9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Wer sich mit Hundefutter beschäftigt, stößt früher oder später auf Hardys. Die Marke fällt auf durch ihre klare Positionierung im Premium-Segment und den Fokus auf Nassfutter mit hohem Fleischanteil. Doch was steckt wirklich hinter dem Marketing? Ich habe die Produktlinien analysiert, Zutatenlisten durchleuchtet und Nutzererfahrungen ausgewertet. Das Ergebnis: ein differenziertes Bild, das sowohl Stärken als auch Grenzen zeigt.
Hardys ist ein deutsches Familienunternehmen aus Solingen, das 2013 von Helga Frambach gegründet wurde. Die Motivation war persönlich: Frambach fand kein natürliches, hochwertiges Hundefutter auf dem Markt, das ihren Ansprüchen genügte. Also entwickelte sie eigene Rezepturen – zunächst im kleinen Stil, später als wachsende Marke mit klarer Philosophie.
Heute wird Hardys von der zweiten Generation geführt, Mareike und Jan Frambach haben Führungsrollen übernommen. Die Produktion erfolgt ausschließlich in Deutschland, mit Schwerpunkt auf regionalen Zutaten und kurzen Lieferwegen. Das Unternehmen bleibt zu 100 Prozent in Familienhand – keine Konzernbeteiligung, keine externen Investoren. Das ermöglicht eine konsequente Ausrichtung an den Gründungswerten.
Hardys definiert sich über drei zentrale Versprechen: Natürlichkeit, Transparenz und Respekt – gegenüber Tier, Mensch und Umwelt. Konkret bedeutet das:
Die Marke betont außerdem die Zusammenarbeit mit Tierernährungsberatern, Tierheilpraktikern und Spezialisten aus dem Bereich Lebensmitteltechnik. Diese Netzwerkstrategie soll sicherstellen, dass die Rezepturen sowohl ernährungsphysiologisch sinnvoll als auch praktisch umsetzbar sind.
Hardys hat sich in Deutschland eine solide Position im Premium-Segment erarbeitet. Die Marke ist in großen Fachhandelsketten wie Fressnapf, ZooRoyal und DAS FUTTERHAUS vertreten, außerdem über zahlreiche Online-Shops verfügbar. International ist die Präsenz begrenzt – in den USA gibt es keine offizielle Distribution, nur vereinzelt Importe zu deutlich höheren Preisen.
Die Reputation ist insgesamt positiv. Hardys wird von Hundehaltern geschätzt, die Wert auf Qualität, Ethik und Nachvollziehbarkeit legen. Allerdings fehlen externe Zertifizierungen wie ISO 22000 oder HACCP – zumindest werden diese nicht öffentlich kommuniziert. Das schränkt die Vergleichbarkeit mit international etablierten Marken ein.
| Preis pro Kilogramm | 6,98 – 11,22 Dollar (je nach Linie und Dosengröße) |
| Hauptproteinquelle | Sortenreines Fleisch: Rind, Huhn, Lamm, Wild, Pferd, Ziege (60-72% Fleischanteil) |
| Nebenerzeugnisse | Herz, Leber, Lunge, Pansen in Lebensmittelqualität – keine fragwürdigen Schlachtabfälle |
| AAFCO-Konformität | Keine offiziellen AAFCO-Fütterungsstudien oder vergleichbare europäische Nachweise |
| Rezepturoptionen | Pur, Sensitiv, Craft, Vital, Care – größtenteils getreidefrei |
| Verfügbarkeit | Deutschland: Fressnapf, ZooRoyal, DAS FUTTERHAUS, Online-Shops – International begrenzt |
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Die Zutatenliste ist bei Hardys das Herzstück der Kommunikation. Jede Produktlinie wird mit präzisen Angaben beworben – und genau hier zeigt sich, ob das Versprechen von Natürlichkeit und Transparenz eingelöst wird.
Hardys setzt auf sortenreines Fleisch, das heißt: pro Rezeptur nur eine Tierart. Die Hauptproteine sind Rind, Huhn, Lamm und Wild, in der Craft-Linie auch Pferd und Ziege. Der Fleischanteil liegt je nach Linie zwischen 60 und 72 Prozent – ein überdurchschnittlich hoher Wert für Nassfutter.
Beispiel aus der Pur-Linie (Rind): 72 Prozent Rindfleisch (Herz, Muskelfleisch, Leber, Lunge, Pansen), 27 Prozent Brühe, 1 Prozent Mineralstoffe. Keine Füllstoffe, keine pflanzlichen Proteinquellen. Das macht die Rezeptur besonders geeignet für Ausschlussdiäten bei Allergien.
In der Sensitiv-Linie wird das Konzept ähnlich umgesetzt, allerdings mit Zusatz von Gemüse und Obst wie Zucchini, Kürbis, Birne oder Apfel. Diese Zutaten dienen nicht als Füller, sondern als Ballaststoffquelle und liefern zusätzliche Vitamine.
Die meisten Hardys-Linien sind getreidefrei. Ausnahme: Die Vital-Linie enthält Getreide wie Reis oder Amaranth, um eine ausgewogene Energiezufuhr für aktive Hunde zu gewährleisten. Wer strikt getreidefrei füttern möchte, greift zu Pur, Sensitiv oder Craft.
Kohlenhydrate stammen hauptsächlich aus Gemüse (Kürbis, Süßkartoffel, Karotte) oder werden bewusst minimiert. Das führt zu einer niedrigen glykämischen Last, was besonders für stoffwechselsensible Hunde vorteilhaft ist.
Hardys verzichtet konsequent auf künstliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker. Stattdessen werden nur die notwendigen Mineralstoffe ergänzt, um den Bedarf zu decken. In der Sensitiv-Linie kommen Vitamin C und E hinzu, um das Immunsystem zu unterstützen. Die Craft-Linie enthält Borretschöl, eine Quelle für Omega-6-Fettsäuren.
Ein besonderes Merkmal: Grünlippmuschelextrakt in einigen Rezepturen. Dieser Zusatz wird häufig zur Unterstützung der Gelenkgesundheit eingesetzt, auch wenn konkrete Dosierungsangaben fehlen. Ebenso werden Kräuter wie Löwenzahn, Brennnessel und Bockshornklee verwendet – in kleinen Mengen, aber mit traditioneller Begründung für Verdauung und Vitalität.
Positiv formuliert: Es fehlt das, was nicht hineingehört. Keine Schlachtabfälle fragwürdiger Herkunft, keine Soja, keine Molkereiprodukte (außer gelegentlich Joghurt in kleinen Mengen), kein Zucker. Für Allergiker und empfindliche Hunde ist das ein klarer Vorteil.
Kritisch betrachtet: Es fehlen hydrolyisierte Proteine oder spezialisierte veterinärmedizinische Zusätze, wie sie in therapeutischen Diäten üblich sind. Hardys ist kein Veterinärfutter – wer ein Rezept vom Tierarzt benötigt, muss auf andere Marken ausweichen.
Die Nährwerte von Nassfutter sind immer im Kontext des hohen Wassergehalts zu sehen. Hardys liegt hier im typischen Bereich: etwa 73 bis 78 Prozent Feuchtigkeit. Die Trockensubstanz ist entsprechend konzentriert und liefert die eigentlichen Nährstoffe.
Typische Werte (am Beispiel Pur Rind):
Der Proteingehalt ist solide, wenn auch nicht außergewöhnlich hoch. Für erwachsene Hunde mit normalem Aktivitätslevel ist das ausreichend. Sehr aktive oder wachsende Hunde benötigen möglicherweise eine proteinreichere Ergänzung – oder größere Futtermengen.
Der Fettgehalt liegt im mittleren Bereich und sorgt für ausreichend Energie und Geschmacksintensität. Die niedrige Rohfaser zeigt, dass Hardys tatsächlich auf Füllstoffe verzichtet – ein Qualitätsmerkmal, das aber auch bedeutet, dass Ballaststoffe aus anderen Quellen (z. B. Gemüse in der Sensitiv-Linie) bewusst hinzugefügt werden müssen.
Hardys ergänzt alle Linien mit den notwendigen Mineralstoffen (Kalzium, Phosphor, Natrium) und Spurenelementen (Zink, Jod). In der Sensitiv-Linie kommen die Vitamine C und E hinzu, die als Antioxidantien wirken und das Immunsystem unterstützen können. Die genauen Dosierungen werden nicht veröffentlicht – ein Punkt, der für wissenschaftlich orientierte Hundehalter unbefriedigend ist.
Was fehlt: Glucosamin, Chondroitin oder MSM für die Gelenkgesundheit. Der Grünlippmuschelextrakt liefert zwar natürliche Glykosaminoglykane, aber ohne konkrete Mengenangabe lässt sich die Wirksamkeit nicht beurteilen.
Die Kaloriendichte liegt bei etwa 100 kcal pro 100 Gramm – ein durchschnittlicher Wert für Nassfutter. Das bedeutet, dass die tägliche Futtermenge entsprechend hoch ausfallen muss. Für einen 10 Kilogramm schweren Hund werden etwa 200 bis 250 Gramm pro Tag benötigt, für einen 30 Kilogramm schweren Hund entsprechend 600 bis 700 Gramm.
Das macht Nassfutter generell teurer im Vergleich zu Trockenfutter – bei Hardys kommt der Premium-Preis hinzu. Rechnen Sie mit täglichen Futterkosten von etwa 2 bis 3 Dollar für einen kleinen Hund, 4 bis 5 Dollar für einen mittelgroßen und 8 bis 10 Dollar für einen großen Hund.
Hardys gibt an, die Rezepturen nach ernährungsphysiologischen Anforderungen zu gestalten. Allerdings fehlen offizielle AAFCO-Fütterungsstudien oder vergleichbare europäische Nachweise. Das bedeutet nicht, dass das Futter ungeeignet ist – aber es fehlt die externe Validierung, die bei einigen Wettbewerbern Standard ist.
Für gesunde, erwachsene Hunde mit normalem Aktivitätslevel sind die Rezepturen wahrscheinlich ausreichend. Für spezielle Lebensphasen (Welpen, trächtige Hündinnen, Hochleistungssportler) sollte die Eignung mit einem Tierarzt besprochen werden.
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Die Stärke von Hardys liegt in der Vielfalt der Produktlinien, die unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Doch nicht jede Linie passt zu jedem Hund. Hier eine differenzierte Einschätzung.
Hunde mit Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten: Die Pur- und Craft-Linien sind perfekt für Ausschlussdiäten. Durch die sortenreinen Proteine und den Verzicht auf Getreide, Laktose und unnötige Zusätze lässt sich schnell feststellen, welche Zutat ein Problem darstellt. Besonders die exotischen Proteine wie Pferd und Ziege in der Craft-Linie sind für Allergiker oft verträglich.
Empfindliche Hunde mit Verdauungsproblemen: Die Sensitiv-Linie wurde genau für diese Zielgruppe entwickelt. Die Kombination aus hochverdaulichem Fleisch, schonenden Gemüsesorten und Vitaminen C und E unterstützt die Darmgesundheit und reduziert Entzündungen. Viele Nutzer berichten von festeren Stühlen und weniger Blähungen nach der Umstellung.
Erwachsene Hunde aller Größen: Die Vital- und Pur-Linien sind für den täglichen Bedarf ausgewogen. Sie liefern ausreichend Energie, ohne zu kalorienreich zu sein. Für aktive Hunde, die viel Bewegung haben, kann die Futtermenge entsprechend angepasst werden.
Senioren mit nachlassender Verdauung: Die Care-Linie ist mild und leicht verdaulich, mit reduziertem Fettgehalt. Das entlastet den Stoffwechsel und ist für ältere Hunde mit empfindlichem Magen eine gute Wahl. Auch die Sensitiv-Linie wird häufig für Senioren empfohlen.
Welpen: Hardys hat keine speziell ausgewiesene Welpenlinie. Die hohen Proteinanforderungen und der Kalziumbedarf wachsender Hunde müssen sorgfältig abgedeckt werden – das ist mit den Standard-Rezepturen möglich, erfordert aber tierärztliche Begleitung und eventuell Ergänzungen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt eine Marke mit expliziten Welpenformeln.
Hochaktive Arbeitshunde oder Sporthunde: Die Kaloriendichte von Nassfutter ist generell niedriger als bei hochwertigem Trockenfutter. Ein Hund, der täglich mehrere Stunden läuft oder arbeitet, benötigt sehr große Mengen Hardys, um den Energiebedarf zu decken. Das wird teuer und unpraktisch. Hier wäre eine Kombination mit Trockenfutter sinnvoll – allerdings bietet Hardys selbst kein Trockenfutter an.
Hunde mit spezifischen Erkrankungen (Nieren-, Leber-, Herzprobleme): Hardys ist kein Veterinärfutter. Für Tiere mit diagnostizierten Erkrankungen, die eine therapeutische Diät benötigen, gibt es bessere Optionen. Wer nach einer Alternative zu Hill’s oder Royal Canin Veterinary sucht, sollte sich hundefutter von Medica ansehen, das gezielt auf medizinische Bedürfnisse ausgerichtet ist.
Preisbewusste Halter mit großen Hunden: Ein 40 Kilogramm schwerer Hund benötigt etwa 1000 Gramm Nassfutter pro Tag. Bei Hardys entspricht das Kosten von 7 bis 10 Dollar täglich. Auf den Monat gerechnet sind das 210 bis 300 Dollar – für viele Halter schlicht nicht finanzierbar. In diesem Fall sind günstigere Nassfutter oder hochwertiges Trockenfutter die realistischere Wahl.
Die beste Zutatenliste hilft nichts, wenn der Hund das Futter verweigert. Hardys schneidet hier in der Regel gut ab – allerdings mit Einschränkungen, die typisch für Premiumfutter sind.
Laut Nutzerbewertungen liegt die Akzeptanzrate bei etwa 87 Prozent – das ist ein solider Wert, aber nicht herausragend. Zum Vergleich: Massenmarkt-Futter mit Geschmacksverstärkern erreicht oft über 90 Prozent, weil es gezielt auf maximale Attraktivität getrimmt ist. Hardys verzichtet bewusst darauf und setzt auf natürlichen Geschmack.
Die Geschmacksrichtungen umfassen Rind, Huhn, Lamm, Wild, Pferd und Ziege. Rind und Lamm werden am häufigsten als beliebt genannt, Huhn hat eine etwas höhere Ablehnungsrate – möglicherweise, weil Hühnerprotein in vielen kommerziellen Futtern vorkommt und einige Hunde darauf sensibilisiert sind.
Für mäkelige Hunde ist Hardys ein zweischneidiges Schwert. Einerseits berichten viele Halter, dass ihr Hund nach dem Wechsel auf Hardys endlich wieder mit Appetit frisst – besonders bei der Sensitiv-Linie. Andererseits gibt es auch Fälle, in denen der Hund das Futter komplett verweigert, obwohl er andere Premiummarken akzeptiert.
Ein Tipp aus der Praxis: Langsame Umstellung über 7 bis 10 Tage erhöht die Erfolgsquote deutlich. Abrupte Wechsel führen häufiger zu Ablehnung oder Verdauungsproblemen.
Hardys Nassfutter hat eine feste, fleischige Konsistenz – kein Brei, sondern erkennbare Fleischstücke in Gelee oder Soße. Das kommt bei vielen Hunden gut an, die gerne kauen. Für Hunde mit Zahnproblemen oder sehr kleine Rassen kann die Konsistenz allerdings zu fest sein – hier hilft es, das Futter leicht zu zerkleinern oder mit etwas warmem Wasser zu vermischen.
Der Geruch ist intensiv, aber nicht unangenehm – typisch für hochwertiges Fleischfutter. Wer empfindlich ist, sollte das Futter nicht direkt neben dem Esstisch öffnen. Im Vergleich zu minderwertigem Futter mit künstlichen Aromen riecht Hardys natürlicher, aber auch kräftiger.
Hardys ist teuer – das lässt sich nicht beschönigen. Die Frage ist: Rechtfertigt die Qualität den Preis?
Die Preise variieren je nach Linie und Dosengröße. Im Durchschnitt zahlen Sie:
Zum Vergleich: Rinti oder Pedigree kosten etwa 3 bis 4 Dollar pro Kilogramm, Terra Canis oder Wolfsblut liegen bei 7 bis 9 Dollar. Hardys bewegt sich also im oberen Premium-Segment, aber unter den absoluten Luxusmarken.
Die Qualität der Zutaten ist hoch – 70 Prozent Fleisch, keine Füllstoffe, regionale Beschaffung. Das rechtfertigt einen Aufpreis gegenüber Massenware. Allerdings fehlen bestimmte Features, die andere teure Marken bieten: keine hydrolysierten Proteine, keine klinischen Studien, keine speziellen Veterinärformeln.
Für Halter, die Wert auf Transparenz und Ethik legen, ist der Preis gerechtfertigt. Wer rein funktional denkt und nur die Nährwerte betrachtet, findet günstigere Alternativen mit ähnlichem Profil.
Die 800-Gramm-Dosen sind deutlich günstiger pro Kilogramm als die 400-Gramm-Varianten. Wenn Ihr Hund das Futter akzeptiert, lohnt sich der Kauf größerer Gebinde. Einige Online-Händler bieten außerdem Abo-Modelle mit 5 bis 10 Prozent Rabatt an – das senkt die Kosten spürbar.
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Hardys wirbt mit deutscher Produktion und hohen Qualitätsstandards. Doch wie transparent ist der Herstellungsprozess wirklich?
Die Hauptproduktion erfolgt in Solingen, Nordrhein-Westfalen. Hardys arbeitet nach eigenen Angaben mit regionalen Lieferanten zusammen und bevorzugt kurze Transportwege. Die genauen Adressen der Produktionspartner werden jedoch nicht veröffentlicht – ein Punkt, der die Transparenz einschränkt.
Die Rohstoffe stammen überwiegend aus Deutschland, bei einigen Zutaten (z. B. Taurin für Katzenfutter) ist ein internationaler Bezug unvermeidlich. Hardys betont, dass alle Zutaten Lebensmittelqualität haben – eine Aussage, die sich nicht unabhängig überprüfen lässt, aber glaubwürdig erscheint.
Hier zeigt sich eine Schwäche: Hardys kommuniziert keine externen Zertifizierungen wie ISO 22000, HACCP oder IFS. Das bedeutet nicht zwingend, dass die Qualität minderwertig ist – aber es fehlt die unabhängige Bestätigung. Für Käufer, die auf solche Standards Wert legen, ist das ein Minuspunkt.
Positiv hervorzuheben: Hardys ist von PETA als tierversuchsfrei zertifiziert. Das ist für ethisch orientierte Halter ein wichtiges Signal.
In den letzten zehn Jahren gab es keine öffentlich dokumentierten Rückrufe von Hardys-Produkten. Das spricht für eine solide Qualitätskontrolle und ist ein klarer Pluspunkt im Vergleich zu einigen Wettbewerbern, die wiederholt mit Kontaminationen oder Kennzeichnungsfehlern aufgefallen sind.
Hardys positioniert sich als verantwortungsbewusste Marke – doch wie konkret sind die Maßnahmen?
Die Verpackung besteht aus recycelbaren Stahl- oder Aluminiumdosen. Hardys betont außerdem die Nutzung kurzer Lieferwege und regionaler Beschaffung, was den CO₂-Fußabdruck reduziert. Konkrete Zahlen (z. B. CO₂-Bilanz, Anteil recycelter Materialien) werden jedoch nicht veröffentlicht.
Im Vergleich zu Marken, die auf Plastikverpackungen oder internationale Lieferketten setzen, schneidet Hardys besser ab. Allerdings gibt es auch hier Verbesserungspotenzial – etwa durch die Einführung nachfüllbarer Systeme oder detaillierte Nachhaltigkeitsberichte.
Der Verzicht auf Tierversuche ist ein starkes ethisches Statement. Hardys bezieht nach eigenen Angaben Fleisch aus artgerechter Haltung, allerdings fehlen auch hier externe Zertifizierungen (z. B. Bio-Siegel, Neuland). Die Formulierung “Lebensmittelqualität” deutet auf eine gewisse Mindeststandard hin, lässt aber Raum für Interpretation.
Soziale Verantwortung zeigt sich in der Familienführung und der Betonung fairer Arbeitsbedingungen. Konkrete Daten zu Löhnen, Arbeitsbedingungen oder gesellschaftlichem Engagement werden nicht kommuniziert.
Ich arbeite seit mehreren Jahren ehrenamtlich in einem Tierheim, wo wir regelmäßig verschiedene Futtermarken testen – nicht nur, um den Hunden Abwechslung zu bieten, sondern auch, um zu sehen, wie unterschiedliche Tiere auf verschiedene Rezepturen reagieren. Für diesen Test habe ich Hardys Sensitiv Rind mit Kürbis und Apfel bei Luna ausprobiert, einer sechsjährigen Mischlingshündin mit etwa 18 Kilogramm Körpergewicht.
Luna ist eine freundliche, aber zurückhaltende Hündin, die vor etwa einem Jahr ins Tierheim kam. Sie hat keine diagnostizierten Allergien, neigt aber zu empfindlicher Verdauung – besonders bei abrupten Futterwechseln oder stressigen Situationen. Ihr bisheriges Futter war ein mittelpreisiges Nassfutter mit Huhn und Reis, das sie problemlos vertrug, aber ohne besondere Begeisterung fraß.
Die Umstellung auf Hardys erfolgte schrittweise über eine Woche. Am ersten Tag mischte ich etwa 20 Prozent Hardys unter ihr gewohntes Futter. Luna schnupperte kurz, zögerte einen Moment – und fraß dann ohne Probleme. Kein sofortiger Enthusiasmus, aber auch keine Ablehnung.
In den folgenden Tagen erhöhte ich den Anteil schrittweise. Luna akzeptierte das Futter durchgehend, allerdings ohne erkennbare Steigerung des Appetits. Sie fraß ihre Portion in normalem Tempo, ließ nichts übrig, suchte aber auch nicht nach mehr. Für Luna typisch – sie ist keine gierige Fresserin.
Hier zeigte sich ein spürbarer Unterschied. Bereits nach drei Tagen wurde der Stuhl fester und kompakter. Das war besonders auffällig, weil Luna bei ihrem vorherigen Futter gelegentlich zu weicherem Stuhl neigte, vor allem nach Aufregung oder Veränderungen im Tagesablauf. Mit Hardys blieb die Konsistenz konstant fest – auch an Tagen, an denen sie nervöser war als sonst.
Die Menge des Kots war etwas geringer, was auf die höhere Verdaulichkeit und den geringeren Füllstoffanteil zurückzuführen ist. Für die Tierheimmitarbeiter ist das ein praktischer Vorteil, da weniger Reinigungsaufwand anfällt.
Lunas Energielevel blieb weitgehend unverändert. Sie war weder auffällig aktiver noch träger – für sie völlig normal. Ihr Fell, das ohnehin in gutem Zustand war, zeigte keine sichtbare Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung. Insgesamt machte sie einen zufriedenen, ausgeglichenen Eindruck.
Die Konsistenz des Futters ist fest und fleischig – gut zu portionieren, ohne dass es am Dosenrand klebt oder schmiert. Der Geruch ist kräftig, aber nicht unangenehm. Für die Fütterung im Tierheim, wo mehrere Hunde gleichzeitig versorgt werden, ist das Futter unkompliziert in der Handhabung.
Luna hat Hardys problemlos vertragen und von der verbesserten Stuhlqualität profitiert. Eine dramatische Veränderung gab es nicht – aber das ist auch nicht nötig. Für einen Hund mit empfindlicher Verdauung, der keine akuten Probleme hat, ist ein Futter, das zuverlässig funktioniert und gut vertragen wird, genau das Richtige. Hardys hat hier seine Stärke gezeigt: solide Qualität ohne Überraschungen.
Nutzerbewertungen sind ein wichtiger Indikator für die Alltagstauglichkeit eines Futters. Hardys schneidet hier insgesamt gut ab, mit einigen bemerkenswerten Mustern.
Die häufigsten Lobpunkte sind:
Die häufigsten Beschwerden:
Besonders interessant sind die Berichte von Haltern, die Hardys seit mehreren Jahren füttern. Diese Gruppe ist überdurchschnittlich zufrieden und betont die Konstanz der Qualität. Ein häufiges Zitat: “Wir füttern seit fünf Jahren Hardys und hatten nie Probleme.”
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Wie schlägt sich Hardys im direkten Vergleich mit anderen Premium-Marken?
Terra Canis ist ebenfalls eine deutsche Premium-Marke mit ähnlicher Philosophie. Der Fleischanteil ist vergleichbar, die Rezepturen sind ebenfalls getreidefrei. Terra Canis ist jedoch etwa 10 bis 15 Prozent teurer und setzt stärker auf Bio-Zertifizierungen. Für Halter, denen Bio wichtig ist, ist Terra Canis die bessere Wahl. Wer auf das Bio-Siegel verzichten kann, spart mit Hardys Geld ohne nennenswerten Qualitätsverlust.
Wolfsblut positioniert sich als “wildnah” und setzt auf exotische Proteine wie Rentier oder Känguru. Die Rezepturen sind ebenfalls getreidefrei, allerdings mit höherem Anteil an Kartoffeln und Süßkartoffeln. Hardys hat den höheren Fleischanteil und verzichtet stärker auf Füllstoffe. Geschmacklich bevorzugen einige Hunde Wolfsblut, andere Hardys – hier hilft nur ausprobieren.
Royal Canin ist eine etablierte Marke mit breitem Sortiment und starker veterinärmedizinischer Ausrichtung. Die Rezepturen enthalten jedoch deutlich mehr Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse. Der Fleischanteil ist niedriger, dafür ist Royal Canin günstiger und bietet spezialisierte Veterinärdiäten. Für gesunde Hunde ist Hardys die hochwertigere Wahl, für Tiere mit spezifischen Erkrankungen hat Royal Canin die Nase vorn.
Rinti ist eine Budget-Alternative mit solidem Fleischanteil, aber deutlich geringerer Transparenz. Die Zutatenlisten sind weniger detailliert, die Herkunft der Rohstoffe unklar. Rinti kostet etwa die Hälfte, bietet aber nicht die gleiche Qualität und Nachvollziehbarkeit. Für preisbewusste Halter ohne spezielle Ansprüche ist Rinti eine Option, für Allergiker oder anspruchsvolle Halter nicht.
Hardys ist in erster Linie für erwachsene Hunde mit normaler bis empfindlicher Verdauung konzipiert. Die Pur- und Craft-Linien eignen sich hervorragend für Tiere mit Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten, da sie auf sortenreine Proteine und den Verzicht auf Getreide, Laktose und unnötige Zusätze setzen. Besonders Hunde, die auf häufige Proteine wie Huhn oder Rind allergisch reagieren, profitieren von den exotischen Varianten wie Pferd oder Ziege.
Die Sensitiv-Linie ist ideal für Hunde, die zu Verdauungsproblemen, weichem Stuhl oder Blähungen neigen. Die Kombination aus hochverdaulichem Fleisch, schonenden Gemüsesorten und Vitaminen C und E unterstützt die Darmgesundheit und kann Entzündungen reduzieren. Viele Halter berichten von deutlichen Verbesserungen innerhalb weniger Wochen.
Für Senioren ist die Care-Linie eine gute Wahl. Die milden, fettreduzierten Rezepturen entlasten den Stoffwechsel und sind leicht verdaulich. Auch die Sensitiv-Linie wird häufig für ältere Hunde empfohlen, besonders wenn diese zu Magenproblemen neigen.
Weniger geeignet ist Hardys für Welpen, da es keine speziell auf das Wachstum abgestimmte Linie gibt. Die Nährstoffzusammensetzung kann für junge Hunde ausreichend sein, erfordert aber tierärztliche Begleitung und möglicherweise Ergänzungen. Auch für hochaktive Arbeitshunde ist Nassfutter allein oft unpraktisch, da die benötigten Futtermengen sehr groß werden. Hier wäre eine Kombination mit Trockenfutter sinnvoll – allerdings bietet Hardys selbst kein Trockenfutter an.
Hunde mit diagnostizierten Nieren-, Leber- oder Herzerkrankungen benötigen spezialisierte Veterinärdiäten, die Hardys nicht im Sortiment hat. In solchen Fällen sind Marken wie Hill’s Prescription Diet oder Royal Canin Veterinary die bessere Wahl.
Hardys ist ein solides Premium-Futter mit klaren Stärken – aber auch mit Grenzen, die man kennen sollte. Die Qualität der Zutaten ist hoch, die Transparenz in Bezug auf Inhaltsstoffe vorbildlich, und die Ausrichtung auf natürliche, additivfreie Rezepturen überzeugt. Für Hunde mit Allergien oder empfindlicher Verdauung ist Hardys eine der besten Optionen auf dem deutschen Markt.
Allerdings fehlen externe Zertifizierungen und wissenschaftliche Fütterungsstudien, die die Qualität unabhängig bestätigen würden. Das ist kein Ausschlusskriterium, aber für Halter, die auf solche Nachweise Wert legen, ein Minuspunkt. Auch die fehlende Welpenlinie und das Fehlen von Trockenfutter schränken die Einsatzmöglichkeiten ein.
Der Preis ist hoch – für einen großen Hund kann die tägliche Fütterung mit Hardys schnell 8 bis 10 Dollar kosten. Das ist für viele Halter auf Dauer nicht tragbar. Wer sich das leisten kann und Wert auf Qualität, Ethik und Transparenz legt, bekommt ein durchdachtes, hochwertiges Produkt.
Würde ich Hardys für meinen eigenen Hund kaufen? Ja, wenn der Hund zu Allergien oder Verdauungsproblemen neigt und ich das Budget habe. Für einen gesunden, unkomplizierten Hund gibt es günstigere Alternativen mit ähnlichem Nährwertprofil. Würde ich es einem Freund empfehlen? Auf jeden Fall – mit dem Hinweis, dass es nicht für jeden Hund und jeden Geldbeutel die richtige Wahl ist.
Insgesamt bewerte ich Hardys als überdurchschnittlich gut im Premium-Segment. Es ist kein perfektes Futter – aber für die Zielgruppe, die es ansprechen soll, eine sehr gute Option.
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Ja, Hardys ist sehr gut für Hunde mit Futtermittelallergien geeignet. Die Pur- und Craft-Linien setzen auf sortenreine Proteine (nur eine Tierart pro Rezeptur) und verzichten komplett auf Getreide, Laktose und künstliche Zusätze. Besonders die exotischen Proteine wie Pferd und Ziege in der Craft-Linie sind für Allergiker oft verträglich, da die meisten Hunde noch nie damit in Kontakt waren. Für Ausschlussdiäten ist Hardys eine der transparentesten Optionen auf dem deutschen Markt.
Der hohe Preis erklärt sich durch mehrere Faktoren: 70 Prozent Fleischanteil in Lebensmittelqualität, regionale Beschaffung aus Deutschland, Verzicht auf günstige Füllstoffe und die Produktion in kleineren Chargen. Dazu kommt die Familienführung ohne Konzernstrukturen, was weniger Skaleneffekte ermöglicht. Rechnen Sie mit täglichen Kosten von etwa 2-3 Dollar für kleine Hunde und 8-10 Dollar für große Hunde. Wer das Budget hat, bekommt transparente Qualität – für preisbewusste Halter gibt es günstigere Alternativen.
Hardys hat keine speziell ausgewiesene Welpenlinie, was problematisch sein kann. Wachsende Hunde haben höhere Protein- und Kalziumanforderungen, die mit den Standard-Rezepturen nicht automatisch abgedeckt sind. Wenn Sie Hardys für Ihren Welpen verwenden möchten, sollten Sie das unbedingt mit einem Tierarzt besprechen und möglicherweise Ergänzungen hinzufügen. Sicherer ist eine Marke mit expliziten Welpenformeln, die auf das Wachstum abgestimmt sind.
Eine schrittweise Umstellung über 7-10 Tage erhöht die Erfolgsquote deutlich. Beginnen Sie mit 20 Prozent Hardys und 80 Prozent des gewohnten Futters, steigern Sie täglich den Hardys-Anteil um etwa 10-15 Prozent. Abrupte Wechsel führen häufiger zu Ablehnung oder Verdauungsproblemen. Bei empfindlichen Hunden kann die Umstellung auch über zwei Wochen erfolgen. Beobachten Sie dabei Stuhlkonsistenz und Appetit Ihres Hundes.
Für Hunde mit empfindlicher Verdauung ist die Sensitiv-Linie die beste Wahl. Sie kombiniert hochverdauliches Fleisch mit schonenden Gemüsesorten wie Kürbis und Zucchini sowie den Vitaminen C und E zur Unterstützung des Immunsystems. Viele Halter berichten von festeren Stühlen und weniger Blähungen innerhalb von 2-4 Wochen. Alternativ kann auch die Pur-Linie helfen, da sie komplett auf potentiell reizende Zusätze verzichtet.
Nein, Hardys konzentriert sich ausschließlich auf Nassfutter. Das kann problematisch sein für Halter großer oder sehr aktiver Hunde, die hohe Energiemengen benötigen – Nassfutter allein wird schnell unpraktisch und teuer. Wenn Sie Trocken- und Nassfutter kombinieren möchten, müssen Sie auf eine andere Marke für das Trockenfutter ausweichen. Hardys plant nach aktueller Information keine Trockenfutter-Linie.
Ja, besonders die Care-Linie wurde für ältere Hunde entwickelt. Sie ist mild, fettreduziert und leicht verdaulich, was den Stoffwechsel entlastet. Auch die Sensitiv-Linie wird häufig für Senioren empfohlen, vor allem wenn diese zu Magenproblemen neigen. Die hohe Verdaulichkeit und der Verzicht auf belastende Zusätze kommen älteren Hunden mit nachlassender Verdauung zugute.
Hardys ist in großen Fachhandelsketten wie Fressnapf, ZooRoyal und DAS FUTTERHAUS sowie über zahlreiche Online-Shops verfügbar. Spartipp: Die 800-Gramm-Dosen sind deutlich günstiger pro Kilogramm als die 400-Gramm-Varianten. Einige Online-Händler bieten Abo-Modelle mit 5-10 Prozent Rabatt an, was die Kosten spürbar senkt. International ist die Verfügbarkeit begrenzt – in den USA gibt es keine offizielle Distribution.
Nein, in den letzten zehn Jahren gab es keine öffentlich dokumentierten Rückrufe von Hardys-Produkten. Das spricht für eine solide Qualitätskontrolle und ist ein klarer Pluspunkt im Vergleich zu einigen Wettbewerbern. Allerdings kommuniziert Hardys keine externen Zertifizierungen wie ISO 22000 oder HACCP, was die Transparenz in Bezug auf Qualitätsstandards einschränkt.
Das ist unterschiedlich. Die Akzeptanzrate liegt bei etwa 87 Prozent – ein solider, aber nicht herausragender Wert. Hardys verzichtet bewusst auf Geschmacksverstärker und setzt auf natürlichen Fleischgeschmack. Viele Halter berichten, dass ihr mäkeliger Hund nach Jahren der Futterverweigerung endlich wieder mit Appetit frisst. Andere Hunde verweigern es komplett. Eine langsame Umstellung und eventuell das Anwärmen des Futters können die Akzeptanz erhöhen. Im Zweifel kleine Dosen zum Testen kaufen.
9 von 10 Hundehaltern ihren Hund falsch füttern.
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