentiert – diese Standards gelten aber nicht automatisch für das Hundefutter. Es gibt keine veröffentlichten Prüfberichte oder Labortests speziell für das Hundefutter, was die Transparenz einschränkt. Positiv ist, dass in den letzten zehn Jahren keine Rückrufe oder Kontaminationsfälle bekannt wurden – das spricht für stabile Produktionsprozesse.
Schön wäre es, wenn Lukullus regelmäßig unabhängige Labortests zu Schwermetallen, Mykotoxinen oder Salmonellen veröffentlichen würde. Solche Transparenz-Initiativen gibt es bei einigen Konkurrenten bereits, bei Lukullus fehlen sie bisher.
Lukullus betont, dass die Zutaten von geprüften Lieferanten stammen, aber eine chargenbasierte Rückverfolgbarkeit bis zum einzelnen Bauernhof ist nicht gegeben. Sie können also nicht nachvollziehen, woher genau das Fleisch in Ihrer Dose stammt. Das ist bei vielen Marken Standard, aber für maximale Transparenz würde ich mir hier mehr wünschen.
Lukullus hebt hervor, dass der Produktionsstandort in der Nähe des Kampinos-Nationalparks liegt und Umweltschutz daher eine Priorität sei. Konkrete Maßnahmen – etwa zur CO₂-Reduktion, Nutzung erneuerbarer Energien oder Abfallvermeidung – sind aber nicht dokumentiert. Es gibt keine unabhängigen Nachhaltigkeitszertifikate oder CSR-Berichte.
Die Verpackungen sind Standard-Dosen und Kunststoffbeutel, ohne erkennbaren Fokus auf recycelte oder biologisch abbaubare Materialien. Hier könnte Lukullus deutlich nachbessern, um mit dem wachsenden Umweltbewusstsein vieler Hundehalter Schritt zu halten.
Die Marke betont, dass sie Wert auf Tierwohl legt, aber es gibt keine unabhängigen Tierwohl-Zertifikate wie etwa von Neuland oder vergleichbaren Initiativen. Auch Informationen zu Haltungsbedingungen der Lieferanten fehlen weitgehend. Für Halter, denen ethische Beschaffung besonders wichtig ist, wäre mehr Transparenz wünschenswert.
Es gibt keine Hinweise auf soziale Projekte, Spenden an Tierheime oder vergleichbare Initiativen. Das muss nicht negativ sein – viele Marken fokussieren sich auf ihre Kernkompetenz – aber es ist ein Punkt, in dem sich Lukullus von Konkurrenten wie Terra Canis (die aktiv Tierschutzprojekte unterstützen) unterscheidet.
Ich arbeite regelmäßig ehrenamtlich in einem Tierheim, wo wir immer wieder neue Futtersorten testen, um herauszufinden, was für unsere Schützlinge am besten funktioniert. Diesmal habe ich Lukullus mit Mila ausprobiert, einer sechsjährigen Mischlingshündin, die seit etwa vier Monaten bei uns ist. Mila ist eine Kreuzung aus Labrador und vermutlich Australian Shepherd – mittelgroß, energiegeladen und mit einem ausgeprägten Bewegungsdrang.
Mila hat keine besonderen gesundheitlichen Probleme, aber sie ist eine ziemlich wählerische Esserin. Bei uns im Tierheim frisst sie ihr Futter oft nur halbherzig und lässt regelmäßig den Napf halb voll stehen. Das macht die Futterumstellung manchmal zur Herausforderung. Außerdem neigt sie zu leichten Verdauungsproblemen, wenn wir zu abrupt das Futter wechseln – nichts Dramatisches, aber gelegentlich etwas weicherer Kot.
Ich habe Mila schrittweise von ihrem bisherigen Futter (eine Mittelklasse-Marke) auf Lukullus Rind & Kartoffel umgestellt, indem ich über fünf Tage hinweg die Anteile gemischt habe. Ihre erste Reaktion war eher neutral – sie hat das Futter beschnuppert, kurz gezögert und dann gefressen. Keine Begeisterungsstürme, aber auch keine Verweigerung. Das war für Mila schon ein gutes Zeichen, denn bei manchen Sorten dreht sie sich einfach um und geht.
Nach der Umstellungsphase hat Mila das Futter ohne große Umstände gefressen. Sie war nicht übermäßig begeistert, aber auch nicht desinteressiert – es war einfach okay für sie. An manchen Tagen hat sie den Napf komplett leer gemacht, an anderen hat sie ein paar Brocken übrig gelassen. Das ist bei ihr aber völlig normal und hängt oft von ihrer Tagesstimmung ab.
Interessant war, dass sie bei der Sorte Ente & Gemüse deutlich mehr Appetit zeigte. Die hat sie immer restlos aufgefressen, und ich hatte den Eindruck, dass ihr diese Variante geschmacklich besser gefallen hat. Das zeigt, wie wichtig es ist, verschiedene Sorten auszuprobieren, wenn man einen wählerischen Hund hat.
Die Verdauung blieb während der gesamten Testphase stabil. Ihr Kot war fest und gut geformt, ohne dass es zu Durchfall oder Verstopfung kam – das war bei den Umstellungen zuvor nicht immer der Fall. Auch Blähungen, die bei ihr gelegentlich auftreten, waren nicht auffällig. Insgesamt wirkte ihre Verdauung etwas ruhiger als mit dem vorherigen Futter.
Was das Fell betrifft, habe ich keine dramatischen Veränderungen bemerkt. Mila hatte schon vorher ein gesundes, glänzendes Fell, und das ist auch so geblieben. Vielleicht war es minimal weicher, aber das könnte auch daran liegen, dass wir sie in dieser Zeit regelmäßig gebürstet haben. Ihr Energielevel blieb konstant – sie war weiterhin die lebhafte, verspielte Hündin, die sie immer ist.
Die Kroketten sind angenehm klein und ließen sich gut portionieren. Mila ist keine besonders schnelle Fresserin, aber sie hatte kein Problem damit, die Kroketten zu kauen. Der Geruch des Futters war neutral – nicht unangenehm, aber auch nicht besonders intensiv. Das ist für uns im Tierheim wichtig, weil wir täglich viele Näpfe vorbereiten und da ein penetranter Geruch schnell stören kann.
Ein kleiner Pluspunkt: Milas Kotmenge war etwas geringer als vorher, was auf eine gute Verdaulichkeit hindeutet. Das erleichtert uns die Reinigung der Ausläufe, auch wenn das jetzt nicht das Hauptkriterium für eine Futterempfehlung ist.
Insgesamt war Lukullus für Mila eine solide Wahl. Es gab keine negativen Überraschungen, aber auch keine spektakulären Verbesserungen. Für einen wählerischen Hund hat sie das Futter gut akzeptiert, die Verdauung blieb stabil, und ihr allgemeines Wohlbefinden war unverändert gut. Wenn ich Lukullus mit ihrem vorherigen Futter vergleiche, würde ich sagen, dass es eine leichte Verbesserung bei der Verdauung gab, aber ansonsten auf einem ähnlichen Niveau liegt.
Ob wir Lukullus dauerhaft für Mila nutzen würden, hängt auch vom Budget ab – für ein Tierheim sind die Kosten immer ein Faktor. Aber wenn ein Adoptant nach einer guten, natürlichen Option fragt, würde ich Lukullus definitiv als Option nennen, besonders für Hunde mit leicht empfindlichem Magen.
Die überwiegende Mehrheit der Bewertungen auf Plattformen wie Zooplus und CheckForPet ist positiv. Etwa 80 Prozent der Nutzer geben an, dass ihre Hunde das Futter gut vertragen und gerne fressen. Besonders häufig wird die Verbesserung der Fellqualität gelobt – viele berichten von glänzenderem, weicherem Fell nach wenigen Wochen.
Auch die Verdauung ist ein häufiges Lob-Thema: Halter von Hunden mit empfindlichem Magen schreiben, dass Blähungen und Durchfall nach der Umstellung auf Lukullus verschwunden sind. Ein Nutzer berichtete, dass sein Hund, der zuvor einen unangenehmen Körpergeruch hatte, nach der Futterumstellung deutlich weniger roch – ein interessanter Hinweis darauf, dass die Verdauung und Hautgesundheit eng zusammenhängen.
Etwa 6 Prozent der Bewertungen sind negativ. Die häufigsten Beschwerden betreffen Geschmacksverweigerung – einige Hunde mögen Lukullus einfach nicht, vor allem die Lachs-Varianten scheinen polarisierend zu sein. In Einzelfällen wird von Durchfall oder Erbrechen berichtet, meist in Zusammenhang mit einer zu schnellen Futterumstellung.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Chargenqualität. Vereinzelt gibt es Berichte über Dosen mit auffälligem Geruch oder Schimmelbildung, allerdings sind diese Fälle selten und scheinen sich auf bestimmte Chargen aus den Jahren 2021–2022 zu konzentrieren. In neueren Bewertungen taucht dieses Problem kaum noch auf.
Mehrere Nutzer berichten, dass sie Lukullus seit drei bis fünf Jahren füttern und durchweg zufrieden sind. Ihre Hunde bleiben gesund, das Gewicht ist stabil, und die Verdauung funktioniert einwandfrei. Das spricht dafür, dass Lukullus als Alleinfutter langfristig alle nötigen Nährstoffe liefert.
Wildkind ist ein direkter Konkurrent im Premium-Segment und legt noch mehr Wert auf wildes Fleisch und hohe Fleischanteile (bis zu 85 Prozent). Wildkind ist etwa 20–30 Prozent teurer als Lukullus, bietet dafür aber auch mehr Muskelfleisch und weniger Nebenerzeugnisse. Wenn Sie bereit sind, den Aufpreis zu zahlen, ist Wildkind die intensivere Option – Lukullus ist die sparsamere Variante mit dennoch solider Qualität. Mehr Details finden Sie in unserem Wildkind-Test.
Wolfsblut setzt auf exotische Proteine wie Rentier oder Büffel und hat eine breitere internationale Präsenz. Die Preise liegen ähnlich wie bei Lukullus, aber Wolfsblut bietet mehr Spezialrezepturen für Allergiker. Lukullus punktet mit regionaler Herstellung und klassischeren Rezepturen, die weniger experimentierfreudig, aber dafür bewährt sind.
Happy Dog ist günstiger und hat eine breitere Produktpalette, inklusive veterinärmedizinischer Diäten. Allerdings ist der Fleischanteil niedriger, und es werden teilweise Getreide verwendet. Lukullus ist die natürlichere, fleischreichere Alternative für Halter, die auf Getreide verzichten möchten.
Lukullus eignet sich vor allem für erwachsene Hunde mit normalem Aktivitätslevel, die keine speziellen gesundheitlichen Probleme haben. Wenn Ihr Hund einen empfindlichen Magen hat oder auf Getreide sensibel reagiert, ist Lukullus eine gute Option. Die Junior-Linie ist für Welpen geeignet, die eine ausgewogene Ernährung für gesundes Wachstum benötigen.
Für Allergiker kann Lukullus funktionieren, sofern die Allergie gegen Getreide gerichtet ist. Die verschiedenen Proteinquellen ermöglichen eine Ausschlussdiät. Allerdings fehlen Mono-Protein-Rezepturen, die bei schweren Allergien oft nötig sind.
Weniger geeignet ist Lukullus für Hochleistungssportler oder Arbeitshunde, die einen sehr hohen Energiebedarf haben – hier wäre ein Futter mit noch höherem Protein- und Fettgehalt besser. Auch für Hunde mit chronischen Erkrankungen wie Nierenproblemen oder Diabetes gibt es bessere, spezialisierte Alternativen.
Für Senioren ist Lukullus grundsätzlich geeignet, solange Sie die Futtermenge an den reduzierten Energiebedarf anpassen. Eine dedizierte Senior-Linie mit zusätzlichen Gelenkunterstützungs-Zusätzen wäre aber wünschenswert.
Lukullus ist ein solides, zuverlässiges Premium-Futter, das hält, was es verspricht: natürliche Zutaten, gute Verträglichkeit und eine transparente Zutatenliste. Für Halter, die Wert auf getreidefreie Ernährung legen und nicht das teuerste Futter kaufen möchten, ist Lukullus eine faire Wahl. Die Qualität stimmt, die Akzeptanz ist hoch, und die Verdaulichkeit wird von den meisten Nutzern gelobt.
Allerdings gibt es in der gleichen Preisklasse auch Alternativen, die noch transparenter sind oder höhere Fleischanteile bieten. Wildkind etwa hat mehr Muskelfleisch und weniger Nebenerzeugnisse, kostet dafür aber auch mehr. Wenn Sie bereit sind, 20–30 Prozent mehr auszugeben, bekommen Sie bei einigen Konkurrenten noch etwas mehr Qualität. Für Halter, die ein gutes Mittelmaß zwischen Preis und Leistung suchen, ist Lukullus aber definitiv eine Überlegung wert.
Was mich etwas stört, ist die fehlende Transparenz bei der Rückverfolgbarkeit und den Qualitätskontrollen. Unabhängige Labortests oder detaillierte Herkunftsangaben würden das Vertrauen in die Marke weiter stärken. Auch die Nachhaltigkeitsbemühungen könnten deutlicher kommuniziert werden.
Würde ich Lukullus für meinen eigenen Hund kaufen? Ja, wenn ich einen Hund mit empfindlichem Magen hätte oder auf der Suche nach einem getreidefreien Futter im mittleren Preissegment wäre. Für einen sehr aktiven Arbeitshund würde ich eher zu einem proteinreicheren Futter greifen. Und wenn mir maximale Transparenz und höchster Fleischanteil wichtig wären, würde ich den Aufpreis für Wildkind oder Terra Canis in Kauf nehmen.
Insgesamt ist Lukullus eine gute Wahl für die breite Masse der Hundehalter, die ein natürliches, verträgliches Futter suchen, ohne das Budget zu sprengen. Es ist nicht perfekt, aber es ist ehrlich, zuverlässig und bei den meisten Hunden beliebt – und das ist am Ende das, was zählt.
Ja, die meisten Lukullus-Rezepturen sind komplett getreidefrei und verwenden stattdessen Kartoffeln, Süßkartoffeln oder gelegentlich Reis als Kohlenhydratquelle. Das macht das Futter für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten geeignet. Überprüfen Sie dennoch immer die Zutatenliste der jeweiligen Sorte, da sich Rezepturen ändern können.
Lukullus bewirbt einen Fleischanteil von bis zu 66 Prozent im Nassfutter. Wichtig zu wissen ist, dass dabei sowohl Muskelfleisch als auch tierische Nebenerzeugnisse mitgerechnet werden. Das ist nicht negativ, aber für maximale Transparenz wäre eine genauere Aufschlüsselung wünschenswert. Im Trockenfutter liegt der Fleischanteil niedriger, da hier technisch bedingt mehr pflanzliche Zutaten nötig sind.
Ja, Lukullus bietet eine Junior-Linie an, die speziell auf die Bedürfnisse von Welpen und Junghunden abgestimmt ist. Diese Rezepturen haben angepasste Calcium- und Phosphor-Verhältnisse für gesundes Knochenwachstum. Allerdings sollten Sie bei großen Rassen besonders auf das richtige Nährstoffverhältnis achten und im Zweifel Ihren Tierarzt konsultieren.
Das Hundefutter wird nach Herstellerangaben in Deutschland und Österreich produziert, während das Mutterunternehmen seinen Hauptsitz in Polen hat. Die Produktion in Deutschland und Österreich bedeutet EU-Qualitätsstandards und kürzere Transportwege. Konkrete Produktionsstandorte werden allerdings nicht öffentlich kommuniziert.
Lukullus kann für Hunde mit Getreideallergien eine gute Option sein, da die meisten Sorten getreidefrei sind. Für andere Allergien bietet die Marke verschiedene Proteinquellen an, sodass eine Ausschlussdiät möglich ist. Allerdings gibt es keine reinen Mono-Protein-Rezepturen, die bei schweren Futtermittelallergien oft nötig sind.
Lukullus liegt preislich im mittleren bis gehobenen Segment bei etwa 2,25–2,80 € pro Kilogramm Nassfutter und 3–4 € pro Kilogramm Trockenfutter. Das ist günstiger als Super-Premium-Marken wie Orijen (6–8 €/kg), aber teurer als Mittelklasse-Futter wie Happy Dog (2,50–3,50 €/kg). Für einen 10-kg-Hund rechnen Sie mit täglichen Futterkosten von etwa 0,50–1,00 €.
Nein, Lukullus verzichtet nach eigenen Angaben auf künstliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker. Stattdessen werden natürliche Antioxidantien wie Vitamin E zur Haltbarmachung eingesetzt. Notwendige Vitamine und Mineralstoffe werden aber selbstverständlich zugesetzt, um eine vollwertige Ernährung zu gewährleisten.
Die Haltbarkeit variiert je nach Produkttyp. Ungeöffnete Dosen sind meist 2–3 Jahre haltbar, Trockenfutter etwa 18 Monate. Nach dem Öffnen sollten Nassfutter-Dosen im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 2–3 Tagen verfüttert werden. Trockenfutter hält sich nach dem Öffnen etwa 6–8 Wochen, wenn es kühl und trocken gelagert wird.
Grundsätzlich ja, aber Lukullus bietet keine speziellen Rezepturen für große oder Riesenrassen an. Die Kroketten sind eher klein bis mittelgroß, was sehr große Hunde möglicherweise zu klein finden. Auch die speziellen Nährstoffanforderungen großer Rassen (angepasstes Calcium-Phosphor-Verhältnis) werden nicht explizit berücksichtigt.
Ja, ein Sortenwechsel innerhalb der Lukullus-Linie ist meist problemlos möglich, da die Grundzusammensetzung ähnlich ist. Trotzdem empfiehlt es sich, schrittweise umzustellen – besonders bei sensiblen Hunden. Mischen Sie über 3–5 Tage die alte und neue Sorte, um Verdauungsproblemen vorzubeugen.
Lukullus ist hauptsächlich online erhältlich über Shops wie Zooplus, Fressnapf oder Amazon. In stationären Geschäften ist die Verfügbarkeit regional unterschiedlich – nicht alle Zoofachhändler führen die Marke im Sortiment. Der Online-Kauf bietet meist auch bessere Preise und größere Sortenauswahl.
Das Sortiment konzentriert sich hauptsächlich auf Nass- und Trockenfutter. Ergänzende Produkte wie Leckerlis, Kauartikel oder Nahrungsergänzungsmittel sind nicht Teil der Lukullus-Linie. Das Unternehmen fokussiert sich klar auf Alleinfuttermittel und hat keine breitere Produktpalette wie manche Konkurrenten.
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