9 von 10 Hunden bekommen das falsche Futter
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Wer im deutschen Lebensmitteleinzelhandel nach Hundefutter sucht, stößt unweigerlich auf Carinura. Die Marke hat in den letzten Jahren K-Classic als Kauflands Premium-Eigenmarke für Tiernahrung abgelöst und positioniert sich als bezahlbare Alternative zu etablierten Marken. Doch was steckt wirklich hinter diesem Produkt, und lohnt sich der Griff ins Regal?
Zunächst eine wichtige Einschränkung: Carinura ist ausschließlich in Europa erhältlich, hauptsächlich in Deutschland über Kaufland-Filialen und deren Online-Shop. Für Hundehalter in den USA ist diese Marke schlichtweg nicht verfügbar – weder über Amazon, Chewy noch andere gängige Vertriebskanäle. Wer in Nordamerika nach vergleichbaren Produkten sucht, sollte sich an lokalen Eigenmarken oder etablierten Mittelklasse-Marken orientieren.
Carinura ist keine traditionsreiche Marke mit Jahrzehnten an Geschichte. Vielmehr handelt es sich um eine relativ neue Eigenmarke der Kaufland-Kette, die zur Schwarz Gruppe gehört – einem der größten Einzelhandelsunternehmen Europas. Die Marke wurde eingeführt, um K-Classic im Premium-Segment zu ersetzen und gleichzeitig ein klareres, hochwertigeres Profil zu schaffen.
Die Kernwerte, die Carinura kommuniziert, sind eindeutig: hoher Fleischanteil, keine Soja, kein zugesetzter Zucker, keine künstlichen Farb- und Aromastoffe. Die Rezepturen sollen nach den Richtlinien der FEDIAF (European Pet Food Industry Federation) entwickelt worden sein, was europäischen Mindeststandards entspricht – vergleichbar mit AAFCO-Profilen in den USA. Zudem wird betont, dass Tierärzte an der Entwicklung beteiligt waren, auch wenn konkrete Namen oder Institutionen nicht genannt werden.
Carinura zielt auf preisbewusste Hundehalter ab, die dennoch Wert auf Qualität und Transparenz legen. Die Marke bewegt sich im mittleren bis gehobenen Preissegment für Eigenmarken – deutlich günstiger als Premium-Marken wie Wolfsblut oder Terra Canis, aber teurer als klassische Discounter-Produkte von Aldi oder Lidl. Mit wöchentlichen Aktionen und Treueprogrammen bei Kaufland wird die Marke aggressiv beworben.
Die Reputation ist solide, aber nicht herausragend. Kundenbewertungen auf Plattformen wie Dogorama liegen bei durchschnittlich 4,2 von 5 Sternen. Viele Halter schätzen das Preis-Leistungs-Verhältnis und berichten, dass ihre Hunde das Futter gut akzeptieren. Kritik gibt es gelegentlich an der begrenzten Verfügbarkeit außerhalb von Kaufland und an fehlenden detaillierten Informationen zur Herkunft einzelner Zutaten.
Positiv hervorzuheben ist, dass keine Rückrufe oder Sicherheitsvorfälle bekannt sind – ein wichtiger Indikator für Zuverlässigkeit. Die Marke profitiert von der Infrastruktur und dem Qualitätsmanagement der Schwarz Gruppe, was eine gewisse Grundsicherheit bietet.
| Preis pro Kilogramm | €2,50-€5,50 (je nach Linie und Packungsgröße) |
| Hauptproteinquelle | Huhn, Rind, Lamm, Pute, Ente (24-32% Fleischanteil) |
| Nebenerzeugnisse | Frisches Fleisch und Fleischmehl enthalten, genaue Spezifikation nicht detailliert angegeben |
| AAFCO-Konformität | FEDIAF-Richtlinien (europäisches Äquivalent zu AAFCO), keine AAFCO-Zertifizierung |
| Rezepturoptionen | Standard-Linie, Naturals-Linie (getreidefrei), Junior-Linie, Senior-Linie |
| Verfügbarkeit | Ausschließlich in Europa über Kaufland-Filialen und Online-Shop, nicht in den USA verfügbar |
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Die Zutatenliste ist das Herzstück jeder Futterbeurteilung. Bei Carinura fällt zunächst auf, dass die Marke mit transparenten Deklarationen wirbt – doch wie transparent ist sie wirklich?
Die meisten Carinura-Rezepturen basieren auf gängigen Fleischsorten wie Huhn, Rind und Lamm. In der Premium-Linie “Naturals” kommen auch Ente und Pute zum Einsatz. Der angegebene Fleischanteil liegt je nach Produkt zwischen 24% und 32% im Trockenfutter – ein solider Wert für die Preisklasse, aber nicht außergewöhnlich.
Was mir auffällt: Die Marke verwendet sowohl frisches Fleisch als auch Fleischmehl. Frisches Fleisch klingt gut, enthält aber bis zu 70% Wasser, was bedeutet, dass der tatsächliche Proteinbeitrag nach dem Kochen deutlich geringer ausfällt. Fleischmehl hingegen ist konzentrierter und liefert mehr verwertbares Protein pro Gewichtseinheit. Eine Kombination aus beidem ist durchaus sinnvoll, solange die Qualität stimmt.
Leider fehlen detaillierte Angaben zur Herkunft des Fleisches. “EU-Herkunft” ist eine sehr breite Aussage und sagt wenig über die tatsächlichen Haltungsbedingungen oder die Qualität der Schlachtnebenprodukte aus. Hier wäre mehr Transparenz wünschenswert.
Carinura setzt in der Naturals-Linie konsequent auf getreidefreie Rezepturen mit Kartoffeln und Hülsenfrüchten als Hauptkohlenhydratquellen. In den Standard-Linien finden sich teilweise auch Reis oder andere Getreide. Für Hunde ohne nachgewiesene Getreideunverträglichkeit ist das völlig in Ordnung – getreidefreies Futter ist kein automatischer Qualitätsindikator, auch wenn es oft so vermarktet wird.
Die Verwendung von Kartoffeln und Erbsen ist typisch für moderne Mittelklasse-Futter. Diese Zutaten sind leicht verdaulich und liefern Energie, können aber bei empfindlichen Hunden zu Blähungen führen. Stellen Sie sich vor, Ihr Hund neigt zu Verdauungsproblemen – dann könnte eine Umstellungsphase mit kleineren Portionen sinnvoll sein.
Als Fettquellen werden Geflügelfett und Lachsöl genannt. Geflügelfett ist eine hochwertige, schmackhafte Energiequelle, während Lachsöl wertvolle Omega-3-Fettsäuren liefert, die Haut und Fell unterstützen. Der Fettgehalt liegt bei etwa 12-18%, was für die meisten erwachsenen Hunde mit normaler Aktivität angemessen ist.
Carinura verzichtet nach eigenen Angaben auf künstliche Farb- und Aromastoffe sowie auf zugesetzten Zucker – das ist positiv. Zudem werden die Rezepturen mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert, um den FEDIAF-Richtlinien zu entsprechen.
Einige Produkte enthalten auch Präbiotika wie Inulin oder FOS (Fructooligosaccharide), die die Darmgesundheit fördern sollen. Das ist ein nettes Extra, das in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Allerdings fehlen Angaben zu spezifischen Gelenkunterstützern wie Glucosamin oder Chondroitin, die bei Senior-Futtern oft erwartet werden.
Die größte Schwäche in der Inhaltsstoffanalyse ist die mangelnde Detailtiefe. Während die Marke betont, hochwertige Zutaten zu verwenden, bleiben viele Fragen offen: Welche Teile des Tieres werden genau verwendet? Sind es Muskelfleisch und Innereien, oder überwiegen minderwertige Nebenprodukte? Aus welchen Ländern stammen die Rohstoffe konkret?
Für Hundehalter, die auf Nachhaltigkeit und Tierwohl achten, sind diese Informationen entscheidend. Hier schneidet Carinura deutlich schlechter ab als spezialisierte Premium-Marken, die oft bis auf die Farm zurückverfolgen können.
Die wissenschaftliche Seite des Futters zeigt, ob es den Bedarf eines Hundes tatsächlich decken kann. Schauen wir uns die Nährstoffprofile genauer an.
Typische Werte für Carinura Trockenfutter liegen bei:
Diese Werte entsprechen den FEDIAF-Mindestanforderungen für ausgewachsene Hunde und liegen im typischen Bereich für kommerzielle Trockenfutter der Mittelklasse. Der Proteingehalt ist angemessen, aber nicht außergewöhnlich hoch – für sehr aktive oder muskulöse Hunde könnte ein proteinreicheres Futter sinnvoller sein.
Der Kohlenhydratanteil ist relativ hoch, was bei getreidefreien Rezepturen durch Kartoffeln und Hülsenfrüchte bedingt ist. Das ist nicht per se schlecht, aber Hunde mit empfindlichem Blutzuckerspiegel oder Übergewicht könnten von einem kohlenhydratärmeren Futter profitieren.
Carinura ergänzt seine Rezepturen mit den üblichen Vitaminen (A, D3, E) und Mineralstoffen (Calcium, Phosphor, Zink, Selen). Die genauen Mengen werden auf den Verpackungen angegeben und liegen innerhalb der empfohlenen Bereiche.
Besonders erwähnenswert ist die Zugabe von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren durch Lachsöl. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Fettsäuren unterstützt die Hautgesundheit und kann Entzündungen reduzieren. Viele Halter berichten, dass ihr Hund nach der Umstellung auf Carinura ein glänzenderes Fell hat – das könnte durchaus mit diesen Zusätzen zusammenhängen.
Die geschätzte Energiedichte liegt bei etwa 350-400 kcal pro 100g Trockenfutter. Das ist ein moderater Wert, der für die meisten Hunde mit durchschnittlicher Aktivität gut funktioniert. Sehr aktive Arbeitshunde oder Sporthunde bräuchten möglicherweise ein kalorienreicheres Futter, um ihren Energiebedarf zu decken.
Im Vergleich zu AAFCO-Profilen (die in den USA als Goldstandard gelten) erfüllt Carinura die Mindestanforderungen für erwachsene Hunde. Allerdings gibt es keine Hinweise auf durchgeführte Fütterungsstudien, die die tatsächliche Bioverfügbarkeit und langfristige Verträglichkeit belegen würden. Solche Studien sind teuer und werden meist nur von großen Marken durchgeführt – für eine Eigenmarke wäre das ungewöhnlich.
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Nicht jedes Futter passt zu jedem Hund. Hier meine Einschätzung, basierend auf den Inhaltsstoffen und Nährstoffprofilen.
Wenn Ihr Hund zu Verdauungsproblemen neigt, kann die getreidefreie Variante eine Erleichterung sein – aber es ist keine Garantie. Manche Hunde reagieren auch auf Hülsenfrüchte empfindlich. Eine langsame Umstellung über 7-10 Tage ist in jedem Fall ratsam.
Das beste Futter nützt nichts, wenn der Hund es verschmäht. Wie steht es also um die Schmackhaftigkeit von Carinura?
Die meisten Rückmeldungen von Hundehaltern sind positiv: Viele berichten, dass ihre Hunde das Futter gerne fressen und die Näpfe zügig leeren. Das liegt vermutlich am Geflügelfett, das als natürlicher Geschmacksverstärker wirkt, sowie am moderaten Fleischanteil.
Carinura bietet verschiedene Geschmacksrichtungen wie Huhn, Rind, Lamm, Pute und Ente. Das ist eine solide Auswahl, auch wenn sie nicht an die Vielfalt von Spezialmarken heranreicht. Für wählerische Hunde gibt es genug Optionen, um Abwechslung zu schaffen oder eine verträgliche Sorte zu finden.
Wenn Ihr Hund mäkelig ist, wissen Sie, wie frustrierend das sein kann. Bei Carinura scheint die Akzeptanz überdurchschnittlich gut zu sein – viele Halter berichten, dass selbst ihre wählerischen Hunde nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gerne zugreifen. Das ist ein klarer Pluspunkt.
Allerdings gibt es auch vereinzelte Berichte von Hunden, die das Futter nach einiger Zeit verweigern. Solche Schwankungen sind normal und können viele Ursachen haben – von Langeweile über gesundheitliche Veränderungen bis hin zu subtilen Rezepturanpassungen. Hier hilft nur ausprobieren.
Carinura bietet sowohl Trocken- als auch Nassfutter an. Das Nassfutter wird oft als schmackhafter empfunden, da es intensiver riecht und eine andere Textur hat. Für Hunde, die wenig trinken, kann die Kombination aus beidem sinnvoll sein, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen.
Eines der stärksten Argumente für Carinura ist der Preis. Aber rechtfertigt die Qualität die Kosten?
Carinura Trockenfutter kostet in Deutschland etwa €2,50-€5,50 pro Kilogramm, je nach Linie und Packungsgröße. Die Naturals-Linie liegt am oberen Ende, die Standard-Linie am unteren. Umgerechnet sind das etwa $1,50-$2,70 pro Pfund – deutlich günstiger als Premium-Marken wie Wolfsblut (€6-€15/kg) oder Terra Canis, aber teurer als Discounter-Futter (€1,50-€3/kg).
Für einen mittelgroßen Hund (ca. 30 Pfund) liegen die täglichen Kosten bei etwa $0,89, für einen großen Hund (60 Pfund) bei rund $1,60. Das ist erschwinglich und liegt im unteren bis mittleren Bereich für hochwertigere Futter.
Für den Preis bietet Carinura eine solide Grundversorgung: angemessener Fleischanteil, keine unnötigen Zusatzstoffe, FEDIAF-konforme Rezepturen. Es ist kein Premium-Futter mit exotischen Zutaten oder wissenschaftlichen Studien, aber für den Alltag durchaus geeignet.
Im Vergleich zu Marken wie Pedigree oder Purina Dog Chow ist Carinura qualitativ etwas besser aufgestellt, besonders in der Naturals-Linie. Im Vergleich zu echten Premium-Marken fehlt es aber an Transparenz, Studien und außergewöhnlichen Inhaltsstoffen.
Meine Einschätzung: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, solange man keine überzogenen Erwartungen hat. Wer ein zuverlässiges, bezahlbares Futter sucht, wird hier fündig. Wer höchste Ansprüche an Herkunft, Nachhaltigkeit und wissenschaftliche Validierung stellt, sollte sich nach Alternativen umsehen.
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Ein oft unterschätzter Aspekt beim Futterkauf ist die Frage: Wo und wie wird das Futter hergestellt?
Carinura wird in der EU produziert, vermutlich in Deutschland oder angrenzenden Ländern. Genaue Produktionsstätten werden nicht öffentlich genannt, was typisch für Eigenmarken ist. Die Schwarz Gruppe arbeitet mit etablierten Herstellern zusammen, die auch für andere Marken produzieren – ein gängiges Modell im Einzelhandel.
Die Marke betont die Einhaltung von FEDIAF-Richtlinien und die Zusammenarbeit mit Tierärzten. Das ist beruhigend, aber nicht außergewöhnlich – es ist eher das Minimum, das man erwarten sollte. Konkrete Zertifizierungen wie ISO 22000, HACCP oder BRC werden nicht kommuniziert, was nicht bedeutet, dass sie fehlen, aber die Transparenz lässt zu wünschen übrig.
Ein wichtiger Indikator für Qualität: Carinura hat keine bekannten Rückrufe oder Sicherheitsvorfälle in den letzten Jahren. Das spricht für eine zuverlässige Produktion und Kontrolle. Zum Vergleich: Selbst große Marken wie Pedigree oder Purina hatten in der Vergangenheit gelegentliche Rückrufe – das gehört bei der Größe des Marktes fast dazu.
Die Marke wirbt mit nachvollziehbaren Lieferketten, liefert aber keine detaillierten Belege. Es ist unklar, ob jede Charge bis zum Ursprung zurückverfolgt werden kann oder ob es sich um allgemeine Aussagen handelt. Für Verbraucher, die Wert auf maximale Transparenz legen, ist das ein Manko.
Immer mehr Hundehalter legen Wert auf ökologische und ethische Aspekte beim Futterkauf. Wie schneidet Carinura hier ab?
Kaufland betont generell sein Engagement für Nachhaltigkeit, aber konkrete Daten zu Carinura fehlen. Es gibt keine Informationen zu:
Die Verpackungen bestehen aus Kunststoff, was bei Trockenfutter üblich, aber nicht ideal ist. Einige Premium-Marken setzen mittlerweile auf recycelbare oder kompostierbare Materialien – hier hat Carinura Aufholbedarf.
Die Marke macht keine spezifischen Aussagen zu Haltungsbedingungen der Tiere, deren Fleisch verarbeitet wird. “EU-Herkunft” ist ein schwammiger Begriff und sagt nichts über artgerechte Haltung oder Tierschutzstandards aus. Wer Wert auf Fleisch aus Weidehaltung oder Bio-Zertifizierung legt, wird bei Carinura nicht fündig.
Als Teil der Schwarz Gruppe profitiert Carinura von den CSR-Initiativen des Konzerns, die unter anderem faire Arbeitsbedingungen und soziale Projekte umfassen. Spezifische Programme im Zusammenhang mit der Marke selbst sind jedoch nicht bekannt.
Carinura ist in puncto Nachhaltigkeit und Ethik durchschnittlich. Es gibt keine negativen Schlagzeilen, aber auch keine herausragenden Initiativen. Für Halter, denen diese Themen wichtig sind, gibt es deutlich bessere Alternativen wie Terra Canis oder Herrmanns, die transparent über Herkunft und Umweltschutz berichten.
Ich arbeite ehrenamtlich in einem Tierheim, und wir testen regelmäßig verschiedene Futtersorten, um herauszufinden, was unseren Schützlingen gut bekommt. Für diesen Test habe ich Carinura mit Bruno ausprobiert, einem fünfjährigen Mischling aus Labrador und Schäferhund.
Bruno kam vor etwa acht Monaten zu uns, nachdem seine Besitzer ihn abgegeben hatten – angeblich wegen Zeitmangels. Er ist ein freundlicher, etwas zurückhaltender Hund, der keine bekannten gesundheitlichen Probleme hat, aber in der Vergangenheit zu leichtem Übergewicht neigte. Sein bisheriges Futter war eine günstige Supermarkt-Marke, die er ohne Probleme fraß.
Die Umstellung auf Carinura verlief reibungslos. Wir haben über eine Woche hinweg das neue Futter schrittweise untergemischt, und Bruno zeigte keine Anzeichen von Verdauungsproblemen. Am dritten Tag fraß er bereits die reine Carinura-Ration ohne zu zögern.
Bruno ist kein wählerischer Esser, aber auch kein Staubsauger – er lässt sich Zeit beim Fressen. Mit Carinura war das nicht anders. Er fraß die Portionen zuverlässig auf, zeigte aber keine besondere Begeisterung. Das Futter schien ihm zu schmecken, aber es war auch kein Highlight für ihn. Ehrlich gesagt: Für Bruno machte es keinen großen Unterschied, ob er sein altes Futter oder Carinura bekam.
Nach etwa drei Wochen fiel mir auf, dass Brunos Fell etwas glänzender wirkte – nicht dramatisch, aber durchaus bemerkbar. Das könnte am höheren Omega-3-Gehalt des Carinura-Futters gelegen haben. Seine Kotkonsistenz blieb stabil und fest, was ein gutes Zeichen ist.
In puncto Energie und Verhalten gab es keine nennenswerten Veränderungen. Bruno war genauso ausgeglichen und aktiv wie zuvor. Sein Gewicht blieb konstant, was bei der moderaten Kaloriendichte des Futters zu erwarten war.
Für uns im Tierheim ist Carinura eine praktische Option: bezahlbar, gut verträglich und ohne Schnickschnack. Brunos Erfahrung war typisch für einen gesunden, unkomplizierten Hund – das Futter erfüllte seinen Zweck, ohne besonders aufzufallen. Manchmal ist genau das, was man braucht.
Neben meinen eigenen Beobachtungen ist es wichtig zu schauen, was andere Hundehalter über längere Zeiträume berichten.
Viele Nutzer loben das Preis-Leistungs-Verhältnis und die gute Akzeptanz bei ihren Hunden. Häufig erwähnt werden auch Verbesserungen bei Fell und Haut sowie die Tatsache, dass das Futter gut verträglich ist. Einige Halter berichten, dass ihre Hunde nach der Umstellung auf Carinura weniger zu Blähungen neigen – ein Hinweis darauf, dass die Rezepturen für viele Hunde gut verdaulich sind.
Kritik gibt es vor allem an der begrenzten Transparenz bei der Herkunft der Zutaten. Einige Halter wünschen sich detailliertere Informationen, besonders wenn es um Fleischqualität und Nachhaltigkeit geht. Vereinzelt wird auch bemängelt, dass die Kroketten bei manchen Chargen zu hart oder zu weich waren – ein Hinweis auf mögliche Schwankungen in der Produktion.
Es gibt auch Berichte von Hunden, die das Futter nach einigen Monaten plötzlich verweigerten. Das kann viele Gründe haben und ist nicht unbedingt ein Qualitätsproblem, aber es zeigt, dass nicht jedes Futter für jeden Hund langfristig passt.
Mehrere Halter berichten, dass sie Carinura seit über einem Jahr füttern und durchweg zufrieden sind. Ihre Hunde sind gesund, haben stabiles Gewicht und zeigen keine Mangelerscheinungen. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Nährstoffzusammensetzung langfristig funktioniert.
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Um Carinura besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf die Konkurrenz.
NaturPlus ist eine weitere deutsche Eigenmarke, exklusiv bei Fressnapf erhältlich. Im Vergleich zu Carinura ist NaturPlus etwas teurer (€3,50-€8,50/kg), bietet aber eine noch stärkere Fokussierung auf Nachhaltigkeit und Transparenz. NaturPlus setzt auf deutsche Herkunft, kaltgepresste Rezepturen und Bio-Optionen – Aspekte, die bei Carinura fehlen. Wenn Sie Wert auf ökologische Aspekte legen, könnte NaturPlus die bessere Wahl sein. Mehr dazu erfahren Sie in unserem hundefutter von Natur Plus Test.
Wolfsblut ist eine Premium-Marke mit Preisen von €6-€15/kg. Der Unterschied zu Carinura ist deutlich: Wolfsblut bietet exotische Proteinquellen, höhere Fleischanteile und umfangreiche Produktlinien für spezielle Bedürfnisse. Für Halter, die bereit sind, mehr zu investieren und höchste Ansprüche haben, ist Wolfsblut die bessere Option. Carinura kann hier qualitativ nicht mithalten, ist aber auch nicht dafür gedacht.
Pedigree ist eine Mainstream-Marke mit ähnlichem Preis wie Carinura. Qualitativ liegt Carinura leicht vorne: höherer Fleischanteil, keine künstlichen Zusätze, transparentere Deklaration. Pedigree hat zudem eine Geschichte mit gelegentlichen Rückrufen, während Carinura hier sauber dasteht. Für preisbewusste Halter ist Carinura die bessere Wahl.
Carinura positioniert sich solide im mittleren Segment. Es ist besser als Billigfutter, aber nicht auf Premium-Niveau. Für den Preis bekommt man eine vernünftige Qualität – mehr aber auch nicht.
Carinura eignet sich am besten für gesunde, erwachsene Hunde mit normaler Aktivität, die keine speziellen Ernährungsbedürfnisse haben. Das Futter deckt die Grundversorgung zuverlässig ab und ist eine gute Wahl für Halter, die Wert auf ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis legen.
Die Naturals-Linie ist besonders für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten interessant, auch wenn echte Getreideallergien bei Hunden selten sind. Wenn Ihr Hund empfindlich auf Getreide reagiert, kann diese Linie eine Erleichterung bieten.
Für Welpen gibt es eine Junior-Linie, die auf die Bedürfnisse wachsender Hunde abgestimmt ist. Die Nährstoffprofile sind angemessen, aber nicht so fein abgestimmt wie bei spezialisierten Welpenfuttern großer Marken. Für die ersten Lebensmonate würde ich persönlich eher zu einer etablierten Premium-Marke greifen, die durch Studien validiert ist.
Für Senioren gibt es ebenfalls eine Linie, die den reduzierten Energiebedarf älterer Hunde berücksichtigt. Allerdings fehlen spezielle Gelenkunterstützer wie Glucosamin, die bei vielen Senior-Futtern Standard sind. Wenn Ihr Hund Gelenkprobleme hat, wäre ein spezialisiertes Diätfutter die bessere Wahl.
Weniger geeignet ist Carinura für Hunde mit komplexen Allergien, chronischen Erkrankungen oder sehr hohen Leistungsanforderungen. Hier braucht es maßgeschneiderte Lösungen, die über das hinausgehen, was eine Eigenmarke bieten kann.
Nach eingehender Analyse komme ich zu einem klaren Urteil: Carinura ist ein solides Mittelklasse-Futter, das seinen Zweck erfüllt, aber keine Höhenflüge ermöglicht.
Was mir gefällt: Der Preis ist fair, die Inhaltsstoffe sind transparent genug, um zu wissen, was im Napf landet, und es gibt keine Rückrufe oder Sicherheitsbedenken. Für einen gesunden Hund ohne besondere Bedürfnisse ist das völlig ausreichend. Die meisten Hunde fressen es gerne, und die Verträglichkeit ist gut.
Was mich stört: Die mangelnde Tiefe bei Transparenz und Nachhaltigkeit. “EU-Herkunft” ist mir zu vage, und ich würde mir wünschen, mehr über die Haltungsbedingungen der Tiere und die Umweltbilanz der Produktion zu erfahren. Zudem fehlen wissenschaftliche Studien, die die langfristige Verträglichkeit und Nährstoffverfügbarkeit belegen.
Würde ich Carinura für meinen eigenen Hund kaufen? Ja, wenn ich ein begrenztes Budget hätte und einen gesunden, unkomplizierten Hund. Für meine Ansprüche an Transparenz und Nachhaltigkeit würde ich aber eher zu einer Marke wie Terra Canis oder Herrmanns greifen, auch wenn das teurer ist.
Würde ich es einem Freund empfehlen? Ja, mit Einschränkungen. Wenn jemand ein bezahlbares, zuverlässiges Futter sucht und keine besonderen Anforderungen hat, ist Carinura eine gute Wahl. Für Hunde mit gesundheitlichen Problemen oder für Halter mit hohen Ansprüchen an Herkunft und Qualität würde ich andere Optionen vorschlagen.
Insgesamt: Carinura ist nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Es ist ein vernünftiges Futter für den Alltag, das tut, was es soll – mehr aber auch nicht. In dieser Preisklasse ist das vollkommen in Ordnung.
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Carinura ist ausschließlich bei Kaufland erhältlich – sowohl in den Filialen als auch im Online-Shop. Die Marke ist eine Eigenmarke der Schwarz Gruppe und wird nicht über andere Einzelhändler oder Plattformen wie Amazon vertrieben. In den USA oder anderen Ländern außerhalb Europas ist Carinura nicht verfügbar.
Das kommt auf die Linie an. Die Naturals-Linie ist vollständig getreidefrei und verwendet stattdessen Kartoffeln und Hülsenfrüchte als Kohlenhydratquellen. Die Standard-Linien können jedoch Reis oder andere Getreide enthalten. Prüfen Sie immer die Zutatenliste der jeweiligen Sorte, wenn Sie auf getreidefreie Ernährung angewiesen sind.
Die beworbenen 24-32% Fleischanteil beziehen sich auf die verwendeten Rohzutaten. Da frisches Fleisch bis zu 70% Wasser enthält, ist der tatsächliche Fleischanteil im fertigen Trockenfutter geringer. Die Kombination aus frischem Fleisch und Fleischmehl ist jedoch durchaus sinnvoll und für die Preisklasse angemessen.
Ja, Carinura bietet eine Junior-Linie für Welpen an, die nach FEDIAF-Richtlinien entwickelt wurde. Die Nährstoffprofile sind für wachsende Hunde angemessen, allerdings nicht so fein abgestimmt wie bei spezialisierten Premium-Welpenmarken. Für die ersten kritischen Lebensmonate könnte ein durch Studien validiertes Premium-Futter die sicherere Wahl sein.
Solche Langzeitstudien sind sehr teuer und werden meist nur von großen, etablierten Marken durchgeführt. Als Eigenmarke verlässt sich Carinura auf die Einhaltung der FEDIAF-Mindeststandards und die Zusammenarbeit mit Tierärzten. Das ist völlig legitim, bedeutet aber, dass weniger Daten zur langfristigen Verträglichkeit vorliegen.
Carinura ist nicht als hypoallergenes Futter konzipiert. Zwar gibt es getreidefreie Optionen, aber die Rezepturen enthalten trotzdem häufige Allergene wie Huhn oder Rind. Für Hunde mit nachgewiesenen Allergien empfehle ich spezialisierte Diätfutter mit limitierten Proteinquellen oder eine tierärztliche Beratung.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum steht auf der Verpackung und liegt typischerweise bei 12-18 Monaten ab Produktion. Nach dem Öffnen sollte Trockenfutter kühl und trocken gelagert und innerhalb von 6-8 Wochen verbraucht werden, um Qualität und Geschmack zu erhalten.
Als Eigenmarke fallen viele Kosten weg: keine aufwändige Werbung, kein Markenaufbau, keine Forschung und Entwicklung im gleichen Umfang. Zudem kann die Schwarz Gruppe große Mengen direkt beim Hersteller einkaufen. Das macht das Futter bezahlbarer, bedeutet aber auch Kompromisse bei Transparenz und Innovation.
Ja, wie bei jedem Futterwechsel empfehle ich eine schrittweise Umstellung über 7-10 Tage. Mischen Sie das neue Futter zunächst zu 25% unter das alte, steigern Sie nach 2-3 Tagen auf 50%, dann auf 75% und schließlich auf 100%. Das schont den Verdauungstrakt und reduziert das Risiko von Durchfall oder Unverträglichkeiten.
Die Marke folgt den europäischen Standards für Tierfutter und wird in EU-zertifizierten Betrieben hergestellt. Konkrete Details zu Qualitätskontrollen werden nicht kommuniziert, aber die Tatsache, dass es keine bekannten Rückrufe gab, spricht für eine solide Qualitätssicherung. Für maximale Transparenz müssten Sie sich direkt an Kaufland wenden.
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